Videoslots Casino wehrt sich gegen „absurde“ 9,9 Millionen Euro Strafe in den Niederlanden! (Bildquelle: Gam-Ol auf Pixabay, kansspelautoriteit.nl und videoslots.com)
Die größte Geldstrafe in der Geschichte der in den Niederlanden zuständigen Behörde Kansspelautoriteit (KSA) für Glücksspiel wurde gegen Videoslots ausgesprochen. Für den Glücksspielbetreiber ist die Forderung absurd und die Anschuldigung, illegales Glücksspiel anzubieten, entspricht nicht den Tatsachen. Der Betreiber von Videoslots Casino kündigte deshalb Angang März 2023 an, die gigantische Geldstrafe von rund 9,9 Millionen Euro anzufechten, welche die niederländische Glücksspielbehörde Kansspelautoriteit gegen das Unternehmen verhängt hat. Hintergrund sind mehrere Mystery Shopping Tests der Aufsichtsbehörde im Hinblick auf Möglichkeiten, sich als Kunde aus den Niederlanden registrieren zu können. Doch noch schwerwiegender scheint wohl eine temporäre Platzierung des Logos von der Glücksspielaufsichtsbehörde auf den Online Casino Seiten zu wiegen.
Niederländische Aufsichtsbehörde gegen Videoslots Casino
Der niederländische Gesetzgeber verhängt die Rekordstrafe gegen Videoslots wegen eines Verstoßes gegen das inländische Glücksspielgesetz. Der in Malta ansässige Glücksspielbetreiber erklärte jedoch, dass kein Verstoß gegen das Glücksspielgesetz vorliege, und beschuldigte die Aufsichtsbehörde des Missbrauchs der „Mystery Shopping“ Regelung. Der Betreiber bestreitet die Vorwürfe vehement und erklärt, dass kein einziger niederländischer Spieler während des strittigen Zeitraums auf die Website des Unternehmens zugreifen konnte und somit kein Regelverstoß vorliege.
Laut den Schilderungen des Videoslots Casino Anbieters hat der Fall diverse Wendungen von sich getragen. So hat beispielsweise die Videoslots Anmeldung als niederländischer Kunde nicht funktioniert. Die eingerichteten Schutzvorkehrungen lassen eine Registrierung beim Glücksspielanbieter mit Wohnsitz in den Niederlanden wohl nicht zu. Doch für die Mystery-Shopping-Vorgängen 2022 ging die KSA noch ein Stück weiter.
Nachdem die Behörde gescheitert ist, sich als niederländischer Kunde anzumelden, wurde sich anderweitig Zugang verschafft. Und zwar indem sich die Tester als deutsche Spieler ausgegeben haben, eine Einzahlung tätigten und ein einziges Spiel im Wert von 0,20 Euro spielten. In der Folge ist sich das Online Casino keiner Schuld bewusst, denn niederländische Kunden war es zu keinem Zeitpunkt möglich, bei Videoslots zu spielen. Als Videoslots herausfand, dass ein KSA-Beamter unrechtmäßig auf seine Website zugegriffen hatte, ergriff es nach eigenen Angaben sofort zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen, um zu verhindern, dass sich so etwas wiederholt.
Ulle Skottling, stellvertretender Geschäftsführer von Videoslots, kommentierte den Streitfall wie folgt: „Videoslots zielt nicht auf die Niederlande ab, sondern beschränkt sich auf die Niederlande, so dass das niederländische Glücksspielgesetz nicht auf seine Dienste anwendbar ist. Kein niederländischer Spieler konnte während des strittigen Zeitraums auf unsere Seite zugreifen und es gab daher keinen Verstoß.“
Strafmaß absurd und rechtswidrig
Nachdem Videoslots die niederländische Glücksspielbehörde Kansspelautoriteit beschuldigt hat, die Regelung für Online-Mystery-Shopping zu missbrauchen, sieht sich der führende Casino Anbieter wegen des angeblichen Verstoßes gegen das niederländische Glücksspielgesetz mit einer Geldstrafe in Höhe von 9.874.000 Euro durch die Behörde konfrontiert. Der Betreiber will die höchste Geldstrafe in der Geschichte der KSA anfechten und beschuldigt die Aufsichtsbehörde, das System der Testkäufer im Rahmen von Mystery Shopping Vorgängen zu missbrauchen.
Die anvisierte hohe Strafe für das Videoslots Casino ist die jüngste in einer Reihe von Bußgeldern, die im laufenden Jahr verhängt wurden, wobei der Betreiber die Vorwürfe vehement bestreitet. In diesem Jahr hat die KSA bereits eine Reihe von Sanktionen verhängt, unter anderem 900.000 Euro gegen Shark77, 400.000 Euro gegen Joi Gaming, 350.000 Euro gegen Bingoal und jeweils 900.000 Euro gegen Equinox Dynamic aus Curaçao und Domiseda and Partners aus der Slowakei.
Im Vergleich zu Deutschland, wo die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) als Hüter des Lottomonopols fungiert, greift die niederländische Aufsichtsbehörde umfassend durch. Bei der Erläuterung der Umstände, die zum Bußgeld gegen Videoslots führten, stellte der Betreiber fest, dass bei der Vorbereitung eines KSA Antrags im April 2022 das Logo der Regulierungsbehörde „irrtümlich für einen kurzen Zeitraum sichtbar war“. Es wurde jedoch „schnell wieder entfernt“.
Einen Glücksspielanbieter wie Videoslots ins Visier zu nehmen, polarisiert natürlich. Das wahrscheinlich größte Online Casino für Slots mit über 9.000 Games öffentlich mit einer Rekordstrafe von rund 9,9 Millionen Euro zu belangen, das wirkt sicher auch abschreckend gegenüber Betreibern, die mit ihrem Online Casino ohne Lizenz immer noch niederländische Spieler ansprechen.
Ulle Skottling von Videoslots merkt an: „Es ist absurd, dass die KSA eine Geldstrafe gegen uns verhängt, nachdem wir uns unerlaubt Zugang verschafft haben. Es ist einfach nicht möglich, sich vollständig gegen unbefugten Zugang zu schützen, und die KSA hat keine Richtlinien darüber, welche Maßnahmen ausreichend sind. Außerdem gab es keinen nachweisbaren Schaden, und die Interessen der niederländischen Verbraucher waren zu keinem Zeitpunkt gefährdet. Die KSA hat die Geldbuße auf der Grundlage mehrerer Schätzungen berechnet. Dafür gibt es keine Grundlage, und es fehlt jeglicher Sinn für Verhältnismäßigkeit. Videoslots nimmt seine rechtlichen und regulatorischen Verpflichtungen sehr ernst, aber wir bestreiten die Maßnahmen und Schlussfolgerungen der KSA, die wir für unrechtmäßig halten. Wir sind zuversichtlich, dass dieser Fall positiv ausgehen wird.“
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