SPOBIS Special

In der digitalen Diskussionsrunde SPOBIS Special treffen Politiker, Fußballfunktionäre und Vertreter von Glücksspielfirmen aufeinander. (Bildquelle: sponsors.de)

Über viele Jahre kämpfte die Glücksspielindustrie in Deutschland quasi gegen Windmühlen, um Sportwetten sowie Spielautomaten im Internet nach nationalem Recht legal an die Kunden anbieten zu dürfen. Ab dem 1. Juli dieses Jahres wird dieser lang ersehnte Wunsch in Erfüllung gehen, allerdings nicht ganz so, wie es sich die Buchmacher und Online Casino Betreiber erhofft hatten. Immer wieder fallen Worte wie Überregulierung oder zu hohe Steuern, die am Ende wohl einige Unternehmen ins Zweifeln bringen könnten, ob von den neuen Gesetzen eher der Schwarzmarkt profitieren wird, anstatt die dann legalen Anbieter. Mit diesen großen Zweifeln in der Glücksspielbranche müssen sich nun auch die Sportvereine wie die Fußballklubs der Bundesligen auseinandersetzen, die zu den großen Geldempfängern gehören. Wie hierbei die Zukunft aussehen könnten und ob das deutsche Sponsoring womöglich in Gefahr gerät, dem will die digitale Diskussionsveranstaltung SPOBIS Special auf den Grund gehen. Neben Vertretern der Glücksspielbranche und Politikern werden hier ebenso Manager und Funktionäre des deutschen Profifußballs zu Wort kommen.

Große Namen diskutieren beim SPOBIS Special

Am 29. April diskutieren Vertreter von Glücksspielunternehmen sowie Manager und Funktionäre aus dem deutschen Profifußball über den neuen Glücksspielstaatsvertrag, der am 1. Juli 2021 tief greifende Veränderungen für die Branche bringen wird. Auf der einen Seite wird dann endlich Rechtssicherheit herrschen und Spielautomaten und Sportwetten werden dann endlich in Deutschland auch nach nationalem Glücksspielrecht legal sein. Zum anderen jedoch wird es ebenfalls eine ganze Reihe an neuen Regularien geben, die Einzahlungen oder maximale Einsätze begrenzen werden. Außerdem werden mit der Überarbeitung des Renn- und Lotteriegesetzes in Zukunft erstmals die Steuern für Spielautomaten sowie Poker im Netz festgesetzt. All dies zusammen wird gravierende Auswirkungen auf die gesamte Glücksspielbranche, aber auch auf die Sportvereine haben, die jährlich gerade im Profibereich Millionen an Euro über das Sponsoring erhalten. Mit SPOBIS Special im Internet findet hierzu am 29. April eine hoch interessante Diskussionsrunde statt, die zahlreiche Vertreter von Online Casino Betreibern und Buchmacher sowie hochkarätige Manager aus dem Fußball zu bieten hat. Neben interessanten Diskussionen wird das Event zudem noch einige Vorträge den Zuschauern offerieren, die sich um verschiedene Glücksspielthemen drehen.

Die Sprecher und Diskutanten im SPOBIS Special:

Aus der Glücksspielbranche:

  • Dr. Dirk Quermann: CEO Merkur Media, Präsident des Deutschen Online Casino Verbands, Vizepräsident des Deutschen Sportwettenverbands
  • Martyn Lycka: Vice President for American Regulatory Affairs and Responsible Gambling bei Entain
  • Kevin O’Neal: Director Market Development bei Flutter Entertainment

Aus dem deutschen Profifußball und Medien:

  • Dr. Holger Blask: CEO Marketing und Vertrieb beim DFB
  • Carsten Cramer: CO-CEO bei Borussia Dortmund
  • Dr. Matthias Kirschenhofer: Vorstand bei der Sport1 Medien AG

Aus der Politik und Forschung:

  • Martin Gerster: Mitglied des Deutschen Bundestags für die SPD
  • Dirk Schrödter: Chef der Staatskanzlei in Schleswig-Holstein von der CDU
  • Prof. Dr. Justus Haucap: Director von Dice Consult

Die Moderatoren der drei Hauptthemen:

  • Dr. Michael Vesper
  • Hagen Boßdorf
  • Philipp Klotz

Über drei große Themen wird informiert und diskutiert

Die große Diskussionsrunde mit Vorträgen SPOBIS Special wird am 29. April 2021 im Internet live übertragen und findet von 11 Uhr bis kurz vor 16 Uhr statt. Aufgeteilt ist die Veranstaltung dabei in drei große Themenblöcke, die sich alle um den neuen Glücksspielstaatsvertrag drehen sowie die dadurch zu erwartenden Auswirkungen. Gleich 11 Uhr geht es los mit einem Vortrag von Dr. Andre Wiegand, dem Geschäftsführer der Goldmedia GmbH. Er wird als Einleitung die neusten Daten zum deutschen Glücksspielmarkt präsentieren und aufzeigen, wie stark sich dieser durch die bereits umgesetzten Regularien in der Duldungsphase verändert hat. Hierbei wird vor allem interessant sein, wie die Kunden die Limits bei Einzahlungen, bei den maximalen Einsätzen sowie die Einschränkungen beim Angebot bislang verkraftet haben. Darauf aufbauend geht es schließlich weiter mit einer Diskussion zwischen Vertretern der Glücksspielbranche. Hier wird sicherlich die bereits eingesetzte starke Ausweichbewegung der Kundschaft hin zum Schwarzmarkt ein großes Thema sein. Immerhin hat die für viele Vertreter enorme Überregulierung laut DSWV, dem Deutschen Sportwettenverband, bereits bei den eigenen Mitgliedern zu einem Einbruch von fast 54 Prozent geführt.

Nachdem bereits die extrem streng ausgelegten Regularien aus dem neuen Glücksspielstaatsvertrag in den letzten Monaten den Buchmachern und Online Casino Betreibern heftig zusetzten, wird in Zukunft nun auch noch ein Einsatzsteuern an Spielautomaten folgen. Diese Form der Besteuerung ist in Europa so ziemlich einmalig, da sie nicht die Erträge der Unternehmen erfasst, sondern jeden Einsatz. Dies führt zu einer solch hohen Steuerlast, dass deshalb die Ausschüttungsquoten sinken müssen, was wiederum zu einer deutlich geringeren Attraktivität gegenüber den Angeboten aus dem Schwarzmarkt führt. Genau dieses Problem der mangelhaften Kanalisierung der Kunden ins legale Spiel wird der zweite große Schwerpunkt beim SPOBIS Special sein. Hier diskutieren vor allem die Vertreter der Politik sowie aus der Forschung. Interessant dürfte dabei sein zu erfahren, warum Deutschland mit einer Einsatzsteuer, die von der Glücksspielbranche vehement abgelehnt wird, im europäischem Vergleich einen Sonderweg beschreiten muss.

Zu guter Letzt geht es dann beim SPOBIS Special im dritten und letzten Akt um die möglichen Auswirkungen der in den ersten beiden Teilen bereits diskutierten Probleme. Viele Vertreter der Glücksspielbranche halten es durchaus für möglich, dass einige sehr große und bekannte Buchmacher und Online Casino Betreiber eventuell den deutschen Lizenzen den Rücken kehren. Die starke Überregulierung und die in Europa ziemlich einmalige Einsatzsteuer von 5,3 Prozent auf das Automatenspiel werden die legalen Anbieter womöglich so unattraktiv für die Kunden machen, dass diese deutlich gegenüber dem Schwarzmarkt verlieren. Dadurch könnte die Situation entstehen, dass Deutschland für einige Glücksspielkonzerne eher zum Verlustgeschäft wird und sie deshalb den Markt verlassen. Für die Sportvereine wie den Profifußball wäre dies sicherlich keine freudige Entwicklung, schließlich sind Buchmacher und Online Casino Betreiber als Sponsoren seit Jahren nicht mehr wegzudenken. Wegen dieser durchaus möglichen Gefahr kommen deshalb im letzten Teil vor allem Vertreter aus dem Profifußball vom DFB, von Borussia Dortmund sowie aus den Medien zu Wort. Letztere dürften ebenfalls unter einer Ausdünnung des deutschen Glücksspielmarktes leiden, wenn Buchmacher und Online Casino Betreiber insgesamt weniger Werbung schalten.

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