Youtube Masthead Glücksspielwerbung verboten

Ab sofort ist für die Glücksspielwerbung auf dem prominentesten Marketingplatz bei Youtube, dem Masthead auf der Startseite, verboten. (Bildquelle: pixabay by geralt)

Youtube ist seit vielen Jahren die Videoplattform im Internet und bietet seinen Nutzern eine ungeheure Bandbreite an sinnvollen sowie durchaus auch völlig sinnfreien Inhalten. Wie fast alle anderen Sozialen Medien finanziert sich auch die Google-Tochter über Werbung, die entweder auf Produkte oder gar wiederum andere Videos auf der Plattform aufmerksam macht. Das mit Abstand Umsatzstärkste Werbeinstrument ist das sogenannte Masthead, ein Werbebanner oben über den Videos auf der Startseite, mit dem sich die größte Reichweite und Aufmerksamkeit generieren lässt. Für Online Casinos, Social Casinos oder Spielautomatenhersteller hat Youtube nun jedoch diese Glücksspielwerbung auf dem wichtigsten Werbeplatz verboten. Damit soll vermutlich die wichtige Zielgruppe der Minderjährigen besser geschützt werden.

Glücksspielwerbung im Masthead auf Youtube wird verboten

Das Wort Masthead bezeichnete einst im Zeitungswesen ein konstantes Element, welches kaum verändert immer wieder in jeder Ausgabe erscheint. Der Zeitungskopf mit dem Namen des Blattes sowie dem Datum ist beispielsweise solch ein Element. In der neuen Online-Welt hat sich dieser Begriff jedoch etwas gewandelt und bezeichnet beispielsweise bei Youtube den prominentesten Werbeplatz gleich auf der Startseite oberhalb der Videos. Anders als Werbevideos, die nur bestimmten Zielgruppe gezeigt werden, liegt die große Macht im Masthead von Youtube darin, dass diese Werbung jeder sieht, der auf die Seite kommt. Egal ist es dabei auch, ob sich der Kunde Zugang über den PC, das Smartphone, das Tablet oder einen SmartTV verschafft. Als wichtigster Werbeplatz ist deshalb diese Werbeform die mit Abstand teuerste, aber auch effektivste Form des Marketings auf der Videoplattform. In Zukunft jedoch will Youtube den Kundenkreis der Werbetreibenden für sein Masthead deutlich eingrenzen und so wird neben Glücksspielwerbung ebenso Alkoholwerbung oder das Anpreisen von Medikamenten verboten. Des Weiteren sollen ebenfalls politische Kampagnen für einzelne Kandidaten bei Wahlen sowie Anzeigen untersagt werden, die einen gewissen politischen Bezug haben. Bei Letzteren will die Videoplattform jedoch noch einen gewissen Spielraum gewähren und wenn möglich von Fall zu Fall entscheiden. Mit dem Verbot der Glücksspielwerbung im Masthead nimmt Youtube in Zukunft verstärkt Rücksicht auf seine jüngere Kundschaft, von der ein nicht unerheblicher Teil Minderjährige sind. Zugleich wird es aber weiterhin die Möglichkeit geben, dass Youtuber oder Online-Kanäle über geschaltete Werbung in Videos auf sich aufmerksam machen können, auch wenn diese beispielsweise Online Casinos streamen.

Über die Jahre haben Google und seine Tochter Youtube immer wieder die Richtlinien zur Werbung auf ihren Plattformen angepasst. Mal war Glücksspielwerbung wie nun beim Youtube Masthead verboten, mal war es wieder erlaubt. Häufig sind nationale Gesetze entscheidend, welche Formen des Marketings Google schlussendlich in einer bestimmten Region erlaubt. Manchmal aber auch einfach nur Firmenpolitik.

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