In den letzten Tagen hat die mga, die Malta Gaming Autorithy, eine äußerst wichtige Pressemitteilungen versendet. Diese befasste sich mit den immer beliebter werdenden Kryptowährungen, wie Bitcoins oder anderen Zahlungsmitteln wie Token, die immer häufiger auch in Online Casinos zu finden sind. Wie sich dabei abzeichnet, wird das nächste Jahr für die mga wohl ganz im Zeichen dieser neuen Zahlungsmittel und der dahinterstehenden Technologie, der Blockchain, stehen. Einen groben Überblick hierzu gab sie bereits bekannt und startet Anfang des Jahres in eine 10-monatige Testphase.
Die mga sieht sich als Vorreiter bei der Regulierung von Kryptowährungen und Online Casinos
Bitcoin Casinos oder Online Casinos, die andere Kryptowährung als Zahlungsmittel mittlerweile anbieten, schießen zurzeit wie Pilze aus dem Boden. Doch noch immer fehlen wichtige Regularien, die vor allem zum Schutz der Kunden im ohnehin schon mit Argusaugen beobachteten Glücksspielsektor dienen würden. Bereits vor einiger Zeit hatte die mga, die die bekannten Online Casinos Lizenzen aus Malta vergibt, angekündigt, sich dieses Themas anzunehmen. Dabei will der kleine Inselstaat in Sachen Krpytowährungen wie Bitcoins und andere Formen wie Token sowie bei der dahinterstehenden Technologie um Blockchain eine Vorreiterrolle einnehmen. Nachdem über ein Jahr bereits Ideen und Fakten für eine Regulierung dieses neuen Feldes an Zahlungsmitteln zusammengetragen wurden, gibt es nun endlich schon einmal einen groben Fahrplan.
Der erste Schritt war der zwischen dem 3. und 5. Oktober abgehaltene Delta Summit in Malta, bei dem die mga ihr neues Sandbox Framework für Kryptowährungen und Blockchain-Anwendungen vorgestellt hat. Am besten lässt sich dieses mit einer Art Testphase vergleichen, in der noch bei der Regulierung nachgearbeitet werden kann. Diese soll am 1. Januar 2019 für die Online Casinos mit Lizenz aus Malta starten und ist vorläufig auf 10 Monate angelegt. Alle virtuellen Spielhallen, die unter der der Aufsicht der mga stehen, können hieran teilnehmen, sofern sie die notwendigen Vorgaben für die Verwendung von Kryptowährungen oder Token in ihren Online Casinos erfüllen. Neben diesem Prozedere stehen auch schon Details für die Kunden fest, wie Ein- und Auszahlungen und die Verifizierung gehandhabt werden.
Mit dem 1. Januar wird die Ära von Bitcoin und anderen Kryptowährungen nun auch offiziell bei den Online Casinos mit Malta Lizenz beginnen. Ebenfalls sind sogenannte Token dann ebenfalls reguliert, die ein klein wenig anders als normale Kryptowährungen sind.
Unterschied zwischen Kryptowährungen und Token
- Kryptowährungen wie Bitcoin: Kryptowährungen wie Bitcoin sind dezentral erschaffenes, virtuelles Geld, welches durch eine Blockchain abgesichert und dem Kunden zweifelsfrei zugeordnet wird. Kryptowährungen unterliegen keiner einzigen Kontrollinstanz, sondern werden über die Blockchain verifiziert und erschaffen. Sie können an Börsen gehandelt werden oder zum Zahlungsverkehr, beispielsweise in einem Bitcoin Casino, verwendet werden.
- Token: Token sind ähnlich wie Kryptowährungen ein virtuelles Zahlungsmittel. Allerdings sind Token auf ein bestimmtest Umfeld begrenzt. Als Beispiele kann ein Online Casino eigene Token zum Spielen an den Slots anbieten. Diese werden mit klassischem Geld wie dem Euro oder dem US-Dollar verrechnet. Token können somit zum Beispiel durch ein bestimmtes Online Casinos ausgegeben werden und sind dann nur dort gültig.
Was haben Kunden bei Ein- und Auszahlungen mit Bitcoins zu beachten?
In dem vorgestellten Papier zum Sandbox Framework der mga finden sich schon jetzt klare Regelungen für die Transaktionen mit Bitcoins oder anderen Kryptowährungen. Spieler müssen sich in einem Online Casino mit Lizenz aus Malta, nachdem sie mit Bitcoins oder anderen Kryptowährungen eingezahlt haben, innerhalb von 30 Tagen verifizieren. Dies betrifft neben dem Alter und der Identität auch die eigene Wallet-Adresse, in dem Fall ein Bitcoin-Wallet oder eines für eine andere Kryptowährung. Diese muss ebenso dem Spieler gehören und darf nicht von einer dritten Person geführt werden. Sollte einmal ein anderes Kryptowährungs-Wallet benutzt werden, muss dieses vom Spieler ebenfalls beim betreffenden Online Casino verifiziert werden. Sollte die Verifizierung nicht innerhalb der ersten 30 Tage nach der ersten Einzahlung erfolgen, muss diese zwingend nachher bei der ersten Auszahlung geschehen.
Die vorangegangenen Punkte sind wichtig für die Auszahlung. Denn die Online Casinos mit der Lizenz aus Malta dürfen laut der mga nur auf die Krypto-Wallets Geld auszahlen, die zuvor vom Spieler für Einzahlungen verwendet wurden. Dies hat vor allem mit dem Kampf gegen die Geldwäsche zu tun. Wenn ein Betrag vom eigenen Spielaccount auf ein Krypto-Wallet ausgezahlt werden soll, welches vorher beim betreffenden Online Casino nicht verifiziert wurde, würde diese Transaktion nicht ausgeführt. Deshalb sollten Kunden immer daran denken, dass für Ein- und Auszahlungen möglichst das gleiche Krypto-Wallet verwendet wird, um Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen.
Online Casinos sind keine Tauschbörsen für Bitcoins oder andere Kryptowährungen
Die mga macht in ihrem Schreiben ebenfalls klar, dass Online Casinos nicht als Tauschbörsen für Kryptowährungen oder Token benutzt werden dürfen. Dies bedeutet, dass die Währung bei der Auszahlung genau die gleiche sein muss, mit der auch eingezahlt wurde. Es ist nicht möglich mit Bitcoins im Online Casino einzuzahlen und sich dann den Gewinn beispielsweise in Euro oder einer anderen Kryptowährung auszahlen zu lassen. Dies soll zum einen Geldwäsche erschweren und zum anderen verhindern, dass virtuelle Spielhallen zu Tauschbörsen mutieren, bei denen Kurschwankungen ausgenutzt werden. Rechtlich kommt noch hinzu, dass echte Tauschbörsen für Bitcoins oder andere Kryptowährungen eine spezielle Erlaubnis in vielen Ländern der Welt benötigen, welche die Online Casinos nicht besitzen.
Da es sich bei den Token in vielen Fällen um eine virtuelle Währung handelt, die von einem Betreiber selbst herausgegeben wird und nur in diesem Online Casino funktioniert, gelten hier zum Teil andere Regeln. Hier kann beispielsweise der Spieler mit Euros Token im Internetcasino erwerben und mit diesen dann im Live Casino oder an den Slots zocken. Bei der Auszahlung jedoch muss der Betreiber diese Token dann wiederum in die Euro zurücktauschen und zwar zum selben Kurs, der bei der Einzahlung verwendet wurde. Mit dieser Maßnahme soll vor allem Betrug ausgeschlossen werden, indem Betreiber nicht willkürliche Kurse zwischen Ein- und Auszahlungen ansetzen.
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