Entain BetCity Übernahme ist abgeschlossen. Entain zahlt für den Online Casino Anbieter bis zu 850 Millionen Euro! (Bildquelle: Entain & BetCity)
Entain hat den Abschluss der Übernahme von BetCity von Sports Entertainment Media bekannt gegeben. Entain zahlt im ersten Schritt rund 450 Millionen Euro an das Unternehmen Sports Entertainment Media. Der Deal zwischen den beiden Parteien wurde ursprünglich für eine anfängliche finanzielle Vergütung von 300 Millionen Euro und eine maximale aufgeschobene bedingte zusätzliche Vergütung von 550 Millionen Euro im Juni 2022 angekündigt. Jetzt hat Entain den Abschluss aller Formalitäten für einen endgültigen Übernahmepreis von 450 Mio. Euro (484,2 Mio. US-Dollar) vorgelegt. Die Gesamtkosten, die von dem auf Unternehmensberatung spezialisierten Unternehmen Partis ausgehandelt wurden, könnten je nach der Leistung von BetCity bis zu 850 Millionen Euro betragen.
Der niederländische Glücksspielmarkt wird für Entain zugänglich
Die neu geschlossene Vereinbarung verschafft dem führenden internationalen Glücksspielbetreiber zu dem Marken wie Ladbrokes, bwin, PartyCasino und SlotClub gehören, Zugang zum regulierten Glücksspielmarkt in den Niederlanden. BetClic, der beliebte Betreiber des erfolgreichen Gaming-Portals mit Online Casino und Sportwetten mit Sitz in Amsterdam, erhielt eine der ursprünglich 10 Lizenzen in den Niederlanden. Nach der offiziellen Markteinführung am 1. Oktober 2021 entwickelte sich BetCity schnell zu einem führenden Anbieter. Im vierten Quartal 2021 hatte BetCity bereits einen Marktanteil von etwa einem Fünftel beim Online-Glücksspiel gemeldet.
Die Marken von Entain konnten nicht auf den Markt kommen, weil sie nicht über die erforderlichen Lizenzen verfügten. Die niederländische Aufsichtsbehörde hat es vor allem den Online Casinos schwer gemacht, die ohne Lizenz holländische Spieler bedient haben. Dieses Problem entstand durch die zweijährige Bedenkzeit für Lizenznehmer, die von der niederländischen Glücksspielbehörde im Juli 2019 vorgeschlagen wurde.
Diese Frist endete im Jahr 2022. Entain hat jedoch nicht die erwarteten Lizenzen für seine alten Marken erhalten und wohl länger unter einer Malta Lizenz Kunden mit Wohnsitz in den Niederlanden angesprochen. Jetzt, da die Übernahme von BetCity endlich abgeschlossen ist, können sich die niederländischen Kunden auf ein bereichertes und breiteres Angebot an attraktiven Produkten einstellen.
Hierzu erklärte Jette Nygaard-Andersen, CEO von Entain in der Pressemeldung: „Wir freuen uns, dass wir die Übernahme von BetCity abgeschlossen haben. Die Kombination der lokalen Expertise und der starken Marke von BetCity mit der globalen Größe und der marktführenden Plattform von Entain bietet den Kunden ein bereichertes und breiteres Angebot an ansprechenden Produkten, frischen Inhalten und neuen Erfahrungen. Diese Transaktion untermauert unsere Wachstumsstrategie, in attraktiven regulierten Märkten zu operieren und weiter zu expandieren. Wir freuen uns darauf, mit Melvin und dem BetCity-Team zusammenzuarbeiten, während wir die bedeutenden Chancen auf dem niederländischen Markt nutzen.“
Die Struktur der Vereinbarung
Nygaar-Andersen drückte aus, wie sehr sich die Unternehmensgruppe um starke internationale Marke wie bwin und PartyCasino auf die Zusammenarbeit BetCity freut. Wie schon eingangs dargelegt, war die anfängliche Gegenleistung für die Übernahme auf 300 Millionen Euro begrenzt, die bei Abschluss der Transaktion gezahlt werden sollten. Die Ausgleichszahlung wird nun fällig, sobald BetCity seine finanzielle Leistung für 2022 bestätigt hat. Explizit für diese agressive Übernahmestrategie hat sich Entain einen Milliardenkredit gesichert.
Eine zusätzliche bedingte Zahlung, die auf der Grundlage des EBITDA von BetCity für 2023 berechnet wird, könnte ebenfalls Anfang 2024 gezahlt werden. Diese errechnet sich basierend auf dem 10-fachen EBITDA von BetCity für das Geschäftsjahr 2023 abzüglich bereits gezahlter Beträge. Eine weitere bedingte Zahlung in Höhe von 50 Millionen Euro würde nach Abschluss der Übernahme von BetCity auf die Plattform von Entain und bei tatsächlicher Erzielung von Synergien gezahlt werden.
Damit ist zumindest aus finanzieller Sicht noch einiges in Aussicht für die Investoren des niederländischen Glücksspielbetreibers. In den folgenden drei Jahren könnte der Zusammenschluss Kostensynergien in Höhe von rund 28 Millionen Euro bewirken, die sich hauptsächlich auf Online-Casinospiele, Lizenzgebühren und Technologie beziehen. Dabei laufen bei BetCity die besten Gamomat und Novoline Casino Spiele, was für eine marktführende Position auch von Bedeutung ist. Damit kann sich Entain im Rahmen seiner Expansionsbestrebungen weiter auf regulierten Märkten etablieren, auch wenn dieses Mal über ein nicht unerhebliches Investment das Wachstum vorngetrieben wird. In den USA ist das Unternehmen ein Joint Venture mit MGM eingegangen, um BetMGM an den Start zu bringen.
Am deutschen Markt plant Entain derzeit keine Übernahme. Der Glücksspielanbieter hat vielmehr Lizenzen für Online Poker und Spielautomaten für rund ein halbes Dutzend Marken wie PartyPoker, PartySlots, Sportingbet sowie auch bwin und Ladbrokes erhalten.
Der Gesamtbetrag der zu zahlenden Gegenleistung beläuft sich nach den derzeitigen Erwartungen auf 450 Millionen Euro. Abhängig von der Leistung von BetCity ist die maximale Höhe des Kaufpreises jedoch auf 850 Millionen Euro begrenzt. Es wird erwartet, dass der Zusammenschluss bis Ende 2026 Kostensynergien in Höhe von 28 Millionen Euro bringen wird.
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