GoWild Casino verlässt Deutschland

Nach einer ganzen Reihe anderer Online Casinos verlässt nun auch dass GoWild Casino Deutschland und macht den Druck der Behörden dafür verantwortlich. (Bildquelle: gowild.com)

Mit dem GoWild Casino verlässt die nächste bekannte virtuelle Spielhalle Deutschland und wird ab sofort sein Angebot an Spielautomaten und Live Casino Spiele im Land einstellen. Damit folgt der Betreiber GoWild Malta Limited anderen Glücksspielunternehmen, die diesen Schritt bereits in den letzten Wochen und Monaten seit Beginn dieses Jahres ebenfalls vollzogen hatten. Auch hier wurde als Hauptgrund der zunehmende Druck vonseiten deutscher Behörden gegen Online Casinos und deren Zahlungsdienstleister angegeben.

Bis zum neuen Glücksspielstaatsvertrag verlässt das GoWild Casino Deutschland

Aus der Perspektive der Gegner der Legalisierung deutscher Online Casinos läuft anscheinend alles nach Plan. Mit dem GoWild Casino verlässt nun das nächste bekannte Internetcasino Deutschland und bereichert die immer länger werdende Liste um einen weiteren Namen. Darüber informierte nun der Betreiber seine Kunden und Werbepartner. Der zunehmende Druck einiger Behörden in der Bundesrepublik, die immer härter gegen Online Casinos und Zahlungsdienstleister vorgehen, scheint dem Betreiber keine andere Wahl gelassen zu haben. Dies ist vor dem Hintergrund der finanziellen Spielräume der GoWild Malta Limited verständlich, schließlich handelt es sich hier nicht um einen der großen Player der Branche. Langwierige, teure Prozesse könnten das Glücksspielunternehmen schnell in große Schwierigkeiten bringen. Neben dem bekannten GoWild Casino verlässt zudem auch Astralbet Deutschland, die zweite, starke Marke der Firma.

Diese Online Casinos von GoWild Malta Limit sind vom Rückzug betroffen:

Weitere bekannte Internetcasino die bereits die Bundesrepublik verlassen haben:

  • bet365 Casino
  • Monster Casino
  • The Online Casino
  • Fairplay Casino
  • Parklane Casino

Bis zur Rückkehr müssen für die Kunden Alternativen herhalten

Momentan findet in der Bundesrepublik ein richtiger Kampf um die Frage statt, wie mit den Online Casinos im Land bis zur Legalisierung umgegangen werden soll. Einige Bundesländer, die Betreiber sowie der DVTM sprechen sich für eine Duldung aus, während andere wiederum jetzt erst so richtig gegen sie vorgehen wollen. Alles vor dem Hintergrund der kommenden Legalisierung im Sommer nächsten Jahres. Zuerst wurde Druck auf die Glücksspielfirmen mit Sportwetten aufgebaut, dass diese ab 1. Januar 2020 nur noch ihre Angebote legal offerieren dürfen, wenn diese dafür ihre eigenen Online Casinos aufgeben. Dafür wurde den Unternehmen eine Konzession für Sportwetten in Aussicht gestellt, die es bislang allerdings bis heute nicht gibt. Der ganze Vergabeprozess liegt wieder einmal komplett aus Eis. Bet365 hatte beispielsweise seine Spielautomaten und Live Casinos Spiele deshalb für deutschen Kunden Anfang des Jahres aus dem Programm genommen. Andere, vor allem kleinere Anbieter, kamen nun in den letzten Monaten ebenso immer stärker unter Druck. Diese können sich kaum gegen den Staat wehren, der mittlerweile auch mit fragwürdigen Unterlassungsverfügungen gegen Zahlungsdienstleister arbeitet, deren Rechtmäßigkeit immer stärker infrage gestellt wird. Deshalb verwundert es wenig, dass nun auch das GoWild Casinos Deutschland verlässt. Wahrscheinlich dürfte die Liste in den nächsten Wochen und Monaten noch größer werden und bis zur Legalisierung die Füße stillhält.

Für die Glücksspielunternehmen mit einer Lizenz aus einem Mitgliedsland der Europäischen Union wird die Lage immer unsicherer in Deutschland. Neben den starken Zweifeln an der EU-Konformität des noch aktuellen Glücksspielstaatsvertrags und der Einhaltung der DSGVO kommen nur auch noch starke Vorbehalten gegen die verhängten Zahlungsblockaden auf. Obwohl viele Argumente rechtlich auf extrem wackligen Füßen stehen, wird weiterhin die Axt an den Wald gelegt. Hiergegen haben wohl nur die großen Player der Branche eine Chance und vor allem die Mittel dagegen vorzugehen.

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