UKGC

Die britische Glücksspielkommission (UKGC) hat gegen Aspire Global eine Verwarnung wegen Verstößen gegen die Geldwäschebestimmungen ausgesprochen! (Bildquelle: aspireglobal.com)

Die britische Aufsichtsbehörde für Online Casinos, Wettanbieter und stationäre Spielstätten, die UK Gambling Commission (UKGC), hat Aspire Global wegen Verstößen gegen die Vorschriften zur Bekämpfung der Geldwäsche (AML) mit einer Geldstrafe und einer Verwarnung belegt. In diesem Zusammenhang hat der anerkannte Glücksspielbetreiber eine Strafzahlung in Höhe von 237.600 Pfund zu leisten sowie zusätzliche Auflagen für seine aktive Lizenz zu erfüllen. Damit agiert der Casino Anbieter in einem seiner umsatzstärksten Glücksspielmärkte fortan auf Bewährung und darf sich keine Fehltritte mehr leisten, sonst kann es passieren, dass die staatliche Glücksspielbehörde die Erlaubnis, Echtgeldspiele online anzubieten, entzieht. Der börsennotiere Konzern ist für 66 Glücksspielportale in Großbritannien verantwortlich und wird künftig den Nachweis erbringen müssen, imstande zu sein, die regulatorischen Vorschriften rigoros durchzusetzen.

UKGC kennt kein Pardon bei Geldwäschedelikten

Der Aspire Global Casino Anbieter ist nicht der erste prominente „Straftäter“ der UKGC. Die britische Glücksspielaufsicht hat in den letzten Monaten eine Reihe namhafte Unternehmen zur Kasse gebeten und deren Glücksspiellizenz in Frage gestellt. Den Jackpot hat hierbei die Entain Gruppe knacken können. Der Glücksspielanbieter und Betreiber von Wettportalen mit großen Namen wie Ladbrokes, Coral, Sportingbet und bwin hat sich in einem Mega-Vergleich auf eine Zahlung in Höhe von 17 Millionen Pfund mit der Behörde für Spielaufsicht einigen können.

Dabei wurden gleich mehrere Vergehen geahndet, die entweder mit mangelnder Prävention bei Geldwäsche oder nicht konsequenter Umsetzung beim Spielerschutz zu tun haben. Im Übrigen hat sich auch Novoline Online Casino Betreiber Greentube Alderney in England eine Rüge abholen müssen, was mit einer Zahlung von etwas über einer halben Million Euro abgeschlossen werden konnte. Bei Aspire Global ist das ein wenig anders.

Bei diesem Unternehmen blickt die Aufsichtsbehörde besorgt auf Verstöße gegen die Geldwäschebestimmungen, die Mängel in den Due-Diligence-Prozessen von sechs Partnern gezeigt haben. Diese Internet Casinos nutzen Aspire Global White-Label-Lösungen und diverse Dienstleistungen des Softwareanbieters auf ihren Plattformen. Es sind also Betreiberpartner, die womöglich nicht umfassend informiert wurden oder sich nicht an die Vorgaben gehalten haben, wegen denen der Konzern jetzt durch die UKGC verwarnt wird.

Aspire Global ist einer der bedeutungsvollsten Strippenzieher im Geschäft mit Online Casinos. Den White Label Service nutzen nicht nur neue Seiten, sondern auch viele Top Casinos von 888 bis zu William und Betfair.

Lizenznehmer von Aspire Global mit unzureichender Geldwäscheprävention

Die UKGC hat das Unternehmen auf ein im Februar 2022 veröffentlichtes Dokument hingewiesen, in dem die Bestimmungen aufgeführt sind, die Unternehmen erfüllen müssen, um sicherzustellen, dass ihre Partner in keiner Weise gegen die Standards zur Bekämpfung von Geldwäsche in ihrem Land verstoßen. Die neue Anforderung ist besonders schwierig für White-Label-Unternehmen wie Aspire Global, zeigt aber auch, dass die Behörde von den Betrieben erwartet, dass sie die notwendigen Standards kompromisslos einhalten.

Ferner heißt es in dem Dokument: „Die Betreiber sollten auch die Geldwäscherisiken ihrer B2B-Geschäftsbeziehungen, einschließlich aller Dritten, mit denen sie Verträge abschließen, gebührend berücksichtigen.“

Künftig müssen Aspire Global und AG Communications (u.a. Mr Play, Luckland und Karamba) eine risikobasierte Due-Diligence-Prüfung der Drittanbieter durchführen, mit denen sie Geschäftsbeziehungen unterhalten, um sicherzustellen, dass diese in der Lage sind, die Verbraucher zu schützen und nicht versehentlich bei der Geldwäsche behilflich zu sein. Es handelt sich um die neueste Geldstrafe, die den britischen Glücksspielsektor trifft, da die Regulierungsbehörde für das Glücksspiel ihre Bemühungen, Unternehmen zur Verantwortung zu ziehen, verstärkt hat. Die Kommission hat in diesem Jahr eine wahre Flut von Strafzahlungen gegen Glücksspielunternehmen verhängt.

Im Oktober hat die UKGC eine Geldstrafe in Höhe von 672.829 Pfund gegen NSUS Limited ausgesprochen, und davor, im August hat die Aufsichtsbehörde Smarkets mit einer Geldstrafe in Höhe von 630.000 Pfund bestraft. Eins der bisher höchsten Bußgelder wurde jedoch gegen 888 Holdings verhängt, dass im März mit einer Strafe von 9,4 Millionen Pfund (11,2 Millionen Euro) belegt wurde.

888 Holdings hat vor Kurzem die Übernahme der internationalen Vermögenswerte von William Hill abgeschlossen, was im Einklang mit der UKGC-Strafe zu einem unerwartet hohen Schuldenberg geführt hat. Der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Itai Pazner, ist jedoch zuversichtlich, dass 888 die Schulden bewältigen kann, und ist optimistisch, was die Zukunft seines Unternehmens sowohl im Vereinigten Königreich als auch darüber hinaus betrifft.

Lizenznehmer von Aspire Global mit unzureichender Geldwäscheprävention

Aspire Globale Software nutzen zahlreiche große Online Casinos wie Mr Play, Karamba, 888casino sowie auch Entain und Flutter Entertainment. (Bildquelle: aspireglobal.com)

In der Erklärung der UKGC heiß es unter anderem: „Die Verstöße gegen die Geldwäschebestimmungen sind darin begründet, dass der Betreiber nicht nachweisen konnte, dass er bei sechs Drittanbietern, mit denen er White-Label-Partnerschaften eingegangen ist, eine angemessene Sorgfaltsprüfung durchgeführt hat. Zusätzliche Lizenzbedingungen legen spezifische Maßnahmen fest, die der Lizenznehmer ergreifen muss, um sicherzustellen, dass gründliche Due-Diligence-Prüfungen durchgeführt werden.“

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