Der bekannte Online Casino Betreiber und Buchmacher bet-at-home wurde in den Niederlanden mit einer saftigen Geldstrafe belegt. Aufgrund einer fehlenden Online Casino Lizenz und keiner gültigen Konzession zum Anbieten von Sportwetten, waren die Aktivitäten des Betreibers nach geltendem Recht im Land illegal.
Trotz mehrfacher Warnungen bot bet-at-home seine Dienste in den Niederlanden weiterhin an
Wirklich überraschend ist die Nachricht, dass bet-at-home nun in den Niederlanden mit einer Geldstrafe belegt wurde, nicht wirklich, denn schließlich wurde das Unternehmen in der Vergangenheit bereits mehrfach gewarnt. Denn in den Niederlanden ist es Betreibern von Online Casinos oder Buchmachern untersagt, Spielautomaten, Live Casino und Sportwetten an niederländische Bürger anzubieten, wenn diese über keine gültige Lizenz des Landes verfügen. Anders als in Deutschland, wo bet-at-home über eine Konzession aus Schleswig-Holstein verfügt und somit einigermaßen in der Bundesrepublik abgesichert ist, trifft dies im Falle der Niederlanden nicht zu. Trotz mehrfacher Warnungen der Kanspelautoriteit, der Glücksspielaufsichtsbehörde des Landes, richtete das in Düsseldorf ansässige Unternehmen seine Angebote weiterhin auch an niederländische Bürger aus. Nach Aussagen der Behörde betrifft dies den untersuchten Zeitraum zwischen dem 14. Juni bis zum 11. Oktober vergangenen Jahres. Aufgrund der Tatsache, dass bet-at-home anscheinend sämtliche Warnungen in den Wind schlug, wurde das Unternehmen nun mit einer Geldstrafe in Höhe von 410.000 Euro belegt. Die Höhe der Geldbuße hält die Kanspelautoriteit nach eigenem bekunden für das Vergehen für angemessen. Bereits im im Juni vergangenen Jahres hat die Glücksspielaufsichtsbehörde in den Niederlanden deutlich klar gemacht, dass sie gewillt ist, in Zukunft deutlich härter gegen Verstöße vorgehen zu wollen. Gegenüber dem englischsprachigen Nachrichtenportal iGamingBusiness äußerte sich ein Sprecher zu dem Vorfall und erklärte noch einmal, dass diese Geldstrafe ebenfalls als abschreckende Wirkung für weitere Betreiber gedacht ist. So führte er aus: “Die Beendigung der Straftat ist zu jeder Zeit unser Hauptziel. Die Durchsetzungsmaßnahmen sind in erster Linie ein Mittel zur Beendigung dieser Verletzung der Gesetze und Vorschriften. Durch die Verhängung dieser Strafe können in Zukunft derartige Verletzungen verhindert werden.”
Ähnlich wie andere Länder der Europäischen Union, steht auch in den Niederlanden eine Liberalisierung und Regulierung des Glücksspielsektors bevor. Bereits 2016 passierte ein neues Glücksspielgesetz das Unterhaus des Parlaments, doch hängt dieses bis heute in der andren Kammer fest. Allerdings wird davon ausgegangen, das im nächsten Jahr diese Hürde genommen werden kann und dann ausländische Betreiber Online Casino Lizenzen beantragen können. Während Unternehmen mit Sitz außerhalb der EU dann über eine physische Präsenz in den Niederlanden verfügen müssen, um ihre Dienste anbieten zu können, ist dies für Unternehmen mit Hauptsitz in einem EU-Staat nicht notwendig. Dies tritt jedoch erst dann in Kraft, wenn das neue Glücksspielgesetz tatsächlich auch die letzte Hürde nimmt.
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