Harald Neumann CEO Ainsworth

Mit Harald Neumann als neuem CEO und David Bollesen als neuen CPO setzt die Novomatic-Tochter Ainsworth auf ein neues Management. (Bildquelle: agtslots.com)

Seit dem 1. Oktober hat die Novomatic-Tochter Ainsworth Game Technologies mit Harald Neumann einen neuen CEO. Neumann ist kein Unbekannter, schließlich stand er noch bis zum Ausbruch Ibiza-Skandal rund um die CASAG, die FPÖ, ÖVP und Novomatic an der Spitze des österreichischen Glücksspielkonzerns. Im fernen Australien soll er nun den stark angeschlagenen Spielautomatenhersteller Ainsworth Game Technologies wieder auf Wachstumskurs bringen, was seinem Vorgänger Lawrence Lewy nicht wirklich gelungen war. Ebenfalls neu im Managementteam wird zudem David Bollesen sein, der als neue Chief Product Officer hinzustößt.

Nach Novomatic wird Harald Neumann nun CEO von Ainsworth Game Technologies

Das verlorene Kind ist wieder zurück, denn Harald Neumann steht wieder in verantwortungsvoller Position im Dienst von Novomatic. Noch im Februar 2020, als der Ibiza-Skandal immer größere Kreise zog, trat der langjährige Geschäftsführer des österreichischen Spielautomatenherstellers zurück, aus rein persönlichen Gründen, wie es damals hieß. So wirklich verlassen hatte er jedoch den Glücksspielkonzern dann doch nicht, denn später kam heraus, dass Harald Neumann als eine Art Berater bei der australischen Tochter Ainsworth Game Technologies fungierte. Dieses Engagement wurde als Teil der Auflösungsvereinbarung in Bezug auf seinen Rücktritt als Geschäftsführer von Novomatic bezeichnet. Was Harald Neumann in Australien nun in den letzten anderthalb Jahren genau gemacht und in welcher Form er den damaligen CEO Lawrence Levy bei Ainsworth Game Technologies unterstützt hat, ist bis heute nicht wirklich bekannt. Nun jedoch tritt der ehemalige Chef des Mutterkonzerns wieder offiziell ins Licht und ist seit dem 1. Oktober der Geschäftsführer der angeschlagenen Tochter in Down Under. Seine Hauptaufgabe wird es sein, den einstmals großen Rivalen von Aristocrat endlich wieder in die Schwarzen Zahlen zu führen. Wie die Novomatic-Tochter hierzu selbst veröffentlichte, wurde der Wechsel an der Führungsspitze nötig, da Lawrence Levy aus persönlichen Gründen seinen Rückzug verkündete. Dass es ihm seit April 2019 nicht gelang, den Absturz des Spielautomatenherstellers auszuhalten, dürfte wohl ebenfalls eine Rolle gespielt haben. Einst hatte Novomatic die Mehrheit an Ainsworth Game Technologies für rund 300 Millionen Euro übernommen, um über den Zukauf das Tor in den lukrativen amerikanischen Glücksspielmarkt weit aufzustoßen. Die letzten beiden Jahren macht die Tochter jedoch eher durch horrende Verluste von sich reden.

Entwicklung des Umsatzes in Australischen Dollar:

  • Umsatz 2016: 285,5 Millionen
  • Umsatz 2017: 282,1 Millionen
  • Umsatz 2018: 265,6 Millionen
  • Umsatz 2019: 234,3 Millionen
  • Umsatz 2020: 149,0 Millionen
  • Umsatz 2021: 159,5 Millionen

Entwicklung von Gewinn und Verlust nach Steuern in Australischen Dollar:

  • Gewinn 2016: 70,4 Millionen
  • Gewinn 2017: 57,4 Millionen
  • Gewinn 2018: 39,2 Millionen
  • Gewinn 2019: 8,6 Millionen
  • Verlust 2020: 34,0 Millionen
  • Verlust 2021: 53,4 Millionen

David Bollesen wird neuer Chief Product Officer

Während seit dem 1. Oktober Harald Neumann als neuer CEO bei Ainsworth Game Technologies bereits im Dienst ist, wird David Bollesen erst am 7. Oktober als neuer Chief Product Officer hinzustoßen. Diese Personalie zeigt deutlich, dass der Spielautomatenhersteller und wohl auch der neue Chef das eigene Angebot an Slots und Geldspielgeräten als Schwachstelle identifiziert haben. Die über die letzten Jahre immer weiter gesunkenen Verkaufszahlen untermauern zudem die Vermutung, dass der Hersteller international ein wenig den Anschluss verloren hat. David Bollesen ist genau wie der neue CEO Harald Neumann kein unbeschriebenes Blatt in der Glücksspielbranche und kann Ainsworth Game Technologies definitiv bei der angestrebten Kehrtwende weiterhelfen. Die letzten 11 Jahre war er beispielsweise beim Konkurrenten IGT angestellt und zuletzt in der Position des Vice President of Game Studios tätig. Davor war er zudem Mitbegründer von Gamestudios sowie Studio Art Director bei Electronic Arts. Seine insgesamt über 25 Jahre erstreckende Erfahrung im Bereich der digitalen Unterhaltungsindustrie wird dem Spielautomatenhersteller somit mehr als gelegen kommen, schließlich soll er in Zukunft die weltweite Produktentwicklung leiten. Anders als jedoch Harald Neumann, der als CEO in Zukunft aus der US-amerikanischen Zentrale in Las Vegas agieren wird, erhält David Bollesen im australischen Hauptsitz von Ainsworth in Sydney sein Büro. Dies dürfte ihm sicherlich entgegenkommen, schließlich stammt der gebürtige Australier der Stadt.

Danny Gladstone, der Chairman von Ainsworth Game Technologies, erhofft sich von seinem neuen CEO Harald Neumann eine Rückkehr zur alten Stärke. Hierzu erklärte er: „Wir haben das Glück, Harald zu unserem neuen CEO ernennen zu können. Als ehemaliger erfolgreicher CEO der Novomatic AG, unserem Hauptaktionär und als Verwaltungsratsmitglied von AGT bringt er eine Fülle von Wissen sowie Erfahrung in diese Rolle mit ein. Dazu verfügt er ein gründliches Verständnis von Ainsworth selbst.“

David Bollesen äußerte sich ebenfalls zu seinem neuen Engagement als CPO und erläuterte kurz seinen Plan für die Zukunft. Er erklärte: „Ich bin fest davon überzeugt, dass Entwickler und Betreiber mit einem ausgeprägten Bewusstsein für die Kernkonzepte offensiv nach neuen Funktionen und Technologien streben müssen. Ich glaube an die Stärke der Marke Ainsworth und mit den richtigen Strategien besteht die Möglichkeit, auf den Grundlagen aufzubauen, indem man versteht, wonach Core-Gamer in ihrer Spielerfahrung suchen.“

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