Wenn sich die eigenen Wertpapiere seit Monaten im Kurs nach unten bewegen und dem Konzern große finanzielle Mittel frei zur Verfügung stehen, dann macht ein Rückkauf von Unternehmensanteilen durchaus Sinn. Immerhin kann hierüber neue Verhandlungsmasse für zukünftige Übernahmen geschaffen werden. Zusätzlich profitieren zudem zumeist auch die restlichen Aktionäre von solch einem Schritt, da der Wert der Anteile durch weniger handelbare Papiere in den meisten Fällen ansteigt. Wie der Online Casino Betreiber LeoVegas nun mitteilte, startet das Unternehmen genau aus diesen Gründen nun selbst einen millionenschweren Aktienrückkauf.
LeoVegas startet millionenschweren Aktienrückkauf im Wert von 10 Millionen Euro
Wie der Online Casino Betreiber LeoVegas jetzt mitteilte, startet endlich der millionenschwere Aktienrückkauf, der sich bis zum 11. Mai 2021 erstrecken soll. Der Glücksspielkonzern hatte sich recht lange für diesen Schritt Zeit gelassen, nachdem bereits am 8. Mai dieses Jahres die Anleger auf der Hauptversammlung für dieses Vorhaben gestimmt hatten. Nachdem in den letzten 6 Monaten der Kurs von zuvor 4,50 Euro auf jetzt nur noch rund 3,22 Euro fiel, schien wohl dem Management der perfekte Zeitpunkt gekommen, die Pläne nun umzusetzen. LeoVegas startet den millionenschweren Aktienrückkauf mit einem Gesamtwert von 10 Millionen Euro und kann laut Beschluss der Hauptversammlung bis zu 10 Prozent der sich im Umlauf befindlichen Wertpapiere einsammeln.
Als Gründe für diesen Schritt hat LeoVegas vor allem zwei Hauptfaktoren benannt. Dass nun LeoVegas einen millionenschweren Aktienrückkauf startet, verbessert massiv den Wert der noch verbleibenden Wertpapiere am Markt, was vielen Investoren sicherlich gefallen dürfte. Was jedoch noch deutlich schwer wiegt, ist der Umstand, dass der Online Casino Betreiber neue Verhandlungsmasse für eventuelle Übernahmen in die Finger bekommt. Momentan findet in der Glücksspielbranche eine starke Konsolidierung statt und Konkurrenten werden reihenweise übernommen oder schließen sich zusammen. Damit wächst auch der Druck auf Leo Vegas, ebenfalls Zukäufe zu tätigen, um weiter Wachstum zu generieren und mit Konkurrenten mitzuhalten. Zusätzlich sinkt dadurch die Gefahr, selbst von anderen Konzernen geschluckt zu werden.
Dass es für LeoVegas in den letzten beiden Jahren deutlich schwieriger geworden ist, die einst optimistischen Unternehmensziele zu erreichen, zeigt ein kleiner Blick in die Vergangenheit. Noch im April 2018 verkündete LeoVegas, im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von rund 600 Millionen Euro einfahren zu wollen. Nach jetzt bereits bilanzierten 9 Monaten stehen allerdings nur rund 289 Millionen Euro in den Büchern. Beim EBITDA ebenfalls das gleiche Bild. Anstatt der damals angestrebten 100 Millionen Euro kommt LeoVegas nun Ende September erst auf knapp 44 Millionen Euro. Aus diesem Grund dürften wohl in Zukunft geplante Zukäufe der Hauptgrund dafür sein, dass LeoVegas nun den millionenschweren Aktienrückkauf startet.
Die kompletten Zahlen von LeoVegas zum dritten Quartal und den ersten 9 Monaten in 2020 finden Sie hier!
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