Spielbanken Schleswig-Holstein

Vor 15 Jahren geplant, kommt nun die Umsetzung? Der Verkauf der Spielbanken in Schleswig-Holstein soll anlaufen. Landesregierung will die landbasierten Casinos privatisieren. (Bildquelle: jorono auf Pixabay)

Die landeseigenen Spielbanken in Schleswig-Holstein stehen vor einem historischen Umbruch. Bisher gehören die Spielbanken noch der Landesregierung. Doch das soll sich zeitnah ändern! Ganz neu ist dieser weitreichende Schritt nicht, denn bereits vor 15 Jahren wurde in verschiedenen Koalitionsverträgen der Verkauf der landeseigenen Casinos festgelegt. Die Landesregierung möchte diesen angedachten Schritt Realität werden lassen und sich von der Verantwortung für den Betrieb der Casinos befreien. Der Glücksspielmarkt auf Landesebene soll privaten Betreibern wie der Merkur Group und anderen Unternehmen überlassen werden. Während die Regierung den Verkauf der Spielbanken Schleswig-Holstein als wirtschaftlich sinnvoll betrachtet, warnen Experten und Gewerkschaften vor den schwerwiegenden Folgen.

Welche Hauptargumente gibt es für den Verkauf der Spielbanken Schleswig-Holstein?

Der geplante Verkauf der Spielbanken in Schleswig-Holstein sorgt in der Branche für große Diskussionen. Die Landesregierung sieht die Privatisierung der Casinos als wirtschaftlich sinnvoll. Ver.di Nord hingegen lehnt den Verkauf vehement und fordert sogar einen Stopp der aktuellen Pläne. Die Gewerkschaft begründet diese Forderung vorwiegend mit der Gefährdung der Arbeitsplätze. Zeitgleich weisen Experten darauf hin, dass dadurch der staatlich kontrollierte Spielerschutz in Gefahr sein könnte. Welche Gründe könnte die Landesregierung für den Verkauf der Spielhallen haben? Die Privatisierung der Spielbanken in Schleswig-Holstein steht seit nunmehr 15 Jahren auf der politischen Agenda. Von einer schnell getroffenen Entscheidung kann man bei dieser Zeitspanne also nicht mehr sprechen.

Die Hauptargumente für den Verkauf der Casinos sind:

  • Entlastung des Landes: Der Betrieb der Spielhallen ist immer mit einem hohen Verwaltungsaufwand verbunden. Dieser Aufwand ruft Kosten hervor. Die Landesregierung kann diese Kosten einsparen, wenn sie die Privatisierung der Spielhallen anstrebt.
  • Einmalig hohe Einnahme: Der Verkauf der Casinos verschafft dem Land eine hohe Einnahmesumme. Durch wegfallende Kosten für den Betrieb der Spielhallen könnte die Staatskasse aufgebessert werden.

Dass ein Verkauf funktionieren kann, zeigt das Vorbild aus NRW. Dort wurden 2021 die staatlich betriebenen Spielbanken für 140 Millionen Euro an die Merkur Group verkauft. Kritiker sind trotz dieser Hauptargumente kritisch gegenüber dem Schritt, da sie darin keine nachhaltige Lösung sehen. Sie befürchten, dass das Land dadurch wertvolle Einnahmequellen verliert.

Spielbanken in Schleswig-Holstein sollen Privatisiert werden.

Schleswig-Holstein steht vor einer wegweisenden Entscheidung, welche nicht nur wirtschaftlich, sondern auch gesellschaftlich tragfähig sein muss. Ein Verkauf sollte sicherstellen, dass der hohe Standard für den Spielerschutz weiterhin gewährleistet wird und Arbeitsplätze erhalten bleiben. (Bildquelle: lamgiau08 auf Pixabay)

Ist der Spielerschutz durch den Verkauf in Gefahr?

Schleswig-Holstein gilt als Vorreiter im Hinblick auf Spielerschutz. Die Landesstelle für Suchtgefahr schult Mitarbeitende in den Spielhallen regelmäßig. Ziel ist es, problematisches Spielverhalten sofort zu erkennen. Mit einem privaten Betreiber könnte ein Rückgang dieses hohen Standards erfolgen. Experten befürchten, dass eine Gewinnmaximierung nach dem Verkauf angestrebt wird, was auf dem Rücken der Spieler erfolgt, die ein problematisches Verhalten zeigen.

Jedoch scheint nicht nur eine Gefahr für den Spielerschutz zu bestehen. Laut ver.di Nord birgt die geplante Privatisierung noch andere Risiken, die sich vor allem auf die Angestellten beziehen. Man hat die Befürchtung, dass Arbeitsplätze verloren gehen, wenn die Spielhallen in Schleswig-Holstein an eine Firma verkauft werden. Es scheint so, als würde der Verkauf der Casinos lediglich dazu dienen, schnell eine hohe Summe in die Staatskassen zu spülen.

Die Meinungen zu diesem Thema sind kontrovers. Während die Landesregierung die hohen Einnahmen durch den Verkauf als Vorteil sieht, sehen Branchenexperten Arbeitsstellen und den Spielerschutz in Gefahr.

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