Tipster Insolvenz: Weichen für Sanierung endlich gestellt

Tipster bekommt endgültigen Insolvenzverwalter. Sanierung des Unternehmens beginnt. (Bildquelle: tipster.de)

Nachdem es bei dem Wettanbieter Tipster zu einem Insolvenzantrag gekommen war, gibt es nun weitere Informationen zu dem fortlaufenden Verfahren und der schon vor einiger Zeit in Aussicht gestellten Sanierung des Unternehmens. In einer Pressemeldung verkündete das Unternehmen, dass eine vollständige Sanierung des Glücksspielanbieters in Aussicht gestellt wurde. Das in Malta ansässige Unternehmen hat in Deutschland eine Erlaubnis für die Ausrichtung und das Angebot von Sportwetten und musste bereits zu Beginn des Jahres mit einigen Rückschlägen umgehen. Dazu gehörte auch eine Großrazzia, die wegen angeblicher Steuerhinterziehung erfolgte. Indessen wird in mehreren Medien darüber berichtet, dass der Konzern einen endgültigen Insolvenzverwalter zugesprochen bekommen hat. Tipster hat eine Erlaubnis zum Betreibern von Sportwetten von der GGL (Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder) jedoch keine Lizenz für virtuelle Spielautomaten.

Tipster Insolvenz: Verwalter steht fest

Das Unternehmen Tipster Sportwetten hat es in diesem Jahr nicht leicht, kann aber nach der offiziellen Insolvenz darauf hoffen, dass eine vollständige Sanierung des Unternehmens erreicht wird. In den vergangenen Monaten tauchte das Unternehmen immer wieder in den Schlagzeilen auf. Erst Anfang Mai 2023 wurde der vorläufige Insolvenzverwalter bekannt. Damals wurde Dr. Jörg Gollnick von der Kölner Kanzlei Heidland Werres Diederichs Rechtsanwälte vorgestellt, der nun in mehreren Medienberichten endgültig vom Amtsgericht in Köln als Insolvenzverwalter bestätigt wurde. Damit kann die Sanierung des Glücksspielunternehmens beginnen. Schon im Anfang Mai hieß es, dass der Wettbetrieb nicht betroffen sei und Kunden weiterhin bei Tipster die Angebote nutzen könnten. Den Artikel hierzu finden Sie bei uns auf der Seite. Nach seiner Ernennung zum Insolvenzverwalter bestätigt Jörg Gollnick diese Aussagen und gibt eine Aussicht auf die kommenden Monate und Jahre. Demnach seien die Jahresumsätze bei Tipster zuletzt bei 250 Millionen Euro gewesen, was eine Weiterführung des Betriebes rechtfertigte. Beigetragen zu dieser Entscheidung habe auch die Anzahl von hunderten Shops, wodurch Tipster zu einem der größten stationären Wettanbieter gehört. Damit verbunden seinen zahlreiche Arbeitsplätze, die nach Gollnick erhalten bleiben könnten.

Razzia hat Tipster zugesetzt

Neben der bekannten Tipster Insolvenz hat die Razzia im April 2023 dem Unternehmen wohl am meisten zugesetzt. Die Razzia fand nicht nur in Deutschland statt, sondern auch in Malta und Kroatien. Gerechtfertigt wurde die Durchsuchung der Geschäftsräume vor allem wegen des Verdachts des illegalen Glücksspiels, der Bildung einer kriminellen Vereinigung und Schwarzarbeit. Bis jetzt gibt es dazu noch keine weiteren Erkenntnisse. Jedoch riefen diese Vorwürfe auch die GGL auf den Plan, welche eventuelle Konsequenzen prüft, sollte sich der Verdacht gegenüber Tipster erhärten.

Laut der aktuellen Ausführungen zur Tipster Insolvenz scheint es erst einmal keine weiteren Verfahren oder Informationen zum Unternehmen zu geben. Tipster selbst kann also davon ausgehen, dass der Betrieb durch den Insolvenzverwalter weitergeführt wird.

Gollnick sagte zu den aktuellen Fall Tipster: „Mit dem Insolvenzantrag für die Tipster Ltd. in Deutschland sind die Weichen zur Sanierung der gesamten Tipster-Unternehmensgruppe gestellt. Die Gruppe ist sehr werthaltig: Allein der Jahresumsatz der Tipster Ltd. lag zuletzt bei mehr als 250 Millionen Euro. In Deutschland zählt das Unternehmen mit mehreren hundert Shops zu einem der größten stationären Wettanbieter. In der gesamten Gruppe inklusive den von Franchisepartnern betriebenen Shops sind rund 1.000 Personen beschäftigt. Wir haben einen strukturierten Investorenprozess aufgesetzt, um mithilfe eines starken Partners den Geschäftsbetrieb für die Tipster Gruppe inklusive ihrer Franchisenehmer langfristig zu sichern.“