mga„Die Mafia hat Interesse daran in den maltesischen Online Casino Markt einzusickern“, so zumindest lautete die Warnung der Anti-Mafia-Behörden aus Italien im letzten Jahr. Doch anstatt diese Aussage ernst zu nehmen, entschied sich die Malta Gaming Authority eher lange Zeit dafür, diesen Fakt erst einmal herunterzuspielen. Dann allerdings erschütterten in den letzten 3 Monaten gleich 2 handfeste Mafia-Skandale Italien, deren Spuren in beiden Fällen nach Malta reichten. Jedes mal ging es dabei um Geldwäsche, das Vorbeischleusen von Gewinnen am Fiskus und der Manipulation von Spielautomaten zu Ungunsten der ahnungslosen Spieler. Beide Fälle beschädigten die herausragende Reputation der mga nachhaltig, die bis dato als die wohl beste Regulierungsbehörde in Sachen Online Casinos galt. Dem möchte die Malta Gaming Authority nun gegensteuern und hat dafür gleich mehrere Schritte angekündigt.

Die mga will alle italienischen Betreiber mit Online Casinos Lizenz aus Malta überprüfen

Zuerst klickten im vergangenen November in Italien die Handschellen und 7 Personen wurden wegen illegalem Glücksspiel verhaftet. Dabei führte die Spur nach Malta. Denn über die Server der bekannten Firma Medialive Casino sollen Gelder gewaschen und sogar die angebotenen Spielautomaten in den Geldspielgeräten manipuliert worden sein. Anfang Februar erschütterte dann ein weiterer Vorfall mit Verbindungen zur italienischen Mafia, dieses mal um den Betreiber Phoenix International Ltd., den kleinen Inselstaat und Italien. Innerhalb kürzester Zeit war der exzellente Ruf der mga, der über Jahre gewachsen war, dahin. Doch nun reagiert die Malta Gaming Authority endlich und hat angekündigt, alle in Italien operierenden Betreiber mit einer Online Casinos Lizenzen aus Malta einer strengen Überprüfung zu unterziehen. Dabei kündigte die Regulierungsbehörde im gleichen Atemzug an, extrem hart gegen Verstöße vorgehen zu wollen, was den Entzug der so wichtigen Konzession mit einschließt. Dies dürfte zum Beispiel dann der Fall sein, wenn die mga bei ihren Überprüfungen auf illegale Geschäfte stoßen sollte oder auf Operationen die nicht durch die Online Casinos Lizenz aus Malta abgedeckt sind. Nachdem noch vor Wochen sämtliche Warnungen der Anti-Mafia-Behörden in Italien in den Wind geschlagen und zum Teil noch lächerlich gemacht wurden, wird auch hier nun zurückgerudert. So hat die Malta Gaming Authority, in Person von Geschäftsführer Joseph Cuschieri, gegenüber der italienischen Nachrichtenagentur Agimeg angekündigt, ab jetzt voll und ganz mit den italienischen Anti-Mafia-Behörden zusammenarbeiten zu wollen. Ein längst überfälliger Schritt, der wenn er denn schon eher erfolgt wäre, wohl so einiges an Problemen hätte verhindern können.

Für die Malta Gaming Authority ist der Imageschaden durch die zwei aufgedeckten Mafia-Verbindungen zweier eigener Lizenznehmer gewaltig. Umso wichtiger wird es nun für die mga sein, verlorengegangenes Vertrauen zurückzugewinnen. Immerhin macht die Glücksspielindustrie rund 12 Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung des Inselstaates aus.

Die Malta Gaming Authority schickt neue Anti-Geldwäsche-Einheit ins Rennen

Neben der gesonderten Untersuchung aller in Italien operierenden Anbieter mit Online Casino Lizenz aus Malta, wird die mga noch ein weiteres Instrument im Kampf um das eigene Image und gegen Geldwäsche starten. Denn die angekündigten, speziellen Kontrollen in Italien umfassen gerade einmal 5 Prozent aller eigenen Lizenznehmer. In Zukunft soll eine interne Einheit ebenfalls verstärkte Kontrollen durchführen und zwar nicht nur in Malta sondern ebenso direkt bei den Unternehmen vor Ort. Dabei wurde zuvor das neue Team in AML- und CFT-Aktivitäten, beides betrifft die Geldwäsche, von Experten in diesem Gebiet geschult. Sollten bei den Überprüfungen der Lizenznehmer, die nun deutlich häufiger und gründlicher erfolgen sollen, Unregelmäßigkeiten oder anderweitige, mögliche Verstöße zu Tage treten, wird dies direkt an FIAU gemeldet. Die Financial Intelligence Analysis Unit wiederum untersteht dem maltesischen Staat und soll für die Durchsetzung der erst kürzlich verabschiedeten 4. europäischen Geldwäscherichtlinie sorgen. Durch die Schaffung dieses neuen Teams innerhalb der mga, welches eng mit der FIAU zusammenarbeiten wird und durch die Aufstockung des Personals für Kontrollen, hofft die Behörde das Problem nun in den Griff zu bekommen. Und dies ist auch dringend geboten, wenn die Malta Gaming Authority ihren exzellenten Ruf im Bereich der Online Casinos Lizenzen nicht komplett aufs Spiel setzen will.

Italien gehört weltweit zu den größten regulierten Glücksspielmärkten der Welt. Doch trotz dieser liberalen Haltung, versucht vor allem die italienische Mafia immer wieder ihre Gelder über Online Casinos zu waschen oder illegale Einnahmen an den Steuerbehörden vorbeizuschleusen. Allein in diesem Januar belief sich der Gesamtumsatz des Glücksspielsektors im Land auf rund 150,5 Millionen Euro wovon knapp 60 Millionen Euro auf das Geschäft in den Online Casinos entfällt. Kein Wunder, dass hier die italienische Mafia sich gern einen Stück vom lukrativen Kuchen einverleiben will.

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