Wirecard Mafia Online Casinos

Der in Skandale verstrickte und insolvente Finanzdienstleister Wirecard soll in der Vergangenheit auch mit Mafia Online Casinos zusammengearbeitet haben. (Bildquelle: pixabay by lassaffa)

In den letzten Jahren gab es immer wieder einmal sporadisch Gerüchte, die den einstigen Star am deutschen Finanzhimmel Wirecard mit dubiosen Glücksspielunternehmen in Verbindung brachten. Wie die Financial Times jedoch nun berichtet, scheint es sich dabei tatsächlich nicht nur um Gerüchte, sondern vielmehr um Tatsachen gehandelt zu haben. Das Nachrichtenmagazin hatte über Jahre immer wieder vor den Machenschaften des Finanzdienstleisters gewarnt, ohne jedoch bei den zuständigen Behörden auf Gehör zu stoßen. Wie die neusten Recherchen ergaben, arbeitete Wirecard viele Jahr mit dem Betreiber CenturionBet und seinen Online Casinos zusammen, der für die italienische Mafia Gelder im großen Stil wusch.

Wirecard arbeitet lange mit dem Mafia Online Casinos von CenturionBet in Malta zusammen

Vor gut drei Jahren geriet die kleine Insel Malta über Monate in die Schlagzeilen. Hintergrund waren enge Verbindungen einiger Betreiber von Online Casinos zur italienischen Mafia, die wie nun bekannt wurde, auch mit Wirecard zusammenarbeiteten. Diese Vorfälle ließen zunehmend Zweifel an der Reputation der dortigen Glücksspielaufsichtsbehörde MGA aufkommen, die für die so wichtigen Online Casino Lizenz in Malta zuständig ist. Vor allem den italienischen Anti-Mafia-Behörden war es zu verdanken, dass diese Verbindungen in die Öffentlichkeit gelangten. Eines dieser maltesischen Unternehmen, die enge Verbindungen zur italienischen Mafia hatten und über die Insel Online Casinos für den Glücksspielmarkt in Italien anboten, war CenturionBet, die nun in Verbindung zu Wirecard gebracht werden. Der Betreiber wusch über Jahre Millionen an Euro für die kalabrische Ndrangheta, welches diese mit kriminellen Geschäften mit Flüchtlingsunterkünften und dem Abschöpfen von EU-Hilfen für Migranten verdienten.

Laut der Financial Times arbeitete Wirecard über Jahre als Zahlungsdienstleister eng mit den Mafia Online Casinos zusammen. Dabei schien die Prüfung der Besitzverhältnisse und vor allem durch welche Personen diese betrieben wurden, äußerst mangelhaft zu sein. Doch nicht nur Wirecard ist der laxe Umgang mit den Mafia Online Casinos bis zum Jahr 2017 vorzuwerfen. Die MGA, die Malta Gaming Autorithy, als Glücksspielaufsichtsbehörde versagte hier ebenfalls auf ganzer Linie. Erst nachdem der Skandal immer größere Dimensionen annahm, sich italienische Ermittler über Malta beschwerten und bereits rund 68 Personen in Italien festgenommen wurden, regiert die MGA. Am 6. Juni 2017 schließlich suspendierte sie endlich die Lizenz von CenturionBet. Laut der Finacial Times soll CenturionBet jedoch nicht das einzige Online Casino der Mafia gewesen sein, mit dem Wirecard zusammenarbeitete. Gegen ein weiteres, von der Financial Times nicht benanntes maltesisches Glücksspielunternehmen gab es ebenfalls Ermittlungen in Italien. Hierbei könnte es sich um den ehemaligen österreichischen Konzern SKS365 handeln, der ebenfalls in der Vergangenheit Gelder für die gleiche Familie innerhalb der Ndrangheta wusch.

Seit dem Jahr 2017 mit dem Skandal um die Mafia Online Casinos in Malta und den nun dargelegten Verbindungen zum insolventen deutschen Finanzdienstleister, hat sich zum Glück viel auf der Insel getan. Die MGA wurde mit deutlich mehr Befugnissen ausgestattet und die Zusammenarbeit mit der nationalen Anti-Geldwäscheeinheit sowie der Polizei wurden intensiviert. Ebenfalls hat seit 2017 die MGA viele Kooperationsverträge mit anderen europäischen Glücksspielaufsichtsbehörden abgeschlossen. All diese zusammen hat die deutlich angeschlagene Reputation der Online Casino Lizenz aus Malta wieder verbessert.

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