Niedersächsische Spielbanken werden an die Merkur Group übergaben. Übernahme soll am 01. September 2025 erfolgen. (Bildquelle: ariellefisch auf Pixabay)
Nach einem langwierigen Streit um die Zukunft der Spielbank Niedersachsen gibt es nach aktuellem Stand eine Wende. Laut der Süddeutschen Zeitung soll die Merkur Group die Spielbank Niedersachsen am 01. September 2025 übernehmen. Das Ausschreibeverfahren hat der Glücksspielanbieter aus Espelkamp, Nordrhein-Westfalen, gewonnen. Die geplante Übernahme soll nun Anfang September 2025 stattfinden. Dazu finden aktuell Gespräche mit dem früheren Betreiber der Spielbanken Niedersachsen GmbH (SNG) und der Merkur Group statt. Eine grundsätzliche Einigung konnte nach Angaben der Medien bereits erzielt werden.
Merkur Group: Spielbank Niedersachsen muss Übernahme vorbereiten
Wie konnte es zu einer Übernahme kommen? Die Spielbanken Niedersachsen GmbH (SNG) hatte bei der Neuvergabe der Spielbankenkonzessionen im November 2023 das Nachsehen. Gegen diese Entscheidung beschloss das Unternehmen, vorzugehen. Ihre Klage vor dem Verwaltungsgericht in Hannover scheiterte jedoch. Dagegen hatte das Glücksspielunternehmen Rechtsmittel eingelegt. Das Verfahren liegt aktuell beim Oberverwaltungsgericht in Lüneburg. Trotz dieser juristischen Lage hatte das Finanzministerium der SNG eine Übergangslizenz bis Ende August 2025 gewährt. Nötig wurde diese Zwischenlösung, da der eigentliche Übergabetermin im September 2024 aufgrund des laufenden Verfahrens nicht eingehalten werden konnte. Obwohl sich die SNG weiterhin gegen den Verlust der eigenen Lizenz vorgeht, scheinen die Weichen nun auf Übernahme gestellt zu sein.
Laut der Merkur Group habe man sich mit dem früheren Besitzer der Spielbank Niedersachsen auf einen nahtlosen Übergang geeinigt. Der frühere Betreiber der Spielbank Niedersachsen bestätigt zwar die Gespräche, macht aber deutlich, dass es noch keine genauen vertraglichen Vereinbarungen gab. Der Spielbetrieb soll ohne Unterbrechungen weiterlaufen, was natürlich für Spielerinnen und Spieler ein Vorteil ist. Allerdings steht die Erlaubnis des Finanzministeriums noch aus.
Die Übernahme der niedersächsischen Spielbanken durch die Merkur Group markiert einen bedeutenden Wandel in der regionalen Glücksspielbranche. Der Glücksspielbetreiber legt bei der Übernahme den Fokus auf Kontinuität für die Mitarbeitenden und Modernisierung der Standorte. (Bildquelle: Merkur Spielbanken)
Was wird sich nach der Übernahme ändern?
Die Spielbank Niedersachsen wird unter dem Markennamen Merkur Spielbanken laufen. Die bestehenden Arbeitsverträge sollen laut Merkur bestehen bleiben. Damit sind keine Entlassungen geplant. Viel mehr plant die Merkur Group einen Personalaufbau. Die Belegschaft soll von 400 auf 600 Beschäftigte anwachsen. Zwei der Standorte sollen jedoch umziehen. Die Spielbank auf Norderney soll in Zukunft in Stuhr starten, der Standort in Bad Pyrmont zieht nach Hameln um. Diese Maßnahme soll zur Optimierung des Angebots und zu einer besseren Erreichbarkeit führen. Vermutlich werden die Spielbanken in Zukunft das typische Merkur-Design erhalten. Dazu gehören auch die begehrten Merkur Spielautomaten und die Tischspiele, welche man aus dem Sortiment kennt.
In diesem Rahmen gibt eine zusätzliche Veränderung im Unternehmen. Merkur gab bekannt, dass sie weiterhin auf die Roulette-Lösung von Spintec setzt. Bisher wurden 125 Roulette-Spielstationen an sechs Standorten installiert. Bisher hat die enge Zusammenarbeit zwischen der Merkur Gruppe und Spintec als großer Erfolg erweisen. Ziel der Partnerschaft ist es, das klassische Tischspiel mit moderner Technologie zu bestücken, um den Spielspaß zu optimieren. Eventuell wird in Zukunft diese Maßnahmen auch in den Spielbanken in Niedersachsen erfolgen. Mit der Übernahme der Spielbank Niedersachsen würde Merkur seine Präsenz auf dem stationären Spielbanksektor weiter ausbauen. Insgesamt wird die Merkur Group zehn niedersächsische Spielbanken übernehmen.
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