Dieter Kuhlmann, der Vorstand Spielbetriebe in der Gauselmann Gruppe, freut sich über 35 neue Merkur Casinos in der Großregion Bremen. (Bildquelle: gauselmann.de / Vorstand Dieter Kuhlmann)
Mitten in der weiterhin anhaltenden Coronapandemie hat Deutschlands größter Glücksspielkonzern Gauselmann, der Spielautomatenhersteller und Betreiber von Hunderten Spielhallen, einmal mehr das Scheckbuch gezückt. Insgesamt 35 Spielhallen der Bührmann Unternehmensgruppe im Großraum Bremen sollen Anfang Oktober zu waschechten Merkur Casinos mit der lachenden Sonne als Markenzeichen werden. Über den Gesamtwert der Übernahme vereinbarten beiden Parteien stillschweigen, dürfte jedoch wohl im zweistelligen Millionenbereich liegen.
Mit den neuen Merkur Casinos werden in Bremen Teile der verlorenen Standorte kompensiert
Während der neue Glücksspielstaatsvertrag, der am 1. Juli dieses Jahres in Kraft trat, erstmals Online Casinos national legalisierte, wurden zeitgleich zuvor viele traditionelle Spielhallen im ganzen Land dichtgemacht. Mit Abstandsregeln zueinander und zu Schulen sollte das Angebot an Spielautomaten nach dem Willen der Politik nach einer jahrelangen Übergangsphase ausgedünnt werden. Von diesen Maßnahmen war natürlich auch Gauselmann betroffen, denn der Spielautomatenhersteller betreibt im Heimatland auch Hunderte eigenen Spielhallen und musste ebenfalls zahlreiche schließen. Um diesen Schwund zu kompensieren, setzt der Glücksspielkonzern mit der lachenden Sonnen zunehmend auf Übernahmen kleinerer regionaler Betreiber. Die Play Fair Casino GmbH & Co. KG. sowie die Gerdes Spielkonzepte GmbH & Co von der Bührmann Gruppe gehören beispielsweise zu diesem Übernahmeprofil. Deren 35 Spielhallen wurden nun von Gauselmann übernommen und werden bereits Anfang Oktober als echte Merkur Casinos im Großraum Bremen die Kunden begrüßen. Zusätzlich gehören zu den Firmenwerten noch insgesamt 60 gastronomische Einrichtungen in der Region. Wie der Hersteller der bekannten Merkur Spielautomaten weiter mitteilte, sollen alle circa 200 Mitarbeiter ihre Arbeitsstelle behalten und zukünftig in den Merkur Casinos in Bremen zum Einsatz kommen. Des Weiteren soll sich ebenfalls im oberen Management vorerst nichts ändern. Detlev Graß, der bisherige Gesellschafter und Geschäftsführer der Bührmann A+I GmbH, wird seine Stelle behalten und weiterhin auch unter dem neuen Eigentümer die Geschicke des Betreibers leiten. Dies erscheint nachvollziehbar, immerhin ist Graß in der Region mit der Wirtschaft und der Politik hervorragend vernetzt. Zusätzlich ist er zudem der Vorsitzende des Nordwestdeutschen Automatenverbandes.
Dieter Kuhlmann, der Vorstand Spielbetriebe in der Gauselmann Gruppe, äußerte sich recht detailliert zu den Hintergründen für den Erwerb der 35 neuen Merkur Casino im Großraum Bremen. Er erklärte hierzu: „Die Region Bremen kommt uns besonders gelegen, da wir dort 2017 viele Standorte aufgrund von gesetzlichen Restriktionen schließen mussten. Mit dem Zukauf der Spielstätten und den Gastronomie-Standorten, können wir zumindest einen Teil der zuvor verlorenen Standorte wieder ausgleichen.“ Zu Übernahme der Mitarbeiter äußerte er sich wie folgt: „Wir als Unternehmen freuen uns darüber hinaus, dass wir durch den Zukauf auch die rund 200 Arbeitsplätze sichern können. Wir schätzen die Kompetenzen und Erfahrungen der einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und wollen gemeinsam darauf aufbauen.“
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