Schweden bietet Betsson und NetEnt Aktien förmlich an

Glücksspielunternehmen eignen sich gut für Investitionen in Aktien. Dank Schwedens Coronapolitik eignen sich die Aktien von Betsson und NetEnt aktuell ganz besonders gut. (Bild von geralt auf pixabay.com)

Die schwedischen Glücksspielunternehmen Betsson und NetEnt stehen beide gut da. Sowohl geschäftlich betrachtet, als auch börsentechnisch. Die fundamentalen Daten stimmen, die Aktienkurse beider Unternehmen laufen gut. Und der Fakt, dass beide Glücksspielunternehmen mit ihren Angeboten im Bereich der Sportwetten und Online-Casinos aus Schweden stammen, sollte Anleger noch mehr freuen. Warum? Weil Schweden eines der wenigen Länder momentan ist, das nicht in die totale Covid-19-Panik verfällt. Es gibt keine Ausgangssperren, die schwedische Wirtschaft braucht noch keine milliardenschweren Hilfspakete, die Menschen gehen noch immer in Restaurants und Einkaufszentren ohne Angst vor Geldbußen oder gar Haftstrafen haben zu müssen, Angestellte erscheinen wie gewohnt zur Arbeit am Arbeitsplatz und die Menschen scheinen im Allgemeinen noch keine Anzeichen von Panik und Wahnsinn zu besitzen. Warum das Anleger freuen sollte und was das mit den Aktienkursen von Betsson und NetEnt zu tun hat? Dazu kommen wir jetzt.

Schwedische Coronapolitik kommt Betsson und NetEnt zugute

Fakt ist zunächst, dass sich weder Betsson (Betsson, Betsafe, Casinoeuro, Premier Casino), noch NetEnt (NetEnt Spielautomaten & Live Casino, Red Tiger Gaming) von der weltweiten Panik an den Finanzmärkten, ausgelöst durch die Coronakrise, entziehen konnten. Logisch. Auch sind beide Unternehmen von diversen Notfallmaßnahmen (z.B. Ausgangssperren oder Ausfall von professionellem Sport) unterschiedlicher Staaten betroffen. Umsatzverluste sind also vorprogrammiert. Aber wenn wir uns die Aktienkurse beide Unternehmen genauer ansehen, dann müssen wir eine doch recht deutliche Erholung feststellen.

Die Betsson AB beispielsweise steht aktuell bei 37,80. Das ist, zugegeben, weit entfernt vom Hoch am 21. Februar 2020 (58,40), aber eine deutliche Erholung vom vorläufigen Coronatief am 19. März (25,72). NetEnt wird aktuell bei 24,33 gehandelt, wobei das letzte Hoch am 20. Februar bei 30,35 lag. Das Tief fand bei der schwedischen Online-Casino-Spieleschmiede am 19. März statt und lag bei 15,48.

Neben diesen eher technischen Begebenheiten, die durchaus positiv zu werten sind, kommen nun auch fundamentale, ja gar wirtschaftspolitische Begebenheiten hinzu. Schweden fährt trotz der weltweiten Coronapanik eine eher lässige Schiene. Die schwedische Wirtschaft produziert weiter ungehindert Güter und der Wert der schwedischen Krone (SEK) gegenüber dem Euro und dem US-Dollar wird demnach – erwartungsgemäß – steigen. Warum? Ganz einfach: eine Fiatwährung ist im wesentlichen Sinne lediglich ein Produkt. Je höher die Produktion eines Landes ist, desto stärker muss die Währung dabei werden. Denn das Angebot an Waren übersteigt das Angebot an verfügbarem Geld. Und da Schweden immer noch übliche Produktionsvolumen aufweist, muss die schwedische Währung im Wert steigen, während die Währungen anderer Staaten mit Ausgangssperren und stillgelegten Wirtschaftssektoren fallen.

Eine stärkere Währung gepaart mit einer höheren Produktivität im Vergleich zu Nachbarländern stärkt auch die schwedischen Unternehmen. Betsson ist neben dem Sportwettensektor (Betsson, Betsafe) auch bestens im Online-Casino-Markt aufgestellt (u.a. Casinoeuro und Premier Casino) und NetEnt war schon seit je her stark auf den (virtuellen) Spielautomatenmarkt versiert. Beide Glücksspielunternehmen können also dank starkem Stand in den Online-Casinos die Ausfälle bei Sportwetten verkraften. Zudem werden beide Unternehmen von einer stärkeren schwedischen Krone profitieren, während die Konkurrenz tiefer in die Tasche greifen muss, aufgrund Wertverlust bei Euro und US-Dollar.

Schweden plant keine Änderungen bei der Coronapolitik

Noch viel wichtiger als die gegenwärtige wirtschaftspolitische Lage in Schweden ist der Fakt, dass das Land gegenwärtig keine Panik ähnlichen Änderungen plant. Der staatliche Epidemiologe Anders Tegnell sagte etwa in einem Bericht des The Guardian:

“Schweden setzt hauptsächlich auf voluntäre Maßnahmen, weil sich das bisher bewährte. […] So arbeiten wir in Schweden. Unser gesamtes System zur Kontrolle von ansteckenden Krankheiten basiert auf voluntären Aktionen. Das Immunisierungssystem ist komplett voluntär und weist eine Abdeckung von 98 % auf. […] Gebe den Menschen die Möglichkeit das zu tun, was sie am besten können. Das funktioniert am besten, laut unseren eigenen Erfahrungen.”

Zurück bei Betsson und NetEnt ist zu festzuhalten, dass beide Unternehmen genug finanzielle Polster besitzen, um die gegenwärtige Krise zu überstehen. Nicht unbeschadet, aber doch mit einem blauen Auge. Beide Aktienkurse sind so gepolstert, dass es kaum negative Szenarien gibt, von denen sich die Kurse nur auf sehr lange Zeit hin wieder erholen könnten. Ganz im Gegenteil: wenngleich beide Kurse nachgeben mussten, die aktuelle Lage sieht die Kurse wieder in derselben Richtung, wo sie schon vor der Krise waren. Nämlich am Steigen. Und Schwedens aktuelle Coronapolitik unterstützt diese Entwicklung zusätzlich. Wenn über den Einstieg in Assets von Glücksspielunternehmen nachgedacht wird, dann sollten schwedische Aktien nicht außer Acht gelassen werden. Denn Schweden bietet diese Aktien gerade förmlich auf dem Silbertablett an.

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