Die Webseite des Buchmachers Interwetten.
Bei Interwetten, einem der Pioniere in den Geschäftsfeldern Online Casino und Sportwetten im Internet, bahnt sich zu Beginn des nächsten Jahres ein Wechsel in der Führungsetage an. Laut Unternehmensangaben will sich der langjährige als CEO fungierende Manager Werner Becher zum 31. Dezember von seinem Führungsposten verabschieden. Nach eigenem Bekunden, will er sich zukünftig neuen Herausforderungen stellen und sagt deshalb nun leise Goodbye zu Interwetten.
Interwetten als Pionier wurde immer ein wenig unterschätzt
Während viele große Buchmacher und Online Casino Spiele Anbieter mit viel Geld im Rücken mächtig in Werbung und damit öffentliche Aufmerksamkeit investierten, lief es bei Interwetten schon immer ein wenig gemächlicher ab. Trotz dessen Interwetten seit 1997, in den Zeiten des Modems, bereits als einer der ersten Pioniere Sportwetten im Internet anbot, fliegt bei vielen Kunden dieser Anbieter noch immer ein wenig unter dem Radar. Ein Umstand, der wohl der Tatsache geschuldet sein dürfte, dass Interwetten etwas weniger seiner Einnahmen in teure Werbung und Sponsoring steckt, als zahlreiche, große Konkurrenten. An dieser, seit der Gründung betrieben Strategie, verstärkt auf technologische Entwicklungen und neue Angebote an Glücksspielen für die eigene Kundschaft zu investieren, hatte sich auch unter dem CEO Werner Becher nichts geändert gehabt. Von 2011 an steuerte er Interwetten bis heute mit ruhiger Hand durch das schwierige Fahrwasser der letzten Dekade. Mit seinem Rücktritt als CEO, verlässt deshalb nicht nur der langjährige Kapitän das Urgestein unter den Online Casinos und Buchmachern, sondern ebenso verliert es einen Teil seiner österreichischen Wurzeln.
Bevor Werner Becher bei Interwetten 2011 das Zepter in die Hand nahm, arbeitete er ebenfalls als CEO bei Adessio Austria und war zugleich deren Gesellschafter. In den 9 Jahren erwarb er sich hier das Rüstzeug, welches ihm später bei Interwetten zugutekam. In der österreichischen Politik ist Werner Becher ebenfalls kein unbeschriebenes Blatt. So versuchter er 2008 bei der Nationalratswahl für das Liberale Forum auf Platz Zwei der Liste ins Parlament einzuziehen, was jedoch misslang. Kurzzeitig war er sogar Parteivorsitzender des Liberalen Forums.
Mit CEO Werner Becher verlässt ein Teil der österreichischen Wurzeln Interwetten
Bevor Interwetten seinen Hauptsitz 2005 auf die Glücksspielinsel Malta verlegte, residierte der Buchmacher in Österreich, in dem Land in dem das Unternehmen auch gegründet wurde. Steuervorteile in Malta und Unsicherheiten über die Regulation von Online Casino Spielen im heimischen Markt, veranlassten diesen Schritt. Bis zur Verlegung des Hauptsitzes hatte sich das damals noch österreichische Glücksspielunternehmen bereits bei vielen Kunden der ersten Generation einen Namen erarbeitet. Denn 1997 war Interwetten nicht nur einer der ersten Pioniere im Feld der Online Sportwetten, sondern gehörte ebenso zu Führungsriege 2004 mit der Einführung eines eigenen Online Casinos. Trotz des Umzugs nach Malta vergaß Interwetten nie wirklich seine österreichischen Wurzeln. Dies zeigte sich deutlich an der klaren Ausrichtung auf die deutschsprachigen Länder als Kernmarkt und den zahlreichen Landsleuten, die in gehobenen Managerposten präsent waren. Werner Becher war einer von ihnen und prägte über 7 Jahre maßgeblich die Richtung des Anbieters als Geschäftsführer. Unter seiner Führung wurde das Angebot an Glücksspielen massiv aufgestockt und so gibt es heute eigene Bereiche für Wetten auf eSports genauso, wie Virtuel Games, Geschicklichkeitsspiele und natürlich Spielautomaten und Live Casino für die Kunden.
Ebenfalls unter CEO Werner Becher entstand die Strategie im Sponsoring bei Interwetten, auf den Motorsport in der Werbung auszuweichen, um größeren, finanziell stärkeren Konkurrenten aus dem Weg zu gehen. Ob sich hieran mit dem Rücktritt etwas ändern wird und der Online Casino Betreiber verstärkt in den Fußball gehen wird, wird wohl auch von seinem Nachfolger abhängen. Dieser wird Laufe des ersten Quartals bekannt gegeben.
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