Entlassungen bei NetEnt

Nein, der schwedische Konzern NetEnt ist nicht Pleite – damit aber mehr Gewinn privatisiert werden kann, sollen Mitarbeiter entlassen werden.

Hinter den sonst so erfolgsverwöhnten Schweden bei NetEnt liegt ein äußerst ereignisreiches Jahr, welches erstmalig ein klein wenig für Kratzer im sonst so strahlend positiven Image sorgte. Das Wachstum des Spielautomatenherstellers ist deutlich eingebrochen und die Vermarktung der eigenen Slots und Live Dealer Spiele für die NetEnt Casinos scheint so langsam an ihre Grenzen zu geraten. Damit jedoch der Rubel trotz abgeschwächtem Wachstum weiterhin fleißig für die Aktionäre rollt, haben sich die Schweden nun dazu entschlossen, massiv die Kosten zu reduzieren. Wenig verwunderlich trifft es dabei natürlich zuerst die Mitarbeiter, von denen einige nun vor der Entlassung stehen.

NetEnt erhält eine neue Generation an Managern

Damit die Aktionäre weiterhin ihre fette Rendite einstreichen können, muss NetEnt sparen und dies, obwohl die Schweden im Konzert der großen Spielautomatenhersteller weiterhin in der Führungsriege vertreten sind. Bereits zu Beginn des vergangenen Jahres wurde einigen großen Investoren bei den Bilanzahlen von 2017 ein wenig mulmig, schließlich zeichnet sich hier schon ab, dass das Wachstum von NetEnt deutlich nachlassen könnte, was tatsächlich auch geschah. Hierauf reagierte das Glücksspielunternehmen überraschend mit der kurzfristigen Entlassung des langjährigen CEO Per Eriksson, der NetEnt in der Vergangenheit zu dem geformt hatte, wie wir es heute kennen. Kurz darauf folgte ebenso Vigo Carlund, der 11 Jahre Vorstandsvorsitzender der Schweden war. Schon hier zeigte sich, dass wohl bald ein deutlich anderer Wind beim Spielautomatenhersteller herrschen wird. Die Rolle des CEO übernahm nun fortan Therese Hillmann und verkündete in ihrer ersten Amtshandlung die Kosten senken zu wollen, mehr in neuen Online Casino Spiele zu investieren und ebenso dem Profit wieder einen deutlich höheren Stellenwert einzuräumen.

NetEnt will mit weniger Mitarbeitern mehr Online Casinos Spiele entwickeln

Nachdem erste Umstrukturierungen in der ersten Hälfte vergangenen Jahres zuerst nur die Führungsebene betrafen, folgen nun also erstmalig auch Kosteneinsparungen bei den Mitarbeitern. Wie bekannt wurde, will NetEnt insgesamt 55 Stellen in der Verwaltung am Hauptsitz in Stockholm abbauen. Hierfür wurden wegen Abfindungszahlungen bereits rund 20 Millionen SEK als Rücklagen gebildet. CEO Therese Hillmann und die Geschäftsführung erhoffen sich von diesem Schritt, das Wachstum der Kosten stärker in den Begriff zu bekommen. Zuletzt stiegen die Ausgaben deutlich stärker an, als das fast zum Erliegen kommende Wachstum. Gleichzeitig mit der Hiobsbotschaft für einige der etwas mehr als 400 Angestellten im heimischen Schweden, unterstrich Therese Hillmann noch einmal die Losung, wieder merklich profitabler zu werden. Erreichen will diese der Spielautomatenhersteller mit noch mehr Veröffentlichungen von Slots und Live Dealer Spielern in den NetEnt Casinos. Insgesamt sind unglaubliche 35 Games in diesem Jahr geplant, was sich hoffentlich nicht auf die viel gepriesene NetEnt-Qualität negativ auswirkt. Denn mit weniger Mitarbeitern mehr Spielautomaten zu entwickeln und gleichzeitig das eigene Level zu halten, ist nicht gerade eine einfache Aufgabe.

Nachdem Therese Hillmann Per Eriksson als neue CEO von NetEnt Anfang April vergangenen Jahres beerbte, fungierte sie bis Anfang 2019 ebenfalls noch als angestammte CFO in einer Doppelfunktion. Mittlerweile wurde mit Lars Johansson allerdings ein neuer CFO gefunden, damit sich Therese Hillmann von nun an voll und ganz auf die Geschäftsführung von NetEnt konzentrieren kann.

 

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