MGA-Zwischenbericht 2025

Der MGA-Zwischenbericht 2025 zeigt deutliche Veränderungen in der Behörde. Strengere Kontrollen und mehr Fokus auf den Spielerschutz. (Bildquelle: MGA)

Die Malta Gaming Authority hat ihren Zwischenbericht für Januar bis Juni 2025 veröffentlicht. Der liest sich zwar nicht wie ein spannender Krimi, zeigt aber eindeutig, in welche Richtung die Arbeit der Behörde in Zukunft geht. Im MGA-Zwischenbericht 2025 wird deutlich, dass weniger Lizenzen in diesem Zeitraum vergeben wurden. Damit verschärft sich die Aufsicht der Behörde messbar.

Die strengeren Kontrollen und die konsequente Durchsetzung zeigen, dass Malte seinen Regulierungsrahmen enger zieht. Doch was genau heißt das für die iGaming Branche?

MGA-Zwischenbericht 2025: Weniger Lizenzen und höhere Hürden

Beim Lesen des MGA-Zwischenberichts 2025 fällt sofort auf, dass zwischen Januar und Juni 28 Anträge auf neue Glücksspiellizenzen eingingen. Lediglich acht Anträge wurden genehmigt. Auch bei den Verlängerungen zeigt die Behörde sich in den ersten sechs Monaten des Jahres zurückhaltend.

Von sechs Anträgen wurden fünf am Ende genehmigt. Zusätzlich prüfte der Aufsichtsrat 16 Lizenzverfahren. Zwei dieser Anträge wurden abgelehnt, weil die eingereichten Informationen nach dem Minded-Letter-Verfahren als unzutreffend oder unvollständig bewertet wurden.

Die niedrige Bewilligungsquote ist kein Zufall und auch kein einmaliger Effekt. Sie lässt sich auf die aktuelle Ausrichtung der Malta Gaming Authority zurückführen. Zentraler Faktor ist der deutlich strengere Prüfungsmaßstab.

Die MGA schaut nicht mehr nur auf die Anträge, ob sie formell richtig sind, sondern auch auf Geschäftsmodelle, Eigentümerstrukturen und Finanzierungen. Das betrifft vor allem neue Online Casino Anbieter.

Ein weiterer Punkt sind die umfangreichen Integritätsprüfungen. Allein im ersten Halbjahr 2025 wurden 723 strafrechtliche Background-Checks bei wirtschaftlich Berechtigten, Direktoren und Schlüsselpersonen durchgeführt. Diese umfangreichen Prüfungen ziehen das Verfahren in die Länge.

Der steigende Aufsichtsdruck richtet sich aber nicht nur an Online Casinos, sondern auch an B2B-Anbieter wie Spielentwickler. Unternehmen wie Play’n GO, mit der Konzerntochter Play’n GO Malta Limited, haben zwar keinen direkten Spielerkontakt, müssen aber Anforderungen an technische Integrität und Compliance einhalten. Der MGA-Zwischenbericht macht deutlich, dass diese Vorgaben zunehmend enger kontrolliert werden, unabhängig davon, ob es sich um einen Online Casino Anbieter oder einen Slot-Entwickler handelt.

Malta Gaming Authority kontrolliert Anbieter immer strenger.

Und auch in diesem Jahr mussten sich einige Anbieter mit den Gedanken anfreunden, dass es einen Widerruf der Zulassung gab. Im Vollstreckungsregister der MGA kann man die aktuellen Verfahren einsehen. (Bildquelle: MGA)

Spielerschutz und Spielergeld im Fokus

Der MGA-Zwischenbericht 2025 zeigt nicht nur strengere Kontrollen, sondern auch, dass der Spielerschutz in der Behörde immer mehr in den Vordergrund rückt. Insgesamt bearbeitete die MGA 1.720 Hilfsanfragen von betroffenen Spielern.

Parallel dazu rückten Prüfungen zur Einhaltung der Geldwäsche- und Terrorismusfinanzierungsbestimmungen stärker in den Fokus. Die Zahlen machen deutlich, dass finanzielle Transparenz und der korrekte Umgang mit Spielergeldern inzwischen zu zentralen Prüfsteinen für Lizenznehmer geworden sind.

Auch die Prüfung zur Einhaltung der Geldwäsche- und Terrorismusfinanzierungsbestimmungen stand bei der Glücksspielbehörde 2025 auf dem Plan. Die Zahlen verdeutlichen, dass die finanzielle Transparenz und der Umgang mit Spielerbeschwerden zu einem zentralen Prüfstein für Lizenznehmer wurden.

Zu den Aufgaben der Behörde gehörte im vergangenen Jahr auch das Vorgehen gegen unregulierte Anbieter. Zwischen Januar und Juni 2025 sprach die Behörde 23 Unterlassungsaufforderungen und 15 Verwarnungen aus. Geprüft wurden zusätzlich 75 URLs im Zusammenhang mit unregulierten Aktivitäten.

Dass die Malta Gaming Authority hart durchgreifen kann, zeigt das Beispiel Tipbet. Bereits im vergangenen Jahr wurde der Tipbet Limited die B2C-Glücksspiellizenz mit sofortiger Wirkung entzogen. Die Behörde nannte zum damaligen Zeitpunkt keine genauen Gründe.

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