Casino Aktien Gute Zahlen - gute KurseDie Berichtssaison schreitet voran und die Ergebnisse der Casinounternehmen überraschen im positiven Sinn. Kein Wunder, dass sich auch unsere Watchlist in der KW 8/2019 überwiegend in attraktivem Grün präsentiert. Von 12 Aktiengesellschaften, die wir beobachten, haben neun Gewinne eingefahren. Nur drei gaben leicht nach.

Playtech PLC startet Aktienrückkaufprogramm

Am 21. Februar 2019 hatte die schwedische Gameschmiede ihr Aktienrückkaufprogramm angekündigt. Am Mittwoch wurde es bereits umgesetzt. Mehr als 350.000 eigene Aktien erwarb das Unternehmen an der Londoner Börse zu einem Durchschnittskurs von 4,15 britischen Pfund. Mit dieser Geschwindigkeit mag das Management den einen oder anderen durchaus überrumpelt haben. Aufmerksame Aktionäre sicherten sich jedoch schon nach der ersten Ankündigung des Rückkaufprogramm Anteile und durften in dieser Woche einen Gewinn von 18,70 % einstreichen. Dank der Rallye steht Playtech nun bei einem Kurs von 4,98 Euro und greift sich die Krone für den größten Wertzuwachs in unserer Watchlist.

Neben dem Aktienrückkaufprogramm sorgte auch diese Meldung für gute Laune: Playtech und der Casino-Großkonzern GVC Holding führen ihre Zusammenarbeit mindestens bis 2025 fort.

Was ist das Besondere an der Kooperation zwischen Playtech und GVC?

Der britische Spielekonzern ist einer der größten der Branche. Das Produktangebot umfasst neben Onlinespielen auch stationäre Automaten und Wetten auf diverse Sportarten. Bekannte Marken sind unter anderem bwin, Casino Club und Ladbrokes. Ladbrokes ist ein Spezialist für Sportwetten und wurde erst im letzten Jahr von GVC übernommen. An dieser Stelle kommt Playtech ins Spiel: Playtech lieferte bisher die technische Umsetzung für die Anwendungen bei Ladbrokes. Lange war nicht klar, ob sie diese Funktion trotz der Übernahme behalten würde. Nun fiel die Entscheidung zugunsten der schwedischen Programmierer.

Playtech PLC erhält die Chance, seine Rolle bei GVC auszubauen. Bis 2025 haben sie den Auftrag, Produkt- und Techniklösungen für den Gesamtkonzern an allen weltweiten Standorten zu liefern. Damit kommt Playtech eine Schlüsselrolle für das zukünftige Wohl von GVC zu.

Kenneth Alexander, GVC-CEO, dazu: “Wir sind erfreut, dass wir gemeinsam mit Playtech eine langfristige Zusammenarbeit vereinbaren konnten. Eine noch größere Anzahl unserer Kunden wird nun die Chance haben, Inhalte eines der weltweit führenden Unternehmen für qualitativ hochwertige Spielprodukte zu genießen.”

Die Kooperationsankündigung brachte die Aktien beider Unternehmen ins Plus. Das GVC-Papier unterbrach seinen wochenlangen Sinkflug und legte in dieser Woche um 2,70 % auf 7,62 Euro zu. Möglicherweise hat die Aktie damit ihren Boden gefunden und verschont die Anleger mit weiteren Kursverlusten.

Hoffnungsvolle Prognose trotz realer Verluste bei WH

Am Freitag legte William Hill, bekannt mit seinen William Hill Casinos und die neuste Errungenschaft Mister Green, seine Jahreszahlen vor. Diese sorgten im ersten Moment für Ernüchterung. Mehr als 720 Millionen Pfund Verlust stehen in den Büchern. Der Hauptgrund für die schlechten Geschäfte liegt unter anderem in der Übernahme des Online-Casinos Mister Green. Darüber hinaus gestaltet sich der strenge Expansionskurs kostenaufwendig.

Das William Hill Management sieht drei Wachstumstreiber für die Zukunft: digitales Wachstum in Großbritannien und Europa, das Erzielen von Skaleneffekten in den Vereinigten Staaten sowie die Umgestaltung des Automatengeschäfts auf der Heimatinsel.

Trotz der großen Herausforderungen präsentiert sich William Hill selbstbewusst. Das Unternehmen hält an seinem Ziel fest, seine Erträge bis 2023 zu verdoppeln. Den Aktionären scheinen dem Führungsteam zu glauben. Das Papier legte in dieser Woche um 5,6 % zu und steht nun bei 2,09 Euro.

Neue Märkte und Produkte – trotzdem kein Kursgewinn bei Leovegas

Am Dienstag verkündete Leovegas einen weiteren wichtigen Schritt hin zu mehr Profit: die Macher der Leovegas Online-Casinos erhalten für ihre neue Online-Plattform für Sportwetten “Pixel Digital” eine schwedische Zulassung. Diese ist für fünf Jahre gültig.

In der ersten Stufe möchte Leovegas den skandinavischen Markt erobern. Anschließend soll das Angebot weltweit ausgerollt werden. Damit fügt Leovegas dem auf 2021 verschobene Gewinn- und Umsatzziel eine mögliche Cashcow hinzu. Auf den Handelsplätzen fand diese gute Meldung leider kaum Gehör. Die Leovegas-Aktie setzte ihren Sinkflug fort und gab diese Woche 2 % ab.

Neue Produkte für Unibet

Weitere Wachstumsmeldungen kommen in dieser Woche von der Kindred Group. Der Konzern hinter bekannten Spieleplattformen wie Unibet, plant in Frankreich die Einführung eines neuen Onlinegames. Gemeinsam mit dem langjährigen Kooperationspartner Relax Gaming führt Kindred das neue Onlinespiel “Hexa Pro” ein. Bei diesem Pokerspiel können Spieler ihren Einsatz vertausendfachen. In anderen Ländern konnten Relax Gaming und Kindred bereits Erfolge mit dem neuen Produkt verbuchen. Nun sollen auch französische Kunden in den Genuss eines “spaßigen, fairen und aufregenden” Spielaufbaus kommen. Die Neuigkeiten müssen sich dem Aktienkurs zufolge erst noch herumsprechen: In dieser Woche gab das Papier des Mutterkonzerns um 2,9 % nach.

Frankreich ist ein vielversprechender Markt für Casino-Anbieter. 2018 stieg der Umsatz für Casinospiele um 5 %. Über die gesamte Branche hinweg betrug das Wachstum sogar mehr als 25 %. In nächster Zeit drohen allen Anbietern Anpassungen in der französischen Regulatorik. Diese werden jedoch wahrscheinlich zurückhaltend ausfallen. Experten gehen davon aus, dass die juristischen Änderungen zu einer Angleichung an geltende europäische Regelungen führen werden.

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