cma logoDie große Welle an Regulierungsmaßnahmen oder der Wille bereits bestehende Vorgaben besser durchzusetzen rollt weiter durch Großbritannien und wird auch auf uns im deutschsprachigen Raum enormen Einfluss haben. Immerhin sind viele namhafte Online Casinos wie Casumo, BGO oder Ladbrokes hier lizenziert. So zeigte sich die UK Gambling Commission erfreut über die Ankündigung der CMA, die britische Wettbewerbsbehörde, zahlreiche Untersuchungen in Bezug auf Auszahlungslimits in den Online Casinos aufzunehmen. Dabei geht es, ebenso wie bereits zuvor beim Casino Bonus und Promotions, hauptsächlich darum, gegen Klauseln vorzugehen, die den Verbraucher benachteiligen. Betroffen sind hiervon alle virtuellen Glücksspieltempel die über eine britische Lizenz verfügen, was einen Großteil der seriösen Online Casinos ausmacht.

Zu geringe Auszahlungslimits und das Einziehen von Geldern stehen auf dem Prüfstand

Wie eine vernünftige Regulierung des Glücksspielsektors zum Wohle der Verbraucher aussieht und trotzdem dabei ein fairer Wettbewerb gewährleistet wird, zeigt wieder einmal Großbritannien in Gestalt der UKGC und CMA. Nachdem bereits allein die Androhung von Strafen wegen unlauterer Klauseln beim Casino Bonus eine Welle der Selbstregulierung zum Vorteil von Kunden lostrat, geht es nun um die Auszahlungslimits. Denn hier hat die CMA als oberste Wettbewerbsaufsicht einige Punkte herausgearbeitet, bei denen wir in einigen Online Casinos benachteiligt werden. Dabei konzentriert sich die CMA vor allem auf den Bereich der Auszahlungslimits. Mit diesen geben Online Casinos vor, wie viel Geld wir pro Tag, Woche oder Monat maximal von unserem eigenen Moneten ausgezahlt bekommen. Die Untersuchung der CMA richtet sich dabei gegen eine ganze Reihe von nicht näher benannten Betreibern, bei denen die Wettbewerbsbehörde meint, dass deren Auszahlungslimits deutlich zu niedrig angesetzt sind. Sollte hierbei die CMA zu der Erkenntnis kommen, das einige Auszahlungslimits den Verbraucher zu stark einschränken und benachteiligen, dürfen sich die entsprechenden Online Casino schon einmal auf eine saftige Geldstrafe einstellen.

Bereits die Ankündigung einer Untersuchung zu den Auszahlungslimits, dürfte einige Betreiber recht schnell zu einer stärkeren Selbstregulierung treiben, wie bereits beim Thema Casino Bonus ersichtlich wurde. So gaben William Hill und Ladbrokes kurz nach der Bekanntgabe des härteren Vorgehens vonseiten der UKGC und CMA bekannt, ihre Bonusbedingungen zu ändern. Vor allem das Blockieren von eigenem Geld des Kunden durch die Umsatzbedingungen beim Casino Bonus wurden hier als unfair eingestuft.

Noch zwei weitere Punkte hat die CMA bei den Online Casinos auf dem Schirm

Die Probleme mit den Auszahlungslimits sind wohl der wichtigste Punkt den die CMA momentan auf dem Schirm hat. Schließlich dürfen wir jederzeit so viel wir wollen auf unser Spielkonto in einem Online Casinos einzahlen, nur andersherum werden uns dafür bei der Auszahlung Steine in den Weg gelegt. Zudem besteht immer die Gefahr, dass erspielte Gewinne, wenn sie zu lange auf dem Spielkonto verweilen, dazu animieren, diese womöglich wieder zu verzocken, weil nicht sofort der Gewinn ausgezahlt werden kann. Doch abseits dieser Problematik beschäftigt die CMA ebenfalls die Verifizierung der Identität des Spielers. Natürlich ist es wichtig, dass ein Online Casinos tatsächlich feststellt, ob sich hinter einem Account wirklich ein volljähriger Spieler verbirgt und somit alles nach Recht und Gesetz abläuft. Nur gibt es immer wieder Online Casinos, die meinen, mit zu kurzen Fristen bei der Verifizierung, sich womöglich um eine Auszahlung drücken zu können. Genau dies will die CMA nun bei diversen Betreibern untersuchen. Als letzten Punkt hat die Wettbewerbsbehörde noch stillgelegte oder ruhenden Spielerkonten auf dem Radar. Denn in einigen Internetcasinos gibt es in den AGB’s tatsächlich Regeln, die es dem Betreiber erlauben, sämtliches Geld auf einem Konto des Spielers einzuziehen, wenn dieser zu lange inaktiv war. Gerade hier ist definitiv ein härteres Vorgehen extrem wichtig. Denn nur weil ein Glücksritter mal ein Pause einlegt, heißt es noch lange nicht, dass das betreffenden Online Casinos sich einfach die ihm nicht gehörenden Gelder in die eigene Tasche stecken kann. Allein diese drei Punkte zeigen, warum eine echte Regulierung des Glücksspiels in allen Bereichen in Deutschland längst überfällig ist. Denn in Großbritannien zeigen CMA und UKGC, dass nur dann tatsächlich etwas für den Verbraucher verbessert und vor allem durchgesetzt werden kann, wenn es den notwendigen Regulierungsrahmen gibt und jemanden der es dann auch durchsetzt.

Ian Angus, der Programmdirektor bei der UK Gambling Commission, äußerte sich hierzu wie folgt: “Wir unterstützen die Ermittlungen der CMA. Glücksspielunternehmen sollten keine unangemessenen Einschränkungen bei der Frage, wann und wie Verbraucher Geld von ihren Online-Glücksspielkonten abheben können, tätigen. Während die CMA ihre Untersuchung fortsetzt, erwarten wir von allen Online-Betreibern, dass sie sich die Bedingungen und Praktiken, die sie eingeführt haben, genau ansehen und überlegen, ob sie gegenüber ihren Kunden fair sind.”

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