Bilanzzahlen Bet-at-homeBet-at-home, der bekannte deutsche Wettanbieter und Betreiber eines Online Casinos mit Lizenz aus Schleswig-Holstein hat jetzt seine Bilanzzahlen für das erste Halbjahr herausgegeben. Nach jahrelangem Wachstum, musst das Unternehmen dieses mal jedoch herbe Rückschläge in allen wichtigen Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr einstecken. Grund hierfür ist das Nachbarland Polen, welches bet-at-home sprichwörtlich das Ergebnis verhagelte.

Bet-at-home steht in Polen auf der Blacklist

Seit Juli vergangenen Jahres steht bet-at-Home mit seinem Online Casino und seinem Angebot an Sportwetten in Polen auf einer sogenannten Blacklist und ist somit vom gesamten Markt im Nachbarland ausgeschlossen. Da das Unternehmen zwar über Lizenzen aus Malta, Gibraltar und sogar aus Schleswig-Holstein verfügt, aber eben nicht aus Polen, wurde es kurzerhand im Internet gesperrt, wie zahlreiche andere Glücksspielunternehmen ebenfalls. Wie wichtig dabei das Geschäft in Polen war, wird nun deutlich in den neusten Bilanzzahlen für das erste Halbjahr. So fiel der Brutto-Wett- und Gamingertrag von 76,8 Millionen Euro aus den ersten 6 Monaten in 2017, als bet-at-home im Nachbarland noch aktiv war, auf jetzt nur noch 66,6 Millionen Euro. Dies setzte sich konsequenterweise auch bei den Netto-Wett- und Gamingerträgen fort, die von vormals 61,5 Millionen Euro auf nur noch 52,2 Millionen Euro absackten. Durch den deutlich verringerten Umsatz mussten auch das EBITDA sowie das EBIT deutlich Federn lassen. Standen bei ersterem im Vergleichszeitraum in 2017 noch 17,4 Millionen Euro zu Buche, waren es in diesem Jahr nur noch 10,9 Millionen Euro. Das EBIT sackte ebenfalls ab und liegt jetzt bei 10,3 Millionen Euro, anstatt der 16,7 Millionen Euro zuvor. Schlussendlich vermindert die Situation in Polen, die bet-at-home selbst als EU-rechtswidrig einstuft, ebenso den Ergebnis vor Steuern, welches von 17,2 Millionen Euro auf 10,3 Millionen Euro fiel.

Trotz des massiven Einbruchs durch das Aussperren auf dem polnischen Markt, blickt bet-at-home weiterhin optimistisch in die Zukunft und wird sich wohl nach weiteren Märkten als Ersatz umschauen. Trotz des Wegfallens zahlreicher Kunden in Polen, konnte der Online Casino Betreiber trotzdem seine Zahl an registrierten Spielern weiter ausbauen. Ende Juni waren es 5 Millionen und somit rund 300.000 mehr als noch im Vorjahreszeitraum. Dieser Umstand ist nicht nur positiv hervorzuheben, sondern zeigt auch deutlich, das bet-at-home in andern Märkten zum Teil deutlich zulegen konnte. Positiv wirkte sich hier sicherlich die Fußballweltmeisterschaft aus, die als sportliches Großereignis bekanntlich neue Kunden generiert. Allerdings, und das ist interessant, hat der Wettanbieter mit Sitz in Düsseldorf den Zuwachs an registrierten Kunden mit geringeren Marketingausgaben gegenüber 2017 erreicht, als keine WM oder EM auf dem Plan stand. So gab bet-at-Home in den ersten 6 Monaten diesen Jahres 21,2 Millionen Euro für Werbung und Bonusangebote aus, was deutlich weniger unter den 24,2 Millionen Euro aus dem Vorjahreszeitraum liegt.

Das Eigenkapital verringerte sich ebenfalls deutlich gegenüber dem Vorjahr, was aber der sehr hohen Dividendenausschüttung im vergangenen Mai geschuldet war. Hier zahlte bet-at-home die ungeheure Gesamtsumme von 52,6 Millionen Euro aus, was 7,50 Euro pro Aktie entsprach. Für das laufende Geschäftsjahr hält der Online Casino Betreiber weiterhin an seinen Zielen fest. So soll Ende des Jahres beim Brutto-Wett- und Gamingertrag 150 Millionen Euro und beim EBITDA zwischen 36 und 40 Millionen Euro erreicht werden.

 

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