Übergangsregelung für Online-Casinos

In Schleswig-Holstein soll es mit den Online-Casinos wie gewohnt weitergehen. Daher hat das Land nun den Entwurf für die Übergangsregelung beschlossen. (Bild / Kiel von Vic Neo auf Pixabay)

Die hiesigen Gesetze zum Glücksspiel sind im Glücksspielstaatsvertrag verankert, der aktuell in seiner dritten Fassung der Europäischen Kommission zur Ratifizierung vorliegt. Laut diesem Gesetz sind Online-Casinos zwar verboten, doch das Bundesland Schleswig-Holstein geht auch dieses Mal eigene Wege. Zwar soll es bis zum 30. Juni 2021 genauere und wahrscheinlich auch ganz neue Regelungen geben. Doch bis dahin wären Casinos im Internet weiter verboten. Die Landesregierung Schleswig-Holstein, die dem Glücksspiel gegenüber liberal eingestellt ist, hat daher nun einen Gesetzesentwurf für die Übergangsregelungen auf den Weg gebracht, damit Online-Casinos auch weiterhin im nördlichsten Bundesland der Republik erlaubt bleiben und dort mit der offiziellen Lizenz aus Schleswig-Holstein agieren dürfen. Aktuell befinden sich die dortigen Casinos nämlich rechtlich gesehen eher in einer Grauzone, auch wenn sie eine Lizenz aus Schleswig-Holstein besitzen. Das möchte das Bundesland natürlich ändern.

Das Bundesland möchte für Kontrolle sorgen

Schleswig-Holstein geht seine eigenen Wege. Das hat das Bundesland in Sachen Glücksspiel im Internet bereits seit 2011 gezeigt. Seitdem ist es für Casinos im Internet nämlich möglich, ganz legal das Glücksspiel im Internet anzubieten, wenn sie eine Lizenz aus Schleswig-Holstein erhalten. Viele Casinos haben sich diese Lizenz schon gesichert und es hat sich gezeigt, dass dieser Weg der Landesregierung funktioniert. So ist es schließlich möglich, dass die Casinos in einem kontrollierten Bereich das Spielen im Internet anbieten. Eine solche Kontrolle ist wichtig, vor allem wenn man sich die Zahlen zum unkontrollierten Markt ansieht. Dort gab es ein Wachstum des Bruttospielertrages von 80 Prozent in den Jahren 2014 bis 2017, wie Hans-Joachim Grote erklärte.

Kontrolle ja, Verbote nein!

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. So ist es auf jeden Fall der richtige Ansatz von Schleswig-Holstein, Online-Casinos in das Leben vieler Menschen auf eine vernünftige Art und Weise zu integrieren. Für lizenziertes Glücksspiel im Internet, also ein kontrolliertes Anbieten von Casinos im Netz, setzt sich Grote daher auch ein. Von Totalverboten hält er nämlich nichts. Angesichts der steigenden Zahlen in dieser Branche, ist das wohl auch nur allzu gut zu verstehen. Schließlich zeigen die genannten Zahlen, dass Totalverbote die Spieler auch nicht stoppen, sondern noch dafür sorgen, dass diese in einem unkontrollierten Raum agieren müssen. Das bringt dann allerdings unter Umständen große Probleme mit sich.

Spielerschutz fehlt bei den illegalen Casinos

Mit einem Totalverbot wäre für die Spieler nichts gewonnen. Grote sieht das wohl absolut richtig. Denn sie können weiter in Online-Casinos mitspielen, nur halt in einem unkontrollierten Bereich. Spielerschutz, Jugendschutz oder auch Suchtprävention sind so natürlich nicht wirklich gewährleistet, wie Grote erklärte. Dass der Glücksspielstaatsvertrag diesbezüglich weiter auf ein Totalverbot setze, obwohl es viele vernünftige Argumente für einen kontrollierten Markt gibt, sieht man daher in Schleswig-Holstein negativ, so negativ, dass die Landesregierung auch weiterhin ihre eigenen Wege gehen wird.

Bisheriges Gesetz in Schleswig-Holstein war effektiv

Seit 2011 ist der Markt für Online-Casinos in Schleswig-Holstein geöffnet. Das Land geht schon seit dieser Zeit seine ganz eigenen Wege, und zwar erfolgreich und konsequent. So hat sich natürlich auch herausgestellt, dass gerade diese Regulation sehr effektiv ist und so eben auch alles in geordnete Bahnen lenkt. Daher denkt das Bundesland jetzt auch gar nicht daran, etwas daran zu ändern. Eine Übergangsregelung soll jetzt erst einmal bis Ende Juni 2021 alles so regeln, dass es für Online-Casinos auch weiterhin möglich ist, legal unter der Kontrolle von Schleswig-Holstein Glücksspiel im Internet anbieten zu dürfen. Ein entsprechender Entwurf ist vorhanden und wird ganz bestimmt auch schnell umgesetzt werden. Zudem wird Schleswig-Holstein natürlich auch weiterhin gegen illegales Glücksspiel vorgehen. Denn die Casinos legal anbeten darf, der muss auch diesen Weg gehen.

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