Casinos Austria

Casinos Austria Konzernchef Erwin van Lambaart sieht Netzsperren als ein probates Mittel gegen nicht lizenzierte Online Casinos Österreich vorzugehen! (Bildquelle: Kaysha auf Pexels)

Das Rennen um das Monopol für Glücksspiele in Österreich nimmt bereits an Fahrt auf. Bis 2027 laufen die Casinos Austria AG (CASAG) Lizenzen, die einen Großteil des terrestrischen Marktes abdecken und die einzige Zulassung für Online Casinos Österreich beinhalten. Gerade der Online-Glücksspielmarkt hat nicht zuletzt durch die herausfordernden Jahre der Pandemie deutlich zulegen können und ist in dem kleinen Alpenland mehrere Hundert Millionen Euro schwer. Dabei hat die CASAG das Monopol mit ihrem eigenen Online Casino Win2day. Der neue Chef des teilstaatlichen Konzerns will in diesem Bereich vor allem das Problem Schwarzmarkt angehen und positioniert sich klar gegen eine Markt-Liberalisierung. Für den seit April 2022 als Konzernchef agierenden Niederländer Erwin van Lambaart ist es vielmehr eine Option, durch Netzsperren (IP-Blocker) gegen nicht erlaubte Online Casinos und Wettanbieter vorzugehen.

Casinos Austria Chef Erwin van Lambaart sieht 50% des Marktes im illegalen Bereich

Die weltweite Krise hat auch in den Alpenregionen viele dem Glücksspiel zugewandten Leute dazu bewegt, es mal mit einem mit Echtgeld im Casino online zu probieren. Darunter sicher auch den einen oder anderen, der vorher nur mal in der Kneipe mit einem Novoline Spielautomaten in Kontakt gekommen ist. Heutzutage ist es schließlich nicht schwer, ein paar gute Anbieter herauszufiltern, zumal es meist noch einen guten Bonus bei Anmeldung gibt. Entsprechend haben es einige im Internet mit dem Glücksspiel versucht und dem Gewerbe einen ordentlichen Schub verliehen.

Das hat der niederländische Nachfolger an der Spitze des österreichischen Glücksspielbetreibers, der auf die langjährige Bettina Glatz-Kremsner folgte, zum Anlass genommen, über Möglichkeiten zu debattieren, die einem zeitgemäßen Jugend- und Spielerschutz gerecht werden. Hierzu hat er in einem Dialog gegenüber Journalisten am 24.11.2022, einige Dinge zur aktuellen Lage angesprochen und die Zeitung „DER STANDARD“ hat hierzu unter anderem argumentiert, dass er vom Rechtsstaat eine strengere Vorgehensweise im Hinblick auf illegales Glücksspiel erwartet. Konkret heißt es hierzu: „In der Vergangenheit hatten die Casinos stark für sogenannte IP-Blocker lobbyiert, die illegales Glücksspiel zurückdrängen könnten“.

Da er davon ausgeht, dass Casinos Austria mit seinen Online-Glücksspielangeboten, wenn überhaupt die Hälfte des Marktes abdeckt, findet ein Löwenanteil der Umsätze steuerfrei im Ausland über das Internet statt. Das IP-Blocking könnte den Zugang schwieriger gestalten und österreichische Spieler in die legalen Bahnen des lizenzierten Echtgeld Casinos von Win2day lenken. Zwar lassen sich Netzsperren durch Tricks wie VPN-Anbieter einfach aushebeln, doch die breite Masse würde so einen Weg wahrscheinlich ohnehin nicht in Erwägung ziehen. Was gar nicht infrage kommt, ist natürlich eine Marktöffnung wie beispielsweise in den Niederlanden und Deutschland, um dem nicht erlaubten Online Casinos geregelte Rahmenbedingungen anbieten zu können. Für ein Unternehmensmonopol wie das der CASAG ist das erwartungsgemäß keine Option.

Hintergrund der angeschobenen Netzsperren Österreich Online Casinos ohne Lizenz ist letztlich die bevorstehende Ausschreibung für Glücksspiellizenzen. Diese werden zwar erst 2027 vergeben und die CASAG ist aktuell Monopolinhaber, doch mit Beginn der Ausschreibung 2023 können andere Glücksspielkonzerne ebenfalls am Lizenzierungsverfahren teilnehmen.

Niedergelassene Spielbanken noch nicht auf Erfolgskurs

Abseits des Online-Trends von dem Casinos Austria gern weiterhin als Glücksspielmonopol in Österreich allein profitieren möchte, hat sich der neue Vorsitzende auch zum Kerngeschäft gewerbliches Spiel geäußert. Die CASAG hat stark unter der Coronasituation zu leiden. Dutzende Casinos haben bis heute noch nicht an das Niveau von 2019 anknüpfen können. Auch wenn die Rückkehr gelungen ist, die wirtschaftliche Lage ist angespannt und das wirkt sich auf die Zahl der Spielgäste aus. Generell sieht der Mann an der Konzernspitze natürlich das Potenzial des traditionsreichen Unternehmens, dessen Mehrheitseigner die tschechische Allyn Entertainment Gruppe ist, die gerade auch in Großbritannien die Lizenzen für das nationale Lotteriegeschäft erworben hat.

Die CASAG selbst ist über viele Konzerngesellschaften weltweit dick im Casinogeschäft involviert. Durch die letzten Jahre hat das Unternehmen entsprechend erhebliche Rückschläge verkraften müssen und hat diese wohl nicht so wegstecken können, wie zuletzt die Zahlen der Merkur Casinos der Gauselmann-Gruppe oder bei Novomatic hergeben haben. Laut dem Zeitungsartikel hat der Konzernchef jedoch nicht genau durchblicken lassen, wie der aktuelle Stand ist. Einzig, dass die Spielbetriebe gesund seien, jedoch nicht, dass diese Gewinn abwerfen.

Die zwölf Casinos in Österreich hinken wohl immer noch hinter den Besucherzahlen hinterher, die nächsten Monate werden an dieser Stelle zeigen, wie sich das Geschäft unter neuer Führung entwickelt. Einen Schritt hat das Unternehmen dahingehend bereits unternommen und massiv an Personal abgebaut. Etwa 600 Angestellte wurden entlassen oder sind altersbedingt ausgeschieden. Das wird sich zweifelsohne in der Bilanz widerspiegeln.

„Das System Casinos Austria“ – Spielerhilfe attackiert CASAG wegen mangelndem Spielerschutz

Das sich Casinos Austria mehr für den Spielerschutz einsetzen möchte, hängt natürlich mit der Vergabe von Lizenzen Glücksspielmonopol 2027 zusammen. Schließlich ist das Unternehmen selbst immer wieder in den Schlagzeilen und wurde wegen Versäumnissen oft durch die Spielerhilfe scharf kritisiert! Lesen Sie mehr über „Das System Casinos Austria“!

Generell hat die CASAG vor, neue Casino Regeln einzuführen im Hinblick auf den Spielerschutz für Kunden im Altern von 18 bis 25 Jahren. Inwieweit dies die niedergelassenen Spielstätten und Online Casinos betrifft, ist jedoch nicht bekannt

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