Thema GlücksspielEs mutet schon ein bisschen komisch an, dass die SPD-Fraktion in Celle, übrigens zweitstärkste Fraktion in Celle, nun eine Anfrage in der Stadt eingereicht hat, die sich mit dem Thema Glücksspiel befasst. Denn die SPD-Fraktion möchte im Zuge gegen das Glücksspiel gerne erfahren, wie viele Spielhallen und Wettbüros es in der Stadt gibt und welche Spielstätten aufgrund des neuen Mindestabstandsgesetzes schließen müssen. Angesichts der Tatsache, dass wohl jeder davon ausgeht, dass die betroffenen Politiker dies bereits wissen, insbesondere wenn sie gegen das Glücksspiel sind, scheint die Anfrage nun zu bestätigen, dass die SPD-Fraktion in Celle wohl total ahnungslos ist. Zynisch könnte man an dieser Stelle wohl sagen, „aber Hauptsache dagegen sein“.

Anfrage ist sehr umfassend

Von einer Fraktion im Stadtrat, die die zweitmeisten Abgeordneten stellt, erwartet man eigentlich Kenntnisse über bestimmte Sachlagen, gegen die man ist. Bei der SPD-Fraktion in Celle ist das aber wohl zu viel verlangt. Denn zwar zeigt sich die SPD immer noch als großer Gegner des Glücksspiels. Doch, was in der Stadt in dieser Hinsicht so abläuft, scheinen die SPD-Abgeordneten im Stadtrat Celle nicht zu wissen. Jedenfalls wird dieser Eindruck jetzt mit der Anfrage erweckt, die die SPD-Fraktion nun an die Stadt gestellt hat. In dieser Anfrage bittet die Fraktion der Sozialdemokraten nämlich darum, ihr nähere Informationen zum Glücksspiel in Celle zukommen zu lassen. Vor allem die aktuelle Zahl der Spielhallen und Wettbüros interessiert die Sozialdemokraten dabei sehr. Und auch, wie sich das neue Mindestabstandsgesetz darauf auswirkt. Kaum zu glauben, dass dort überhaupt schon darüber gesprochen wurde. Denn diese Ahnungslosigkeit ist schon beeindruckend.

SPD-Fraktion hat noch viele weitere Fragen

In der Anfrage an die Stadt Celle wird die gesamte Ahnungslosigkeit sehr deutlich. So möchte die SPD beispielsweise auch erfahren, auf welcher Basis entscheiden wurde, welche Spielhalle schließen muss. Eigentlich würde man auch in diesem Punkt davon ausgehen, dass die Stadtpolitiker das bereits wissen. Bei den Sozialdemokraten ist das aber wohl nicht der Fall. Auch, ob neue Spielhallen dazukommen, ob es eine Regelung gibt, wie viele Spielhallen betrieben werden dürfen und ob diese nur eine bestimmte Größe haben dürfen, welche gesetzliche Grundlage es für die Spielhallen gibt, welche Möglichkeiten die Stadt Celle hat, um die Zahl zu verringern oder zumindest konstant zu halten und ob es bei der Bauleitplanung Möglichkeiten gibt, die Verteilung von Wettbüros und Spielhallen zu beeinflussen, möchte die Fraktion gerne wissen. Denn das bisherige Wissen zum Glücksspiel in Celle scheint bei den Sozialdemokraten einem großen schwarzen Loch zu gleichen, was wirklich erschreckend ist. Schließlich bestimmt die SPD in Celle mit.

SPD in Celle strikt gegen das Glücksspiel

Dass die SPD generell dem Glücksspiel sehr ablehnend gegenübersteht und am liebsten gleich alle Spielstätten schließen würde, ist keine große Neuigkeit. Dass die SPD in Celle aber so ahnungslos ist, schon. Dabei hat die Fraktion ein klares Ziel vor Augen. Denn wie man dort verlauten ließ, ist es die Absicht der SPD in Celle, gegen Spielhallen und Wettbüros vorzugehen, so weit das auch möglich ist. Frei nach dem Motto, je weiniger Spielstätten es gibt, desto besser ist es. Begründet wird das bei der SPD in Celle allerdings mit dem historischen Stadtkern, der nicht verschandelt werden soll und mit dem Jugendschutz. Und natürlich wird auch das Totschlagargument der Spielsucht für die Ziele der SPD wieder herangezogen.

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicke auf die Sterne um zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 0 / 5. Anzahl Bewertungen: 0

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.