Foto: Gauselmann.de
Diese Jahr gehört wohl zu den spannendsten 12 Monaten in der Firmengeschichte von Gauselmann, dem Hersteller der bekannten Merkur Spielautomaten. Denn momentan läuft gerade der größte Einschnitt für die deutsche Spielautomatenindustrie seit ihrem bestehen auf Hochtouren. Dabei kann allerdings niemand wirklich verlässlich voraussagen, wie stark am Ende die Einschnitte tatsächlich ausfallen werden. Bevor sämtliche Gerichtsurteile über Losverfahren, Bestandsschutz von Spielotheken und Weiterbetrieb der Etablissements ergangen sind, wird wohl noch so einiges an Wasser die Spree hinunterfließen. Eines ist jedoch jetzt schon sicher, Einbußen werden wohl alle Betreiber hinnehmen müssen. Doch das Jahr 2017 wird für den Konzern Gauselmann nicht nur negative Höhepunkte zu bieten haben. Denn in diesen 12 Monaten wir der Hersteller der Merkur Spielautomaten ebenfalls seinen 60-zigsten Geburtstag feiern. Und in diesen vorangegangenen 6 Jahrzehnten ist aus einem anfänglichen Aufsteller von Musikboxen ein globaler Konzern geworden. Aus ehemals 15 Mitarbeitern sind mittlerweile über 10.000 Beschäftigte erwachsen, die ihre Brötchen bei Gauselmann verdienen. Bei den Finanzen kannte das Unternehmen aus dem beschaulichen Espelkamp ebenfalls nur eine Richtung, nämlich steil bergauf. Gekrönt wurde nun das Ganze mit der Jahresbilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr, die als Startschuss für das Jubiläumsjahr nicht besser hätte ausfallen können.
Ein immer stärker in den Fokus rückender Geschäftszweig für Gauselmann, stellt mittlerweile der Bereich der Online Casinos dar. Neben eigenen Internetcasinos beliefert die Tochterfirma edict eGaming zunehmend andere virtuelle Spielhallen andere Anbieter. Dies führt zu einem starken anwachsen der Merkur Casinos im Internet, zur Freude vieler Zocker.
Merkur Gauselmann Konzern knackt die 2,5 Milliarden Euro Umsatz
Die geschäftliche Entwicklung im vergangenen Jahr konnte sich bei der Präsentation der Bilanzzahlen für 2016 wirklich sehen lassen. Denn der Gauselmann Konzern konnte mit seinen Merkur Spielautomaten für Spielotheken und Online Casinos zum ersten Mal die Marke von 2,5 Milliarden Euro überspringen. Insgesamt 2,527 Milliarden Euro Umsatz konnten alle Tochterfirmen des Konzerns zusammen erwirtschaften. Dies stellt eine Steigerung von 14,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr dar, als Gauselmann noch 2,213 Milliarden Euro umsetzte. Noch besser sah die Entwicklung des Umsatz sogar aus, wenn der Innenumsatz, also Umsätze die Tochterfirmen untereinander tätigten, herausgerechnet wird. Hier konnte sogar ein Anstieg der Leistung um 17,8 Prozent, auf den Wert von 1,719 Milliarden Euro, erzielt werden. Besonders interessant an den bereinigten Umsätzen ist, dass mittlerweile die Geschäfte im Ausland nahezu den gleichen Stellenwert wie der Inlandshandel einnehmen. Zusätzlich wächst das Geschäft mit Merkur Spielautomaten außerhalb von Deutschland deutlich stärker, als auf dem heimischen Markt. In Deutschland konnte Gauselmann im vergangenen Jahr 887 Millionen Euro, im Vorjahr noch 786 Millionen Euro, umsetzten, im Ausland 832 Millionen Euro anstatt 673 Millionen Euro. Dies hatte Steigerungsraten von 12,8 Prozent im Inland und 23,6 Prozent außerhalb von Deutschland zur Folge. Somit werden sich über kurz oder lang die Prioritäten innerhalb des Konzerns verlagern und mehr und mehr die ausländischen Märkte noch stärker in den Fokus des Unternehmens rücken. Erfreuliches gab es ebenfalls bei der Zahl der Mitarbeiter zu vermelden. Hier übersprang Merkur Gauselmann die 10.000-er Marke. Waren in 2015 noch 9.240 Menschen bei Spielautomatenhersteller beschäftigt, waren es jetzt am Bilianzstichtag schon 10.438.
Der Gauselmann Konzern ist kein börsennotiertes Unternehmen und muss deshalb nicht alle Bilanzzahlen veröffentlichen. Aus diesem Grund wurden keine Zahlen zum Gewinn bekanntgegeben. Allerdings hat sich das Eigenkapital von 688 Millionen Euro auf jetzt 775 Millionen Euro erhöht. Dieser Anstieg von 12,6 Prozent führt ebenfalls zu einer höheren Eigenkapitalquote, die jetzt bei rund 54 Prozent liegt.
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