Berliner Spielautomatenhersteller Bally Wulff

Der Berliner Spielautomatenhersteller Bally Wulff auf der ICE LONDON 2016. (Foto: Bally Wulff)

Fast genau 10 Jahre lang war der Berliner Spielautomatenhersteller Bally Wulff im Besitz der familiengeführten Schmidt-Gruppe. Wie das Glücksspielunternehmen nun bekannt gab, ist dies seit Ende Dezember vorüber und Bally Wulff nun unter einer neuen Gesellschaft eigenständig. Das Ruder hält jedoch weiterhin Ulrich Schmidt fest in der Hand.

Bally Wulff und Schmidt-Gruppe gehen in Zukunft getrennte Wege

Bereits vor gut einem Jahr, Ende Dezember 2017, erklärte Ulrich Schmidt seine Pläne, die namensgleiche Firmengruppe in zwei neue, eigenständige Gesellschaften aufzuspalten. Bislang gehörten zum Konzern, neben dem bekannten Hersteller der beliebten Bally Wulff Spielautomaten, noch weitere Firmen, die jedoch bis auf Spielstätten nicht wirklich viel mit dem Glücksspiel zu schaffen hatten. Dazu gehört beispielsweise FITX, ein großer Betreiber von Fitnessstudios sowie mit SG Service ein innovatives IT-Unternehmen. Letztere beiden Firmen, genau wie Spielstätten als Betreiber zahlreicher Glücksspieltempel, werden in Zukunft in der Schmidt-Gruppe verbleiben und von der Familie von Ulrich Schmidt geführt. Bally Wulff selbst hingegen wurde ausgegliedert und wird ab jetzt unter der Gesellschaft U. Schmidt Unternehmensgruppe eigenständig agieren und weiterhin Spielautomaten produzieren. Um beide Gesellschaften zu entflechten, erhielten die Familienmitglieder die Anteile an der Schmidt-Gruppe und im Gegenzug Ulrich Schmidt die Anteile der Familie an Bally Wulff. Der nun alleinige Besitzer des Berliner Spielautomatenherstellers erhofft sich von diesem Schritt der Unabhängigkeit eine „klare Entscheidungs- und eine abgesicherte Finanzstruktur“.

Auch eine Minderheitsbeteiligung durch Gauselmann stand bei Bally Wulff im Raum

Kurz nach Bekanntwerden der Zukunftspläne für Bally Wulff unter einer eigenständigen Gesellschaft, war auch eine Minderheitsbeteiligung durch den Konkurrenten Gauselmann im Gespräch. Für die Berliner hätte dies sicherlich einige Vorteile gehabt, Deutschlands größtes Glücksspielunternehmen und Hauptkonkurrenten von Novomatic als Unterstützung im Rücken zu wissen. So hätte Bally Wulff sicherlich von den globalen Vertriebswegen profitieren können und somit leichter Zugang zu den Märkten in Nord- und Südamerika finden können. Ebenso hätte das Know-how von Gauselman beim Aufbau und Betrieb eigener Online Casinos sicherlich nicht schaden können. Ende Februar vergangenen Jahres jedoch zerschlugen sich die Pläne über eine Minderheitsbeteiligung durch den Merkur Spielautomatenhersteller bei Bally Wulff. Unterschiedliche Ansichten über die zukünftigen Kompetenzen führten am Ende zu keiner Einigung. Übersetzt dürfte dies wohl bedeutet haben, dass sich Ulrich Schmidt nicht von Gauselmann zu groß in das eigene Geschäft hineinreden lassen wollte.

Momentan stehen die Zeichen bei Bally Wulff, auch ohne Mitwirken von Gauselmann, auf Wachstum. Zwei neue Standorte wurden im vergangenen Jahr bezogen und mit den neuen Bally Wulff Spielautomaten LUX scheinen die Hauptstädter auch international einen Volltreffer gelandet zu haben. Zudem ist die Zahl der Bally Wulff Casino im Internet dank Gamomat und ORYX Gaming in den letzten 12 Monaten regelrecht explodiert.

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