Kindred

STS Gaming Group: Der polnische Marktführer will die Kindred Group wegen Annahme polnischer Spieler im Unibet Casino in Millionenhöhe verklagen! (Bildquelle: kindredgroup.com und stsgaminggroup.com)

Der einheimische Marktführer nimmt die Kindred Marke Unibet im Streit um angeblich nicht lizenzierte Geschäfte ins Visier, was zu einer Geldstrafe in Millionenhöhe führen könnte. Damit droht der Kindred Gruppe in Polen eine empfindliche millionenschwere Geldstrafe. Nach Informationen der STS Gaming Group, dem staatlich lizenzierten Anbieter für Online Casinos und Sportwetten, soll der Glücksspielbetreiber gezielt über das Portal Unibet Kunden in Polen angesprochen haben. In der Folge fordert der lokale Marktführer STS das schwedische Unternehmen auf, seine nicht lizenzierten Angebote auf dem polnischen Markt einzustellen und verlangt zugleich eine Geldstrafe von rund 6,3 Millionen Euro.

Hat Kindred gezielt polnische Kunden angesprochen?

Die zur Kindred-Gruppe gehörende Sportwettenmarke Unibet riskiert eine Geldstrafe von bis zu 6 Millionen Euro wegen des Verdachts, polnische Kunden zu akzeptieren, ohne im EU-Land eine offizielle Lizenz vorzuweisen. STS Gaming ist als Polens größter Glücksspielanbieter bekannt und wirft Unibet vor, ohne eine staatlich genehmigte Lizenz durch operative und Marketing-Aktivitäten illegal tätig zu sein. Unibet hat keine staatliche Erlaubnis in Polen und wird aktuell vom regionalen Glücksspielbetreiber STS beschuldigt, gegen die Regeln zu verstoßen. Die STS Gaming Group, das größte Glücksspielunternehmen in Polen, wirft Unibet vor, Angebote aktiv auf den polnischen Glücksspielmarkt auszurichten.

Dabei würde der Wett- und Casino Anbieter sich strafbar machen, da nur mit einer staatlichen Glücksspiellizenz etwaige Produkte unter regulatorischen Rahmenbedingungen angeboten werden dürfen. Nach Angaben des polnischen Unternehmens hat die Tochtergesellschaft des schwedischen Gaming-Konzerns über Jahre aktiv an das lokale Publikum vermarktet. Dabei gehen die Anschuldigungen noch weiter, wenngleich die Glücksspiele im Online Casino ohne Lizenz anzubieten als besonders schwerwiegend bezeichnet werden.

Da keine Genehmigung vom zuständigen polnischen Finanzministerium vorliegt und diesen wohl auch nie konsultiert worden ist. Darüber hinaus scheint es die STS Gaming Group auch ein wenig zu übertreiben. Unibet wird ebenfalls vorgeworfen, illegal für seine Produkte Werbung zu machen, indem auf den Trikots ausländischer Fußballvereine bei deren Auswärtsspielen in Polen das Logo des Casino- und Wettanbieters zu sehen war. Die europaweite Glücksspielmarke von Kindred könnte mit einer Höchststrafe von 28,9 Millionen polnischen Zloty (ca. 6 Millionen Euro) wegen Verstoßes gegen das polnische Glücksspielgesetz belegt werden, falls sich die polnischen Gerichte auf die Seite von STS stellen.

Kindred riskiert Berichten zufolge eine Geldstrafe in Höhe von 6,3 Millionen Euro wegen der gezielten Werbung für seine Glücksspielangebote gegenüber polnischen Kunden sowie ein zusätzliches Bußgeld von bis zu 670.000 Euro für das Anbieten von Glücksspielen ohne Lizenz oder Genehmigung durch die staatliche Aufsichtsbehörde.

Unibet Verbot in Polen

Das Unternehmen verweist darauf, dass Unibet eine Website in polnischer Sprache betreibt, die ihren Domainnamen geschickt geändert hat, um zu verhindern, dass sie vom Finanzministerium gesperrt wird. Der polnische Betreiber deutete auch an, dass Kindred im Gegensatz zu lizenzierten Unternehmen nicht genug für den Jugend- und Spielerschutz tut sowie es die Lizenzbedingungen im Land vorsehen. Damit begünstigt das Unternehmen bewusst problematisches Spielverhalten, deren Behandlungskosten und familiäre Tragweite im Land bleiben, während der Konzern die Früchte erntet.

Infolge der mutmaßlichen Zuwiderhandlung hat die STS Gaming Group eine Klage gegen das ausländische Online Casino und Wettportal unter der Marke Unibet aus der Kindred Unternehmensgruppe eingereicht. Als Antwort auf die Klage untersagte das Warschauer Bezirksgericht Unibet die Vermarktung und das Anbieten seiner Spiele im Land und appellierte an unabhängige Anwälte, gegen die ausländische Marke vorzugehen. Kostrubała lobte das Gericht für diese Entscheidung und erklärte, dass er hofft, dass Unibet dem Verbot nachkommen wird, ohne dass weitere rechtliche Schritte erforderlich sind.

Einstweilen argumentieren einige ausländische Casino Anbieter, dass die polnische Regierung einheimische Glücksspielbetreiber bevorzugt, was gegen das EU-Wettbewerbsrecht verstößt. Aus diesem Grund hat die Europäische Kommission Polen aufgefordert, sein Konzept für Online-Glücksspiele zu überarbeiten. Hierbei gibt es deutliche Parallelen zu Österreich, wo im Grunde auch nur ein staatliches Unternehmen mit der Casinos Austria AG eine Online-Lizenz hat.

Unibet Verbot in Polen

Laut der schwedischen Nachrichtenagentur Privata Affarer hat Kindred erklärt, dass „die Verhandlungen noch nicht begonnen haben“, und fügte hinzu, dass das Unternehmen eine mögliche Steuerstrafe von 6 Millionen Euro „nicht anerkennt“. Vor Jahren hat sich schon schweren Herzens bet-at-home aus Polen zurückgezogen. Das Unternehmen ist wie Unibet auf der schwarzen Liste gelandet.

Zdzisław Kostrubała, Vorstandsmitglied der STS, erklärte gegenüber dem Nachrichtenmagazin Privata Affarer: „Während sich einige Glücksspielunternehmen nach dem Inkrafttreten der Novelle des Glücksspielgesetzes von 2017 aus dem illegalen Angebot von Glücksspielen auf dem Gebiet der polnischen Unternehmen zurückgezogen haben, bietet Unibet weiterhin Dienstleistungen in Polen an und verstößt damit eindeutig gegen die Bestimmungen des polnischen Rechts.“

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