Insgesamt 8.000 Pfund muss Paul Scholes als Strafe für die unerlaubten Sportwetten berappen
Unwissenheit schützt bekanntlich nicht vor Strafe. Dies musste nun auch Paul Scholes der Ehemalige Nationalspieler von England und Ex-Profi von Manchester United erfahren. Denn die FA, der englische Fußballverband, erklärte ihn für schuldig, in der Vergangenheit rund 140 Sportwetten unerlaubt getätigt zu haben. Paul Scholes setzte dabei auf diverse Vereine und Spiele im Zeitraum zwischen dem 17. August 2015 und dem 12. Januar 2019. Obwohl er zu diesem Zeitpunkt bereits seine Profikarriere bei Manchester United beendet hatte, war jedoch in den englischen Fußball über sein damals eben erst gestartete Engagement weiterhin engagiert. Er kaufte nämlich 2014 zusammen mit seinen ehemaligen Mitspielern Ryan Gigs, Nicky Butt und den beiden Brüdern Phil und Gary Neville den kleinen Club Salford City.
In England ist es sämtlichen Profispielern, Managern sowie Vereinsangestellten in hohen Positionen verboten auf Sportwetten zu setzen. Dies war jedoch Paul Scholes nach eigenem Bekunden zum damaligen Zeitpunkt als CEO von Salford City nicht klar, da der Club zu der Zeit in den unteren Regionen des britischen Fußballs dümpelte. Er wette deshalb in den Jahren auf verschiedenen Partien im FA-Cup, auf Spiele seines ehemaligen Clubs Manchester United sowie auf ein Match des VC Valencia. All diese Partien hatten mit Salford City, bei dem er CEO zu dem Zeitpunkt war, wenig zu tun. Allerdings gab es Verbindungen zwischen den Personen, mit denen Paul Scholes zusammen den kleinen Verein Salford City übernahm. Denn in der Zeit seiner Sportwetten arbeiteten Rayn Gigs und Nicky Butt noch für ihren alten Club, mit dem Scholes 11 Mal englischer Meister wurde und 2 Mal die Champions League gewann. Zudem war auch Gary Neville damals bei Valencia tätig. Diese Verbindungen waren es schlussendlich, die der FA gar nicht gefielen und deshalb Paul Scholes mit einer Strafe in Höhe von 8.000 Pfund belegt wurde. Ihm wurde jedoch auch zugutegehalten, dass er keinerlei Einfluss auf die von ihm gewetteten Partien nehmen konnte. Die Verfahrenskosten in Höhe von rund 1.800 Pfund wurde ebenfalls Paul Scholes zur Zahlung auferlegt.
Die Ermittlungen gegen Paul Scholes wurden vonseiten Paddy Power Betfair und Bet365 eingeleitet, die die Einsätze von Paul Scholes an die FA, den englischen Fußballverband, weiterleiteten. Aus den Unterlagen ergibt sich, dass der ehemalige englische Nationalspieler im gesamten Zeitraum 26.159 Pfund auf 140 Spiele wettete und dabei einen Gewinn in Höhe von 5.831 Pfund für sich erzielen konnte. Zu seiner Strafe äußerte sich Paul Scholes selbstkritisch: “Es war ein echter Fehler und wurde nicht mit der Absicht begangen, gegen die Regeln zu verstoßen. Ich habe fälschlicherweise geglaubt, dass es kein Problem geben würde, solange es keine persönliche Verbindung zwischen mir und einem der Spiele gibt, auf die ich gewettet habe.“
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