Die britische Aufsicht für Glücksspiele, die Gambling Commission, hat das Glücksspielunternehmen hinmter der Marke “Mr Green” zu 3 Millionen Pfund (rund 3.46 Millionen Euro) Strafe verurteilt. Dies melden mehrere Nachrichtenmagazine, neben dem The Guardian auch die schottische Nachrichtenseite “Evening Express”. Die Strafe kam zustande, da das Unternehmen Mr Green & Co. AB, im Besitz von William Hill, in mehreren Fällen seinen Verpflichtungen zur Bekämpfung von Geldwäscherei und im Umgang mit Spielsüchtigen nicht nachgekommen sein soll. Laut der britischen Behörde ist Mr Green damit die 9. Firma, welche zur Kasse gebeten wird. Die Behörde geht seit 2018 verstärkt gegen Online-Glücksspielunternehmen vor. Seither wurden rund 20 Millionen britische Pfund (also rund 23.1 Millionen Euro) an Strafen verhängt.
Verstöße gegen die Verhinderung von Geldwäscherei und Auflagen zum Umgang mit Spielsucht
Die Behörde warf Mr Green vor, bei den Geschäften in Großbritannien gegen mehrere Auflagen verstoßen zu haben. Zum einen soll ein Kunde 50.000 Pfund gewonnen haben und ohne weitere Prüfungen des Glücksspielunternehmens dieses Geld sofort wieder in neue Spielaktivitäten gesteckt haben. Obendrauf soll derselbe Kunde im selben Atemzug tausende Pfund mehr auf sein Konto aufgeladen haben. Auch soll Mr Green ein 10 Jahre altes Dokument über eine Summe von 176.000 Pfund als Nachweis darüber akzeptiert haben, dass ein Kunde über genügend Einkommen verfügt. Glücksspielunternehmen in Großbritannien müssen Einkommensnachweise ihrer Kunden verlangen, um sicherzustellen, dass a) keine Geldwäsche betrieben wird und b) nicht mehr verspielt wird, als die Person erwirtschaftet (Hinweis einer Spielsucht). In einem weiteren Fall soll Mr Green ein Foto eines Laptopbildschirms akzeptiert haben, das US-Dollar als Liquiditätsnachweis gezeigt haben soll, welche sich umgewandelt in Kryptowährungen in einer digitalen Brieftasche befanden. Der Direktor der Gambling Commission, Richard Watson, sagte laut The Guardian hierzu:
“Unsere Ermittlungen ergaben systematische Fehler bei den sozialen und Anti-Geldwäscherei Verpflichtungen von Mr Green. Diese Versäumnisse betrafen eine signifikante Anzahl an Kunden. Verbraucher in Großbritannien haben das Recht zu wissen, dass es Regeln gibt, die dabei helfen, dass Glücksspiel frei von kriminellen Machenschaften bleibt und ihre eigene Sicherheit gewährleistet ist. Wir werden weiter gegen jeden Anbieter vorgehen, der diese Regeln bricht.”
3 Millionen Pfund Strafe von Mr Green gehen in mehr Sicherheit
Laut dem schottischen “Evening Express” werden die 3 Millionen Pfund an die “National Strategy to Reduce Gambling Harms” (Nationale Strategie gegen Glücksspielschäden) gehen. Dies sei eine Initiative zwischen Charity Organisationen, Krankenversicherungen und der Glücksspielindustrie um Spielsucht zu bekämpfen. Die Initiative kümmert sich dabei auch um die Behandlung von Spielsüchtigen. Großbritannien will in Zukunft zu den Ländern gehören, die die höchsten Standards im (Online-)Glücksspiel haben, so Watson. Und das könnte in Zukunft noch weiteren namhaften Glücksspielunternehmen teuer im Gedächtnis bleiben, sollten diese die strengen Auflagen der Gambling Commission nicht befolgen.
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