Überraschungen von der Zahlenfront bei Echtgeld Casino AktienDie Berichtssaison für das letzte Quartal in 2018 ist noch nicht ganz abgelaufen. Traditionell sorgt diese besondere Zeit im Jahr immer wieder für Überraschungen. Gewinner müssen ihre Erwartungen korrigieren und Underdogs feiern glanzvolle Zahlen. So war auch die KW 7/2019 spannend für alle Casino-Aktionäre.

Playtech plant ein Rückkaufprogramm

2018 war ein durchwachsenes Jahr für Casino-Unternehmen. Zwischen neuen Absatzmärkten und verschärften Gesetzen sorgte so manche Woche für ein Wechselbad der Gefühle. Dem musste nun auch Playtech, eine britische Spieleschmiede für andere Casino-Unternehmen, bei der Vorstellungen der Jahresbilanz Tribut zollen.

Der Gesamtumsatz stieg zwar um 54 % auf 1,24 Mrd. Euro. Leider blieb der positive Effekt auf den Gewinn dennoch aus – er halbierte sich sogar. Schuld daran sind in erster Linie Einmaleffekte wie Abschreibungen und die Kosten für die Übernahmen. Im Zuge dessen wird auch die Dividende um ein Drittel gekürzt. Für Anteilseigner ist das ein ganz saurer Apfel, in den sie beißen müssen. Das weiss auch Playtech und versucht seine Aktionäre zu besänftigen. Die Unternehmensleitung plant ein großes Aktienrückkaufprogramm, über die genauen Zahlen schweigt sie sich noch aus.

Alan Jackson, CEO bei Playtech: “Im Rahmen der Pflege unserer Investorenbeziehungen, freue ich mich, unser neues und fortschrittliches Aktionärsbelohnungsprogramm anzukündigen. Die Stärke unserer Bilanz und unserer Umsätze ermöglicht es dem Vorstand, unsere Zuversicht in weiteres Unternehmenswachstum zu demonstrieren.”

An der Börse hatte die Ankündigung des Rückkaufprogramms eine durchschlagende Wirkung. Nachdem die letzten Wochen eher mau verliefen, legte die Playtech-Aktie in dieser Woche um satte 7 % zu. Damit steht sie nun bei 4,76 €.

Neues Führungsteam noch vor der Hauptversammlung

Bei Leovegas tut sich aktuell einiges. Der Anbieter von LeoCasinos hat sich das feste Ziel gesetzt, innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahren ein enormes Wachstum zu schaffen. Neben dem Plan steht nun auch eine erweiterte Führungsriege bereit.

Gleich drei neue Top-Manager ergänzen die Unternehmensleitung. Neuer COO wird Richard Woodbridge, der seinen Background eher im Modehandel hat. Bisher war er in leitenden Positionen bei Ellos AB und dem schwedischen Onlinehändler Nelly.com tätig. Als neuer Compliance-Chef kommt Avshalom Lazar dazu. Er ist bereits seit 15 Jahren in Rechtsabteilungen von Casino-Unternehmen tätig, zuletzt bei der Fortuna Entertainment Group. Diese konzentriert sich auf Sportwetten in ganz Europa. Der dritte Neuzugang ist Mattias Wedar, der das Managementteam im Frühjahr verstärken wird. Sein Wirkungskreis wird das Produkt- und Technikresort sein – zwei bisher getrennte Abteilungen, die unter seiner Führung zusammengelegt werden.

Die neue Führungsetage hatte keinen Einfluss auf den Leovegas-Aktienkurs. Das Papier setzte in dieser Woche seine Talfahrt fort, wenn auch etwas langsamer. Es verlor 1,33 % an Wert und notiert aktuell bei 3,18 €. Die neue Unternehmensleitung wird erst beweisen müssen, dass sie das Ruder herumreißen und die gesteckten Ziele erreichen kann.

NetEnt bekommt die rote Laterne trotz guter Nachrichten nicht los

Am Montag konnte NetEnt einen regulatorischen Meilenstein für das Amerika-Geschäft verkünden. Der Spieleentwickler, der nun auch eigene Marken platzieren möchte, ist bereits seit 4 Jahren in den USA aktiv. Bisher waren die Geschäfte jedoch nur unter Vorbehalt, da die endgültige Lizenz fehlte. Das ist nun zumindest in New Jersey nun Geschichte. Die permanente Lizenz ist die erste für NetEnt auf dem amerikanischen Kontinent.

“Die Lizenz stellt einen weiteren Schritt zu unserer Expansion in den USA dar. Wir hoffen darauf, auch in weiteren Staaten Fuß zu fassen, falls und sobald andere Staaten Geld Spiele online regulieren.”, freut sich NetEnt-Amerika-Chef Erik Nyman.

NetEnt war durch seinen rigiden Sparkurs in die Schlagzeilen geraten. Leider helfen zurzeit aktuell weder die Einsparungen noch die guten Nachrichten dem Aktienkurs auf die Sprünge. In dieser Woche verlor die Aktie weiter an Wert und steht nun bei 3,38 Euro. Das entspricht einem Wochenminus von 4,2 %.

Der Wochensieger ist schon einen Schritt weiter

Den Traum vom amerikanischen Absatzmarkt hat sich William Hill schon längst erfüllt. Am Dienstag verkündete das Unternehmen hinter den William Hill Online Casinos, dass sie ihre US-Wettsparte weiter ausbauen. Gemeinsam mit Golden Entertainment Inc. bietet William Hill technische und buchhalterische Lösungen für Wettspiele an. Dank des weitverzweigten Netzes an Niederlassungen von Golden Entertainment Inc. in ganz Nevada winkt dem Unternehmen ein weiterhin einträgliches Geschäft.

Neue Absatzmärkte und wachsende Umsätze sind genau die Arten von Nachrichten, die an den Börsen für gute Stimmung sorgen. Die William Hill-Aktie ist mit einer Wochenperformance von 7,46 % unser Gewinner der Woche. Das Papier ist damit 2,08 Euro wert. Am 1. März 2019 ist in London die Präsentation der Quartalszahlen für 2018 geplant. Interessierte Investoren können sich bereits heute für die Telekonferenz anmelden. Wir freue uns schon darauf, Ihnen von den wichtigsten Neuigkeiten zu berichten und die Zahlen für Sie zu bewerten.

Große Wertschwankungen sind umso wahrscheinlicher, je günstiger eine Aktie notiert. Hier bewegen bereits vergleichsweise geringe Kapitalmengen eine große Anzahl von Aktien. Vorsicht ist also trotz bester Fundamentaldaten ein guter Begleiter bei der Anlageentscheidung.

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