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Führungswechsel bei Playtech: CFO und Executive Directors Andrew Smith tritt aus persönlichen Gründen zurück dafür übernimmt sein bisheriger Stellvertreter Chris McGinnis! (Bildquelle: playtech)

Der internationale Glücksspielkonzern Playtech hat bekannt gegeben, dass Andrew Smith, der aktuelle Chief Financial Officer (CFO) und Executive Directors des Unternehmens, aus persönlichen Gründen zurücktreten wird. Er wird durch Chris McGinnis ersetzt, der derzeit stellvertretender CFO und Direktor für Investor Relations von Playtech ist. Smith wird am 28. November zum letzten Mal für das Unternehmen im Einsatz sein. Am selben Tag wird McGinnis die Rolle des CFO und Executive Director übernehmen. Nach sieben Jahren in dieser Funktion wird Smith im gegenseitigen Einvernehmen am 28. November ausscheiden und übergibt seine Führungsposition mit den besten Wünschen von Group Chairman Brian Mattingley.

Playtech befördert Stellvertreter McGinnis

Smith ist seit sieben Jahren und neun Monaten bei Playtech tätig. Er kam im März 2015 zu dem Unternehmen mit Hauptsitz in London. Er ist gelernter Jurist und arbeitete zuvor für Temenos, die Deutsche Bank, ABN AMRO Bank, Ashurst und die Financial Services Authority (jetzt FCA). Entsprechend steht seine Tätigkeit nicht unmittelbar im Zusammenhang mit Playtech Online Casinos. Es geht vielmehr um finanzielle Aspekte des Konzerns, der seit nunmehr als einem Jahr immer wieder in die Schlagzeilen gerät, aufgrund von milliardenschweren Übernahmeangeboten.

Zuletzt sind daran verschiedene Parteien gescheitert. Unter anderem die Holding JKO Play mit dem ehemaligen Formel-1-Boss Eddie Jordan. Zu einem konkreten Angebot kam es jedoch nie. Am weitesten hat es diesbezüglich Aristocrat geschafft, sich jedoch mit einem rund 3,2 Milliarden Euro Übernahmepaket am Ende eine Abfuhr bei den stimmberechtigten Aktionären geholt. Ohne Mehrheit war der Deal vom Tisch. Was nicht heißt, dass der australische Gaming-Riese nicht doch noch mal einen Versuch unternimmt. Ziel war es ja, die Online Casino Reichweite auszubauen, doch hierzu hat das Unternehmen mit der Anaxi Casino Software mittlerweile ein eigenes Konzept auf den Markt gebracht.

Den letzten Versuch startete TTB Partners Limited mit Unterstützung von Playtech CEO Mor Weizer, doch aufgrund der Auswirkungen von Corona und dem anhaltenden Kriegstreiben in Europa nahm die in Asien sitzende Boutique-Investmentfirma vorerst Abstand. Auf den neuen Mann könnten also einige Herausforderungen in Zukunft warten, die es gemeinsam mit dem Vorstand zu erörtern gilt. Auch wenn vielleicht noch Nachholbedarf bei den Erfahrungen mit Online Casinos geben könnte, in der Finanzbranche kennte sich Chris McGinnis bestens aus.

Brian Mattingley, Vorsitzender von Playtech, merkte in der Unternehmensmeldung an: „Im Namen des Vorstands möchte ich Andy für seinen Beitrag danken, den er in den vergangenen sieben Jahren für Playtech geleistet hat, insbesondere seit seiner Übernahme der CFO-Funktion im Jahr 2017. Andy hat eine entscheidende Rolle im Unternehmen gespielt, indem er dazu beigetragen hat, das Unternehmen durch die Pandemie zu steuern, einschließlich der Erzielung eines Rekordergebnisses im ersten Halbjahr 2022. Darüber hinaus hat er die jüngste erfolgreiche Refinanzierung der externen Schulden von Playtech im Hinblick auf die bevorstehende Fälligkeit der Anleihe geleitet. Wir wünschen ihm alles Gute für seine zukünftigen Unternehmungen.“

Die Leitung übernimmt mit Chris McGinnis ein Mann mit Führungsqualitäten

Der ehemalige 888casino Vorsitzende Brian Mattingley und seit nunmehr einem Jahr Playtech-Vorsitzender lobte Andrew Smith Bemühungen, das Unternehmen durch die turbulente Pandemie-Periode zum Erfolg geführt zu haben. Er betonte einige seiner bedeutendsten Verdienste, wie die Refinanzierung der Auslandsschulden von Playtech und den Beitrag zum Rekordumsatz im ersten Halbjahr 2022. Bisher hat sich der ausscheidende Smith noch nicht zu seinen Plänen für die Zukunft geäußert, aber er hinterlässt zumindest die CFO-Position in fähigen Händen.

Hierfür bringt McGinnis einen strategischen und innovativen Ansatz mit. Nach allem, was man hört, war der stellvertretende CFO Chris McGinnis die offensichtliche Wahl für die Nachfolge von Smith. Er kam 2017 als Leiter der strategischen Analyse zu Playtech, nachdem er mehr als ein Jahrzehnt lang einschlägige Erfahrungen bei hochkarätigen Unternehmen gesammelt hatte. Sein Hintergrund und seine früheren Positionen zeigen eine eher strategische und forschungsorientierte Denkweise im Vergleich zu Smiths Expertise in Unternehmensfinanzierung und regulatorischem Wissen. Die Entwicklung von McGinnis bei Playtech zeigt jedoch, dass er für seine neue verantwortungsvolle Aufgabe bereit ist.

Mattingley scheint das auch so zu sehen, denn er lobte die Leistung und die umfassenden Kenntnisse des Unternehmens und der Branche, die der zukünftige CFO mitbringt. Laut seinem Linkedin-Profil kam McGinnis im Juni 2017 zu Playtech und ist seit zwei Monaten der stellvertretende CFO. Er trat dem Unternehmen zunächst als Leiter der strategischen Analyse bei und wurde später zum Direktor für Investor Relations und strategische Analyse befördert. Bevor er zu Playtech kam, war er Leiter der Unternehmensstrategie beim Softwareunternehmen Temenos. In seiner zwei Jahrzehnte währenden Karriere war McGinnis unter anderem bei Stifel Nicolaus, BofA Merrill Lynch, UBS Securities und Deloitte & Touche beschäftigt.

Playtech – asiatische Investoren kaufen sich Aktienmehrheit

In den letzten 2 Jahren haben einige Player versucht Playtech zu kaufen, doch die wichtigen Stimmen der Aktionäre aus Asien haben letztlich keine Übernahme zugelassen!

Zur Beförderung von McGinnis erklärte der Playtech-Vorsitzende Brian Mattingley: „Ich freue mich, dass Chris dem Vorstand als CFO beitreten wird. Zusätzlich zu seinen fundierten Kenntnissen von Playtech und der Branche bringt er starke finanzielle und strategische Fähigkeiten mit, die von unschätzbarem Wert sein werden, wenn das Unternehmen weiteres Wachstum anstrebt.“

Der neue CFO hat eine Menge zu tun

Als CFO wird McGinnis unmittelbare Aufgabe darin bestehen, den Schwung und die Expansion von Playtech aufrechtzuerhalten. Der Softwareanbieter verzeichnete zur ersten Halbjahresbilanz 2022 trotz des schwierigen wirtschaftlichen und politischen Klimas einen beträchtlichen Umsatzanstieg von 73 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit steigen Umsatzzahlen des Unternehmens in den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 auf 792,3 Millionen Euro, während die Refinanzierung der Schulden jährliche Einsparungen von 20 Millionen Euro bringen soll.

Das Jahr 2022 war auch in Bezug auf strategische Partnerschaften herausragend, wodurch die globale Reichweite des Unternehmens erheblich erweitert wurde. Aktuelle Beispiele sind die Zusammenarbeit mit PokerMatch, dem größten Pokerraum in Osteuropa, und die Kooperation mit ada zur Entwicklung einer KI-gestützten Texting- und Messaging-Lösung. Es bleibt abzuwarten, ob es McGinnis gelingen wird, die Fußstapfen seines Vorgängers auszufüllen, aber alles deutet darauf hin, dass die Position in kompetenten Händen liegt.

Der neue CFO wird Playtech durch eine Periode schnellen Wachstums führen müssen. Nach Ansicht des Playtech-Vorsitzenden Brian Mattingley werden McGinnis Erfahrungen entscheidend dazu beitragen, die Strategie von Playtech umzusetzen und den Wettbewerbsvorteil des Unternehmens zu erhalten.

Playtech ernennt Gabriella Novello zur Vertriebsleiterin

Der Entwickler von Glücksspielsoftware hat die Ernennung der Brasilianerin Gabriella Novello zur Vertriebsleiterin bekannt gegeben. Sie hat einen Bachelor-Abschluss in Betriebswirtschaftslehre von der Universidade Paulista und verfügt über einen fundierten Erfahrungsschatz im Bereich Online-Glücksspiel. In den letzten zwei Jahren war sie als Business Development Manager beim Sportwettenanbieter Altenar in Malta tätig, nachdem sie in Afrika, Ozeanien, Asien und Europa gearbeitet hatte.

Hinzukommt, dass sie Englisch, Italienisch und Portugiesisch spricht, was ideal ist, um in den mitten in der Markt-Liberalisierung stehen Ländern aktiv zu werden. Wobei das Hauptaugenmerk derzeit auf Brasilien gerichtet ist. Die Online-Glücksspielbranche wird selbstverständlich von einem regulierten Markt in Brasilien profitieren. Als Unternehmen vom Start weg mit dazu beitragen zu können, die Spieler in legale Bahnen zu lenken, das kann nur von Vorteil sein. Eine Partnerschaft besteht bereits mit dem Glücksspielbetreiber Galera.

Mit Blick auf den schnell wachsenden brasilianischen Markt sagte sie: „Brasilien hat die Möglichkeit, wettbewerbsfähiger zu werden, und muss das Wachstum des Schwarzmarktes in dem Land unterbinden.“

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