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N1 Interactive Limited wird wegen illegalen Glücksspiels in den Niederlanden zu einer rekordverdächtigen Geldstrafe in Höhe von 12,64 Millionen Euro verurteilt! (Bildquelle: Rachit Tank auf Pixabay)

In den Niederlanden greift der Gesetzgeber bei nicht lizenzierten Online Casinos immer härter durch. Jetzt trifft es den N1 Casino und Bob Casino Anbieter besonders hart. Das Unternehmen gilt als Wiederholungstäter.

Nachdem die niederländische Glücksspielbehörde Kansspelautoriteit (KSA) gegen das in Malta ansässige Unternehmen N1 Interactive Limited bereits im Sommer 2021 eine Geldstrafe in Höhe von 500.000 € verhängt hat, ist für das aktuelle Verfahren eine deutlich höhere Strafzahlung vorgesehen. Mit 12.640.000 Euro verhängt die in Den Haag sitzende staatliche Glücksspielaufsicht in den Niederlanden eine Rekordstrafe und sendet damit ein klares Zeichen an die Branche, sich an das geltende Glücksspielgesetz des EU-Landes zu halten. Im Land operierende Glücksspielanbieter, die nicht auf der erlaubten Casino Liste der Behörde stehen, tun das illegal und deren Bekämpfung hat bei der KSA Priorität.

Nicht lizenzierte Anbieter in EU-Ländern greifbar

Die Niederlanden haben sich im Gegensatz zu Deutschland der Bekämpfung des Schwarzmarktes verschrieben und setzen bei Vollzugsinstrumenten auf empfindliche Bußgelder. Deutschlands Aufsichtsbehörde hingegen versucht zunächst mit Verwaltungsverfahren gegen Lottoland den Online Lotto Spielen den gar auszumachen. Hollands Glücksspielaufsichtsbehörde gegen alle Online Casinos vor, die keine staatliche Lizenz haben. Durch Mystery-Shopping-Test werden die Portale kontrolliert und bei Missachtung mit einer Strafzahlung belegt.

Diese orientieren sich am geschätzten Umsatz des Unternehmens sowie am Vergehen und der Häufigkeit von Verstößen. Da die N1 Interactive Limited bereits 2021 ins Visier der Ermittler geraten ist und scheinbar aus der damals fälligen halben Million hohen Strafe nicht gelernt hat, erhöht sich das finanzielle Strafmaß um sage und schreibe 2.420 Prozent! Im November 2021 befasste sich die Glücksspielbehörde mit dem Bob Casino, einem der virtuellen Glücksspielangebote des maltesischen Unternehmens N1 Interactive. Berichten zufolge verzeichnete die Internetseite über eine Million Aufrufe aus den Niederlanden im Jahr 2021.

N1 Interactive Limited im Fadenkreuz der niederländischen Glücksspielaufsicht

Wie schon weiter oben ausgeführt, hat die niederländische Glücksspielbehörde über Jahre ihre Augen auf N1 Interactive und die dazugehörigen Online Casinos gerichtet. Nach einem Blacklist Eintrag, aufgrund der ersten Geldbuße im Sommer 2021 hatte die Behörde die Angebote stets auf dem Radar. Diesen Schritt ging die Regulierungsbehörde mit vielen Anbietern Ende 2021, nachdem das erste Quartal nach der Marktliberalisierung im Oktober 2021 zu Ende ging. Damals meldete die staatliche Behörde mehr als zwei Dutzend Online Casinos ohne Lizenz genauer unter die Lupe nehmen zu wollen.

Hintergrund ist die Tatsache, dass einige der betroffenen Unternehmen immer noch keine Lizenz haben, welche es erlaubt, Online-Glücksspiele legal in den Niederlanden anzubieten. Dennoch haben diese holländischen Spieler akzeptiert und demnach illegal spielen lassen. In der Folge müssen die nicht erlaubten Online Casinos mit den enormen Konsequenzen in Form von hohen Geldstrafen klar kommen. Die aktuell erfassten Glücksspielanbieter inklusive offiziell ausgesprochener Strafen:

  • Bob Casino 12.640.000 Euro (N1 Interactive Limited)
  • Videoslots 9.900.000 Euro (Videoslots Limited)
  • 21.com 1.800.000 Euro (BP Group Limited)
  • Energy Casino 1.128.000 (Probe Investments Limited)
  • LVbet 900.000 Euro (Fairload Limidet)

Die Höhe der Bußgelder ist unterschiedlich, was darauf zurückzuführen ist, dass die KSA eine spezielle Bußgeldpolitik verfolgt, die seit September 2021 in Kraft ist. Nach der neuen Regelung ist die Glücksspielaufsichtsbehörde verpflichtet, den Umsatz in den Niederlanden zu berücksichtigen. Bereits im Dezember letzten Jahres wurden die Unternehmen über die Geldstrafen informiert. Daraufhin reichten sie bei Gericht Klage ein und beantragten, die Veröffentlichung der Bescheide zu stoppen, was jedoch diese Woche abgelehnt wurde. Insgesamt beläuft sich die Summe auf 25 Millionen Euro.

Videoslots Casino erwartet Millionenstrafe in den Niederlanden

Mit dem Videoslots Casino hat eines der größten Online Casinos der Welt gegen die geltenden Glücksspielgesetze in den Niederlanden verstoßen. Lesen Sie in diesem Artikel mehr dazu.

Offensichtlich hat sich die staatliche Aufsichtsbehörde in den Niederlanden keine aussichtslosen kleinen Fische herausgepickt. Auf der Jagd nach prominenten Glücksspielriesen sind einige dicke Fische ertappt wurden, ohne gültige Erlaubnis in Holland mit ihren Echtgeld Casinos Spieler mit Wohnsitz im EU-Land anzusprechen. Die Unternehmen sitzen auf Malta oder anderen Ländern der Europäischen Union und sind entsprechend für die niederländischen Behörden problemlos zu erreichen.

Zusammenfassend schaffte es N1 Interactive auf einen 13-prozentigen Umsatzanteil, aufgrund zahlreicher bußgelderhöhender Umstände. Jedoch ist im Glücksspielgesetz eine Obergrenze von 10 Prozent fixiert, womit die Rekordstrafe mit 12.640.000 Euro niedriger ausfällt. Mittlerweile nutzt das Bob Casino einen IP-Blocker, der Zugriff aus den Niederlanden ist somit nicht mehr möglich.

Wie erfasst die Aufsichtsbehörde Umsätze in den Niederlanden?

Dazu greift Regulierungsbehörde auf Daten des Unternehmens Similarweb zurück, wie aus der Pressemitteilung Glücksspielaufsicht hervorgeht. Aus diesen Angaben geht hervor, dass Bob Casino im Jahr 2021 fast 1,1 Millionen Besuche auf der Website aus den Niederlanden zu verzeichnen hatte. Auf der Grundlage dieser ermittelten Daten legte die Aufsichtsbehörde fest, wie viel Umsatz illegal mit niederländischen Besuchern erzielt wird.

Nach Angaben der Glücksspielbehörde liegt der festgelegte Umsatz pro Besucher einer nicht zugelassenen Glücksspielseite bei 230,24 Euro. Daraus errechnet sich für das Bob Casino von N1 Interactive Limited ein Umsatz von fast 253 Millionen Euro. Nach einer Korrektur wird der geschätzte Umsatz für die Festsetzung der Geldbuße jedoch auf 126.407.930 Euro festgesetzt. Ausgehend von diesem Betrag erfolgte die Festsetzung der Strafzahlung für N1 Interactive.

Hinzukommt, dass der Gesetzgeber eine maximale Geldbuße vorgesehen hat. Diese tritt in Kraft, wenn die Umsatzschätzung die Grenze von 15 Millionen Euro überschreitet. In der Folge ist eine Strafe zu zahlen, die 4 Prozent des geschätzten Umsatzes ausmacht. Für den Bob Casino Anbieter kommt es jedoch noch schlimmer, denn der Bußgeldkatalog sieht für bestimmte Verfehlungen prozentuale Aufstockungen der Strafe vor. Darunter Inaktivitätsgebühren für Spieler, anonyme Zahlungswege wie EcoVoucher, gehaltlose Verweise auf nicht akzeptierte EU-Lizenz, mangelnde Verifizierung und unfaire Geschäftsbedingungen hinsichtlich Zahlungskonditionen sowie beim Casino Bonus.

Niederländische Glücksspielaufichtsbehörde Kansspelautoriteit (KSA)

Der Vorsitzende von KSA, René Jansen, betont: „Wir meinen es ernst. Die Sicherheit der Spieler steht an erster Stelle. Eine Geldstrafe soll dort ansetzen, wo es weh tut, also im Portemonnaie. Bei solchen Beträgen denken wir, dass wir angesichts der illegalen Einnahmen eine angemessene Sanktion verhängen können.“

Zusammenfassend schaffte es N1 Interactive auf einen 13-prozentigen Umsatzanteil, aufgrund zahlreicher bußgelderhöhender Umstände. Jedoch ist im Glücksspielgesetz eine Obergrenze von 10 Prozent fixiert, womit die Rekordstrafe mit 12.640.000 Euro niedriger ausfällt. Mittlerweile nutzt das Bob Casino einen IP-Blocker, der Zugriff aus den Niederlanden ist somit nicht mehr möglich.

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