Ladbrokes

Ladbrokes verstößt in einem Tweet auf Twitter mit Premier League Fußballstars gegen neue Glücksspiel-Werbevorschriften der ASA in Großbritannien! (Bildquelle: asa.org.uk & ladbrokes.de)

Der Entain Casino und Wettanbieter Ladbrokes ist der erste Glücksspielbetreiber, der die Folgen der neuen Gesetze der britischen Advertising Standards Authority (ASA) zu spüren bekommt. Gegenstand des neuen Regelwerks sind Werbeinhalte, die einen „starken Reiz“ auf Minderjährige ausüben. Konkret geht es im aktuellen Fall um einen Tweet, der Personen unter 18 Jahren anspricht, da berühmte Fußballer wie der ehemalige Bayern München Starkicker Philippe Coutinho sowie der englische Nationalspieler Jesse Lingard zu sehen sind. Die zuständige Kontrollbehörde hat entsprechend gehandelt und wirf dem Entain Glücksspielanbieter wegen eines Tweets mit Fußballspielern der Premier League einen Verstoß gegen die neuen Regeln für Glücksspielwerbung vor.

Ladbrokes Tweet muss auf Twitter gelöscht werden

Ladbrokes hat wegen eines Tweets mit Spielern der Premier League gegen die neuen Regeln für Glücksspielwerbung verstoßen und scheint der erste Glücksspielanbieter zu sein, der sich nicht an die neuen Regeln für glücksspielbezogene Werbung in Großbritannien gehalten hat. Die Advertising Standards Authority (ASA) hat im vorliegenden Fall am Mittwoch, dem 21. Dezember 2022 eine Verfügung bezüglich eines Tweets des Entain Gaming-Portals im Oktober erlassen.

In dem Tweet ist ein Video eingebettet, das einige Spieler der Premier League zeigt, darunter Jesse Lingard und Philippe Coutinho. Nach Ansicht der ASA sind in diesem Tweet prominente Persönlichkeiten zu sehen, die besonders für Jugendliche unter 18 Jahren von Interesse sind, was einen Verstoß gegen die neuen Vorschriften darstellt. Der Jugendschutz ist mit den neuen Regeln für Online Casino und Wettveranstalter im Hinblick auf Marketing deutlich strenger geworden.

Auch nachdem das Unternehmen gegen die ursprüngliche Entscheidung Berufung eingelegt hatte, bestätigte die ASA ihre diesbezügliche Verfügung. Infolgedessen darf der Glücksspielbetreiber die Anzeige in ihrer jetzigen Form nicht mehr zeigen, außerdem hat die ASA Ladbrokes ermahnt, keine Personen in eine Werbeanzeige zu integrieren, die Minderjährige in hohem Maße ansprechen könnten. In Deutschland ist Glücksspielwerbung generell mit prominenten Gesichtern des Sports verboten.

Die Advertising Standards Authority zeigte sich nicht einverstanden mit einem Tweet des Anbieters von Sportwetten und Online Casino Spielen Ladbrokes. Nach Ansicht der Aufsichtsbehörde verletzt der Post des Buchmachers die Regeln, die im Ausschuss für Werbepraktiken – Committee on Advertising Practice (CAP) – festgelegt sind.

Werbeausrichtung auf eine Zielgruppe ab 25 Jahren bietet keinen Jugendschutz

Das Unternehmen Ladbrokes hat den Tweet mit den Fußballern der Premier League zurückgenommen. Bei dem fraglichen Twitterbeitrag handelt es sich eigentlich um einen recht alten Post vom Oktober. Das Unternehmen teilte Bilder von Jesse Lingard, Kalidou Koulibaly und Philippe Coutinho, drei Fußballspielern aus der Premier League, mit Fragezeichen im Hintergrund. Der Beitrag trug die folgende Bildunterschrift: „Können diese großen Sommerverpflichtungen die Fragezeichen hinter ihren Leistungen verschwinden lassen?“ (Übersetzt aus dem Englischen)

Obwohl das Posting recht unbeschwert und unschuldig erscheinen mag, könnte es nach Ansicht der ASA tatsächlich Minderjährige ansprechen. Die Behörde stellte fest, dass sich alle drei Spieler großer Beliebtheit bei der Jugend erfreuen, was Minderjährige zu illegalen Wetten verleiten könnte. In der Folge wurde der Wett- und Casino Anbieter dazu aufgefordert, den Tweet zu löschen, den das Unternehmen auch nachgekommen ist.

Dennoch argumentiert Ladbrokes, dass diese Werbung nicht an Minderjährige gerichtet ist und zeigt sich sogar ziemlich überrascht. Entsprechend teilt das Unternehmen die Meinung der ASA nicht, schließlich bietet der Tweet keinen Anreiz zum Wetten, da der Post weder eine Werbeaktion enthielt, noch zum online Spielen oder Wetten auffordert. Außerdem enthielt der Beitrag keinen Link zur Ladbrokes Casino- oder Wettseite, was den Inhalt nach Ansicht des Glücksspielbetreibers zu einem ziemlich sicheren Tweet macht.

Weiterhin weist Ladbrokes die Aufsichtsbehörde darauf hin, dass die eigenen Tweets nicht von Twitter-Nutzern abgerufen werden können, die nicht als über 18 Jahre alt verifiziert sind. Außerdem richtet sich das gezielte Marketing des Entain Online Casinos und Wettbetreibers nicht an Personen unter 25 Jahren. Darüber hinaus untermauerte Ladbrokes seine Aussagen mit Twitter-Daten, die bestätigten, dass der Post nur die Zielgruppe erreichte. Trotzdem bestand die ASA darauf, dass Ladbrokes den Tweet löschen muss.

Entain zahlt Rekordstrafe für Versäumnisse beim Spielerschutz

2022 konnte Entain mit der britischen Glücksspielkommission einen Vergleich über rund 17 Millionen Pfund als Bußgeld erzielen, welches aufgrund mehrerer Verfehlungen im Hinblick auf Prävention von Geldwäsche und Spielerschutz.

In der Stellungnahme der ASA wird der Fall anhand der neuen Regeln noch einmal erklärt: „Ab dem 1. Oktober 2022 besagt der GAP-Kodex, dass Marketingkommunikation für Glücksspielprodukte keine starke Anziehungskraft auf Kinder oder Jugendliche ausüben darf, insbesondere indem sie die Jugendkultur widerspiegelt oder mit ihr in Verbindung gebracht wird. Sie dürfen keine Person oder Figur enthalten, deren Beispiel von Personen unter 18 Jahren nachgeahmt werden könnte oder die eine starke Anziehungskraft auf Personen unter 18 Jahren ausübt.“

Entain musste 2022 bereits eine Rekordstrafe in Großbritannien zahlen

Ladbrokes ist in der Vergangenheit bereits mit den Behörden in Konflikt geraten. Erst Anfang 2022 wurde die britische Muttergesellschaft Entain von der britischen Glücksspielkommission (UKGC) wegen Versäumnissen im Bereich der sozialen Verantwortung und der Geldwäschebekämpfung mit einer Rekordstrafe von 17 Millionen Pfund belegt.

Die neuen Regeln haben daher erhebliche Auswirkungen darauf, wie Sportler und andere Prominente in der Glücksspielwerbung auftreten können. Im Allgemeinen dürfen Spieler der Premier League nicht in Glücksspielwerbung erscheinen, es sei denn, es gibt eine Möglichkeit, das Publikum auf Personen zu beschränken, die mindestens 18 Jahre alt sind.

Interessant zu wissen: Die traditionsreiche britische Glücksspielmarke ist mittlerweile in Deutschland gemeinsam mit bwin und Sportingbet zugelassen.

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