Spielerschutz in Online Casinos

Der Spielerschutz in Online Casinos war das Thema der letzten Veranstaltung der Österreichischen Vereinigung für Wetten und Glücksspiel. (Bildquelle: pixabay by geralt)

Sehr gute Online Casinos unterscheiden sich von weniger seriösen virtuellen Spielhallen nicht nur beim Thema Casino Bonus ohne Einzahlung oder beim Angebot an Spielautomaten und Live Casino Spielen. Neben der Lizenz einer renommierten Glücksspielaufsichtsbehörde ist vor allem ein exzellenter Spielerschutz ein immer wichtigeres Kriterium in den Online Casinos. Genau zu diesem spannenden Thema veranstaltete vor Kurzem die OVWG, die Österreichische Vereinigung für Wetten und Glücksspiel, eine interessante Podiumsdiskussion. Hierbei wurde nicht nur über die neusten Erkenntnisse aus Wissenschaft und Medizin debattiert, sondern ebenso die vielversprechendsten Ansätze im Kampf gegen die Spielsucht präsentiert.

Der moderne Spielerschutz in Online Casinos setzt auf KI und direkte Interaktion

Künstliche Intelligenz und die persönliche Interaktion mit dem Kunden sind die beiden Eckpfeiler eines modernen Spielerschutzes in den Online Casinos. Dies lässt sich als Quintessenz aus der letzten Veranstaltung der OVWG entnehmen, bei der sich Gäste aus der Wissenschaft und Vertreter der Glücksspielindustrie dem Kampf gegen die Spielsucht widmeten. Zu Beginn der Podiumsdiskussion gab Florian Sauer einen interessanten Einblick über die Spielschutzmaßnahmen bei Entain, dem Besitzer von Marken wie Bwin, Ladbrokes, dem CasinoClub, in Deutschland nun SlotClub oder dem beliebten PartyCasino. Als International Compliance Director ist Sauer für die Einhaltung der Gesetze und des Spielerschutzes in den eigenen Online Casinos in allen Ländern verantwortlich, in denen Entain seine Spielautomaten, Sportwetten und Live Dealer Games offeriert. Anhand von Beispielen erläuterte er, wie heutige, moderne Software den Kunden effektiv schützen kann. Algorithmen analysieren das Spielverhalten und versenden automatisierte Warnhinweise. Sollte dann immer noch keine Besserung eintreten, erfolgt schließlich Phase zwei, die persönliche Kontaktaufnahme durch den Kundenservice.

Damit eine moderne Software überhaupt einen exzellenten Spielerschutz in den Online Casinos bieten kann, müssen die Algorithmen eine möglichst große Bandbreite an Mustern erkennen können, die auf eine mögliche Spielsucht hindeuten. Hier kommen nun Firmen wie die Neccton GmbH ins Spiel, die als Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Medizin und den Glücksspielbetreibern fungieren. Das Unternehmen vom renommierten Glücksspielsuchtforscher Dr. Michael Auer hat mit Mentor beispielsweise eine auf KI basierende Spielerschutzsoftware mit dem Namen Mentor entwickelt. Deren Algorithmen basieren auf Millionen von ausgewerteten Datensätzen zum Spielverhalten von Kunden in Online Casinos und werden ständig neusten Erkenntnissen angepasst. Dr. Michael Auer erklärte auf der Podiumsdiskussion der OVWG, wie wichtig solche Programme für den Spielerschutz in den Online Casinos geworden sind und was diese mittlerweile leisten. Besonders bewährt haben sich beispielsweise sogenannten Pop-up-Nachrichten, die unmittelbar auf dem Bildschirm des Kunden erscheinen, der laut Software über ein womöglich problematisches Spielverhalten verfügt. Diese Warnhinweise werden unmittelbar beim Spielen präsentiert und sollen ihn auf das Problem aufmerksam machen. Zusätzlich kann hierüber dem Kunden noch ein Vergleich dargelegt werden, inwieweit das eigene Spielverhalten von dem des Durchschnitts, der als „Normal“ klassifiziert wird, abweicht. Zusammengenommen zeigt diese Vorgehensweise bemerkenswerte Erfolge.

Neben Florian Sauer von Entain und Dr. Michael Auer nahmen an der Podiumsdiskussion der OVWG zum Spielerschutz in Online Casinos ebenfalls noch der britische Spielsuchtexperte Mark Griffiths sowie Gabriele Fischer teil. Die Leiterin Drogenambulanz, Suchtforschung und -therapie an der Medizinischen Universitätsklinik Wien wies zum Beispiel darauf hin, dass in Österreich das Thema Spielsucht noch unterrepräsentiert sei. So wäre es wichtig, bevor der Staat irgendwelche regulatorischen Maßnahmen ergreift, überhaupt erst einmal festzustellen, wie viele Spielsüchtige es im Land gibt. Denn nur anhand belastbarer Zahlen lassen sich schließlich wirksame Konzepte ausarbeiten und umsetzen. Die geplanten Netzsperren und die Aufrechterhaltung des Online Casino Monopols der CASAG durch den Staat erscheinen deshalb wohl eher als reiner Populismus, vor allem nach der Studie zum desaströsen Spielerschutz bei win2day. Der teilstaatliche Anbieter hielt es nicht einmal für nötig, die Spielerschutzsoftware Mentor standardmäßig für seine Kunden überhaupt einzuschalten.

Wie die Software Mentor der Neccton GmbH funktioniert und warum so viele namhafte Betreiber diese für den Spielerschutz in ihren Online Casinos einsetzen, dazu äußerte sich in Dr. Michael Auer in diesem spannenden Interview!

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