Gryphon Invest AG kauft Geschäftsanteile von Bally Wulff Geschäftsführer Thomas Niehenke

Bally Wulff mit neuer Gesellschafterstruktur: Die Gryphon Invest AG übernimmt 20 Prozent der Gesellschaftsanteile! (Bildquelle: gryphon-invest.com und ballywulff.de)

Bally Wulff Geschäftsführer Thomas Niehenke verkauft seine Gesellschaftsanteile in Höhe von 20 Prozent an die Gryphon Invest AG aus der Schweiz! Dass der langjährige Wegbegleiter von Bally Wulff Games eines Tages seine Minderheitsanteile veräußern wird und sich gleichzeitig aus dem Unternehmen zurückzieht, stand schon länger fest. Jedoch wollte der erfahrene Glücksspielveteran, der seine Karriere einst bei der Gauselmann Gruppe startete, den Berliner Spielgerätehersteller gut aufgestellt wissen. Nach herausfordernden Pandemie-Zeiten und der im Mai 2022 vollzogenen Übernahme der Gesellschaften durch den neuen Hauptgesellschafter APEX Gruppe und Minderheitsgesellschafter Thomas Niehenke, der gleichzeitig als Geschäftsführer fungierte, wurde eine neue Ära eingeläutet und mit Ulrich Schmidt vielleicht die schillerndste Figur des Unternehmens als Eigentümer abgelöst. Nach einer kurzweiligen Übergangsphase ist nun auch ein neuer Investor gefunden worden, der die Gesellschaftsanteile von Thomas Niehenke sofort übernehmen wird.

Die Gryphon Invest AG ist neuer Bally Wulff Gesellschafter

Der Automatenhersteller und Online-Spieleprovider Bally Wulff präsentiert neuen Investoren aus der Schweiz. Dabei ist die Gryphon Invest AG kein unbekanntes Blatt in der Gaming-Welt. Die Holding- und Investmentgesellschaft ist mit rund 5.600 Mitarbeitern in über zwölf Ländern aktiv und das weitgehend im Bereich des Geldspiels. Auch als Hersteller tritt das Unternehmen indirekt auf mit dem Unternehmen EPD European Data Project. Dieses produziert in der Tschechischen Republik jährlich mehrere Zehntausend Geldspielgeräte und anderes Equipment für den Glücksspielbereich. Dahinter steht mit Johann Graf der Gründervater der Novomatic AG. Die Gyphon-Gruppe beziffert ihren jährlichen Umsatz auf rund 600 Millionen Euro.

Die Gesellschaft gehört jedoch nicht zum österreichischen Hersteller der berühmten Novoline Spielautomaten. Damit ist zwar offiziell Novomatic nicht mit Bally Wulff verbandelt, doch lässt sich kaum darüber hinwegsehen, dass mit dem neuen Minderheitsgesellschafter Gryphon-Gruppe zumindest indirekt eine Verquickung bestehen könnte. Mit dem Gesellschafterwechsel dürfte sich organisatorisch, gesellschaftsrechtlich und regulatorisch bei Bally Wulff eigentlich vorerst nichts ändern. Denn der bisherige Gesellschafter Thomas Niehenke veräußert lediglich seine Anteile an den neuen Investor.

Ein Kommentar vom Hauptgesellschafter APEX Gaming durch Ing. Johannes Weissengruber: „Nunmehr ist Bally Wulff für die geplanten, zukünftigen Erfolge strategisch denkbar gut positioniert. Die Nutzung der insgesamt vielfältigen Kontakte in unserer Branche wird weiterhin Chancen eröffnen für neue Produkte und Märkte. Das Ganze, getragen von den engagierten MitarbeiterInnen von Bally Wulff.“

Neuer Investor hält ein Fünftel der Gesellschaftsanteile

Wie aus den Worten von Johannes Weissengruber zu entnehmen ist, geht mit dem neuen Gesellschafter eine gewisse Erwartungshaltung im Hinblick auf Expansionsvorhaben einher. In mehr als 230 Casinos ist das Unternehmen international involviert und ebenso in über 100 Wettannahmestellen. Beispielsweise ist die Gryphon Management (FL) AG, eine Tochtergesellschaft der Gryphon Invest AG und Teil der Novo Swiss Group mit 60 Prozent und die W-LI Holding AG mit Sitz in Gamprin-Bendern mit 40 Prozent an der MCL Resorts AG beteiligt. Die wiederum die Kontrolle über das Casino Maximus im Fürstentum Liechtenstein haben. Außerdem betreibt die Novo Swiss Group Casinos in Ruggell und Triesen.

Interessanterweise hat zuletzt der Bally Wulff Hauptstadt Club im Liechtensteiner Grand Casino ein Treffen im März 2023 abgehalten. Das muss natürlich nichts bedeuten, schließlich ist das Land prädestiniert für seine Spielbanken, aber auch der neue Gesellschafter des Berliner Geldspielgeräteherstellers ist an einigen Häusern mit beteiligt. Damit hat das traditionsreiche Mitglied der deutschen Automatenindustrie einen wirklich dicken Fisch angeln können, der mit seiner Erfahrung im Bereich gewerbliches Spiel sicherlich viel bewegen kann. Zuletzt hat die BALLY WULFF Games & Entertainment GmbH bereits mit Gerhard Hubmann aus der APEX Gruppe einen dritten Geschäftsführer an Bord geholt.

Inwieweit an der Geschäftsführerstruktur noch einmal nachgebessert wird, ist jedoch offen. In jedem Fall wird aus dem Trio Gerhard Hubmann, Philipp Lorenz und Thomas Niehenke zunächst ein Duo. Denn: Thomas Niehenke verkauft nicht nur seine Anteile an die Züricher Gryphon Invest AG, sondern wird auch seinen Geschäftsführerposten zum 30. Juni 2023 verlassen. Seine Erfahrung bleibt dem Glücksspielunternehmen aus Berlin dennoch erhalten, denn er wird weiterhin hin zunächst in beratender Funktion zur Verfügung stehen. Das berichtet der Spielehersteller aus Berlin in einer Pressemitteilung. Bally Wulff sieht sich in allen Bereichen bestmöglich aufgestellt für die bevorstehenden Herausforderungen und Erfolge des Unternehmens.

Bally Wulff APEX Gaming Übernahme

Auf das Engagement von APEX Gaming S.R.O. folgt ein weiterer neuer Investor bei Bally Wulff mit der finanzstarken Schweizer Holding- und Investmentgesellschaft Gryphon Invest AG. Lesen Sie mehr zur Übernahme der Bally Wulff Gesellschaften durch Apex und Thomas Niehenke im Mai 2022 in diesem Artikel.

Der Transformationsprozess der Gesellschafterstruktur bei Bally Wulff dürfte mit dem Ausscheiden von Thomas Niehenke zum Abschluss kommen. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass die beiden Player APEX und Gryphon mit all ihrer Expertise und Kontakten die Bereiche Gaming Operations und Gaming Technologie neu aufstellen.

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