Online Casino VerbotEin Verbot von Online Casinos oder das allgemeine Untersagen von Spielautomaten und Roulette über das Internet, ist für den Spielschutz eher kontraproduktiv. Zu diesem Ergebnis kommt die neuste Studie des Handelsblatt Research Institut (PDF), die von Löwen Entertainment in Auftrag gegeben wurde und sich mit dem deutschen Glücksspielmarkt beschäftigt. Denn so groß der Wunsch der Politik auch sein mag, das Glücksspielmonopol weiterhin aufrecht zu erhalten, so geht dieser doch an der harten Wirklichkeit komplett vorbei. Schon jetzt nutzen viele Menschen Online Casinos über PC und Smartphone und der Anteil dürfte mit der nachfolgenden, technikbegeisterten Generation an Spielern noch deutlich zulegen. Deshalb scheint die Regulierung des gesamten Glücksspielsektors in Deutschland, bei dem alle Anbieter, ob und privat oder staatlich, nach den selben Regeln arbeiten müssen, der einzig gangbare Weg für die Zukunft.

Online Casinos bieten ebenfalls neue Chancen beim Thema Spielerschutz

Wie die Studie „die Digitalisierung des Glücksspiels“ vom HRI aufzeigt, spielen schon heute rund 16 Prozent aller Menschen im Land lieber in Online Casinos, als in den Glücksspieltempeln an der nächsten Ecke. Dabei weist die Politik nur zu gern immer wieder auf die angeblichen Mängel beim Spielerschutz hin, was dann immer wieder als negatives Argument gegen eine Liberalisierung und Regulierung ins Feld geführt wird. Allerdings kommt die neustes Studie zu einem anderen Ergebnis. Hier stehen vor allem die Chancen dank moderner Technik und zunehmender Digitalisierung im Vordergrund, die den Kampf gegen die Spielsucht deutlich verbessern könnten. So könnte hier der gesamte Sektor von der ungeheuren Datenmenge aller Spieler profitieren, die bei der Erstellung von Algorithmen zur Analyse von auffälligem Spielverhalten helfen könnten. Ebenfalls ist es in Online Casinos weitaus einfacher möglich, Maßnahmen vonseiten der Betreiber zu ergreifen um vor Spielsucht zu schützen. Hier würden die individuell erfassten Daten, die es so in einem klassischen Casino nicht gibt, dabei helfen, personalisierte Hilfsmaßnahmen anzubieten. Hierbei sind einige der Vorschläge aus der Studie „Die Digitalisierung de Glücksspiels“ äußert gut durchdacht. So raten beispielsweise die Macher dazu, dass Online Casinos den Kunden permanent den eigenen Kontostand beim Zocken und ein Uhr einblenden. Dies würde vor allem dazu beitragen, einen permanenten Überblick über das eigene Spielverhalten zu behalten.

Die Studie des HRI geht ebenfalls auf das so wichtige Thema der Verifizierung und Altersbestimmung der Kunden von Online Casinos ein. Auch hier sehen die Macher deutlich mehr Chance als Risiken beim Thema Spielschutz. Denn nach ihrer Meinung nach, existieren bereits heute die technischen Voraussetzungen um dies sicher zu gewährleisten.

Sicherheit und garantierte Gewinnauszahlungen sind in den Online Casinos das wichtigste

Vor dem Hintergrund des möglichen Spielerschutz und den Vorteilen in den Online Casinos in diesem Bereich, hat die Studie des HRI „Die Digitalisierung des Glücksspiels“, noch weitere interessante Fakten zu bieten. So zeigt sich bei den Präferenzen der unterschiedlichen Spielergruppen deutliche Unterschiede. Denn während vor allem Kunden von Online Casinos Sicherheit mit 43 Prozent und garantierte Gewinnauszahlung mit 32 Prozent sehr hoch bewerten, ist dies bei den Spielhallen anders. Für diese klassischen Kunden von Spielautomaten um die Ecke sind diese Punkte mit 29 und 25 Prozent deutlich weniger wichtig. Hieran zeigt sich, dass die Anbieter im Internet bei diesen so wichtigen Themen noch jede Menge Überzeugungsarbeit zu leisten haben, um den allgemeinen Ruf zu verbessern. Ein weiterer Faktor, der sehr oft von Kunden der virtuellen Spielhallen genannt wird, ist das Thema Legalität. Hier wünschen 35 Prozent der befragten Nutzer, dass Online Casinos erlaubt sind und sie somit legal am Glücksspiel teilnehmen können. Erschwerend hinzu kommt noch, dass viele Spieler in Deutschland völlig verunsichert sind, was die gültige Gesetzeslage betrifft. So geben über 56 Prozent der Befragten an, überhaupt nicht zu wissen, welche Arten von Glücksspielen im Internet nach deutschem Recht erlaubt sind. Auch hier zeigt sich, dass eine vernünftige Regulierung seit langem überfällig ist. Zusammen mit dem erwarteten Wachstum im Online Casinos Bereich von circa 10 Prozent pro Jahr, ist der Tenor der Studie, dass es kaum noch möglich sein wird, dieser Entwicklung den Riegel vorzuschieben. Und so wäre anstatt einem Totalverbot, was kaum noch umgesetzt werden kann, eine Regulierung wie in Großbritannien vorzuziehen.

Ein weiterer Bereich, der mit dem Einzug jüngerer Generationen an Spielern zunehmend wichtiger werden wird, ist eSports und Fantasy Sports., die beide in den Bereich der Wetten fallen. So gaben bereits 14 Prozent der befragten Online Casino Nutzer an, sich für eSports zu interessieren. Bei Fantasy Sports waren es immerhin noch 9 Prozent.

 

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