Westspiel Bilanz 2019

Obwohl die Westspiel Bilanz 2019 noch nicht komplett veröffentlicht wurde, so zeigen doch erste Zahlen, dass das letzte Jahr äußerst erfolgreich verlief. (Bildquelle: pixabay by geralt)

Vor wenigen Tagen machte erst die Regierung aus CDU und FDP mit einem neuen Spielbankengesetz den Weg für den Verkauf der vier Casinos in NRW frei. Deutschlands größter Glücksspielkonzern Gauselmann ließ bereits über seinen Pressesprecher wissen, bei vernünftigen Rahmenbedingungen Interesse an den Spielbanken zu besitzen. Novomatic aus Österreich sowie weitere Betreiber wurden ebenfalls bereits von verschiedenen Seiten ins Spiel gebracht. Wer jedoch tatsächlich neuer Besitzer der vier Casinos in NRW wird, wird über eine europaweite Ausschreibung ermittelt, weshalb viele Glücksspielfirmen seit Wochen auf die Westspiel Bilanz 2019 warten. Schließlich lässt sich hieran Absehen, wie profitabel die Spielbanken tatsächlich mittlerweile arbeiten. Auf die vollständigen Zahlen müssen die Firmen leider weiterhin warten, allerdings konnten wir einige Zahlen für das letzte Jahr im neuen Spielerschutzbericht entdecken.

Westspiel Bilanz 2019 bringt dickes Umsatzplus

Genau 52 Seiten ist der neue Spielerschutzbericht von Westspiel dick. Allerdings lassen sich wirklich wichtige Informationen gerade einmal auf ein paar Seiten in der Mitte sowie ganz am Ende finden. Erstere bieten einige interessante Fakten zu der Anzahl an gesperrten Kunden und auf Seite 45 gibt es tatsächlich Informationen über die erzielten Bruttospielerträge im vergangenen Jahr. Laut dem Spielerschutzbericht wird die noch zu veröffentlichende Westspiel Bilanz 2019 einen Bruttospielertrag in Höhe von 136,8 Millionen Euro ausweisen. Dies ist ein deutlicher Zuwachs aller sechs Spielbanken, zwei befinden sich in Bremen, vier in NRW. 2018 waren es noch 107,7 Millionen Euro gewesen, was einer enormen Steigerung von rund 27 Prozent entspricht. Das deutliche Plus beim Umsatz ließ ebenso zur Freude des Landessäckels die Steuer und Abgaben des staatlichen Betreibers ansteigen, die sich in der kommenden Westspiel Bilanz 2019 auf 65,8 Millionen Euro belaufen werden. Dies sind mehr als 30,6 Prozent gegenüber 2018, als noch 50,4 Millionen Euro an den Fiskus überwiesen wurden.

Wird bei den Bruttospielerträgen noch das Jahr 2017 herangezogen, dann zeigt sich deutlich, dass die Aussage, Online Casinos würden Spielbanken das Wasser abgraben, wenig haltbar erscheint. Gegenüber der Bilanz 2017 konnte Westspiel seinen Umsatz von zuvor 94,5 Millionen Euro auf nun 2019 rund 136,8 Millionen Euro erheblich steigern. Gleichzeitig wuchsen die Steuern und Abgaben in nur zwei Jahren von zuvor 43,8 Millionen Euro auf mittlerweile 65,8 Millionen Euro.

Deutlich mehr Sperren im vergangenen Jahr

Während im Spielerschutzbericht das hervorragende Geschäft im vergangenen Jahr nur kurz am Rande thematisiert wurde, wartete das Schriftstück jedoch mit vielen Informationen zu den Sperrungen von Gästen auf. Hiervon gab es in 2019 bei allen Casinos von Westspiel insgesamt 622 Stück, eine traurige Bilanz. Im Vergleich hierzu lag der Wert im Jahr zuvor noch bei 401 Sperrungen, was einen Anstieg von enormen 55 Prozent bedeutet. Ob hierbei ein verstärktes Problem mit Spielsucht bei den Gästen vorgelegen hatte oder das Unternehmen deutlich restriktiver beim Spielerschutz vorging, wird hieran leider nicht nachvollziehbar. Mit 622 neuen Spielersperren wuchs ebenso die Anzahl der aktiven Sperren, die sich in ihrer Gesamtzahl mittlerweile auf 5.182 Personen beziffern. Hier ließ 2019 den Bestand um 14 Prozent anwachsen. Zu guter Letzt schlüsselte der Spielerschutzbericht für 2019 von Westspiel noch eine interessante Statistik auf, die eine Bilanz über die Spielformen zog, wegen denen Gäste sich selbst ausschlossen oder gesperrt wurden. Die Hälfte der Ausschlüsse fiel im letzten Jahr auf die Spielautomaten zurück, gefolgt von Roulette mit 21 Prozent, Blackjack mit 8 Prozent sowie Poker mit 6 Prozent und Multiroulette mit 3 Prozent.

Über die Gründe warum sich Gäste in den Westspiel Casinos in 2019 sperren ließen, darüber konnte die Bilanz zum Spielerschutz des Unternehmens ebenfalls Auskunft geben. Am häufigsten, nämlich rund 66 Prozent, gaben an, dass diese sich selbst als spielsuchtgefährdet ansehen. Für 16 Prozent waren wiederum riskante Spieleinsätze der Hauptgrund, während wiederum 8 Prozent Überschuldung als Argument für ihre Entscheidung heranzogen.

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