Hersteller der Novoline SpielautomatenSeit dem Jahr 1980 setzt sich der Siegeszug von Novomatic in der Glücksspielbranche nahtlos fort. Über all die Jahr war dabei der Konzern, der uns Spielern den beliebten Novoline Spielautomaten BOOK OF RA gebracht hat, nicht gerade dafür bekannt, kleine Brötchen zu backen. Doch was der amtierende Chef des Konzerns, Harald Neumann, nun am Rande der in Las Vegas stattfindenden Glücksspielmesse G2E gegenüber einem Reporter der APA verlauten lies, ist definitiv ein anderes Kaliber. Denn der CEO teilte mit, dass der Spielautomatenhersteller nicht anderes anstrebt, als in Zukunft die Nr. 1 der Glücksspielunternehmen in der Welt zu werden. Und dies nicht in ferner Zukunft, sondern bereits in den nächsten 3 bis 5 Jahren. Im heimischen Österreich ist der Hersteller der Novoline Spielautomaten schon die klare Nummer 1, in Europa ebenso. Doch nach eigenem Bekunden von Harald Neumann, kämpft Novomatic weltweit im Moment um den dritten Platz. Wie jedoch der Sprung auf den Thron gelingen soll und welche Märkte dafür erobert werden müssen, lies er ebenfalls in dem Interview verlauten.

Novomatic ist uns Spielern in den Online Casinos vor allem durch die Novoline Spielautomaten ein Begriff. Allerdings betreibt der Konzern zudem selbst weltweit mehr als 2.000 Spielhallen. Außerdem ist Novomatic in allen Bereichen des Glücksspiels von Lotto über Roulette bis zu Sportwetten ganz vorn dabei. Von der verstärkten Expansion profitieren wir Zocker ebenfalls seit einigen Monaten an der zunehmenden Anzahl an echten Novoline Casinos.

Ohne den Markt in den USA geht es nicht

Selten hat der CEO von Novomatic die zukünftigen Ziele des Konzern so klar definiert, wie im jetzigen Interview mit der APA am Rand der Glücksspielmesse in Las Vegas. Um jedoch diesen ehrgeizigen Plan, die Nummer 1 der Welt in den nächsten 3 bis 5 Jahren zu werden, zu realisieren, ist der Glücksspielmarkt in den USA von entscheidender Bedeutung. Genau auf diesen Umstand legte Harald Neumann im Interview besonders Wert. Denn die USA sind nicht nur das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, sondern zudem noch das Land der unbegrenzten Spielautomaten. Über 1 Million dieser Geldspielgeräte stehen in tausenden Casinos zwischen Ost-und Westküste und Novomatic möchte in Zukunft hier einen deutlich höheren Marktanteil erringen. Um dies zu erreichen wurde extra im vergangenen Jahr der australische Spielautomatenhersteller Ainsworth für mehr als 300 Millionen Euro erworben. Denn das Unternehmen in Down Under ist seit vielen Jahren auf dem amerikanischen Kontinent aktiv und vor allem in den USA äußert bekannt. Zwar mögen die bisherigen Marktanteile von Ainsworth in den USA mit 3 bis 4 Prozent nicht sonderlich üppig erscheinen, doch handelt es sich bei mehr als 1 Million Geräte im Land um einen beachtlichen Posten. Allerdings sind diese Zahlen für Harald Neumanns Pläne klar zu niedrig und so soll der Marktanteil in den nächsten 5 Jahren auf mindestens 10 Prozent ausgebaut werden. Gleichzeitig werden wohl die bestehenden Vertriebsstrukturen und das Arsenal an Kunden von Aisnworth ebenfalls als Türöffner für die eigenen Novoline Spielautomaten herhalten müssen. Um jedoch der Konkurrenz, vor allem aus den USA selbst, die wichtigen Marktanteile abjagen zu können, wird Novomatic in der nächsten Zeit eine ganze Menge Geld in die Hand nehmen müssen.

Im Interview wies Harald Neumann noch einmal darauf hin, dass die Erringung des Titels zum Weltmarktführers, nicht ohne die Ausweitung des eigenen Geschäfts auf dem US-amerikanischen Glücksspielmarkt funktionieren wird. So sprach er hierüber: “Wenn man die Nummer 1 weltweit sein will, dann braucht man einen höheren Marktanteil in den USA. Der derzeitige Marktanteil von Ainsworth soll von derzeit drei bis vier Prozent in den nächsten Jahren auf zehn Prozent gesteigert werden.“

Notwendiges Kapital könnte über einen Börsengang generiert werden

Um die hochgesteckten Pläne in den USA in den nächsten Jahren umsetzen zu können, wird Novomatic vor allem eines benötigen, Geld und zwar jede Menge. Denn anders als in Österreich oder in ganz Europa, hat es der Spielautomatenhersteller jenseits des Atlantiks ebenfalls mit Schwergewichten zu tun, die in der eigenen Gewichtsklasse mitspielen. Bisher dominieren auf dem US-amerikanischen Markt vor allem Aristocrat und Scientific Games, die den Großteil der Geldspielgeräte in den unzähligen Casinos aufstellen. Ainsworth ist zwar gut vertreten, allerdings fristen die Novoline Spielautomaten im Vergleich zu den amerikanischen Herstellern noch eher ein Nischendasein. Um diesen Konkurrenten Anteil am Glücksspielmarkt abjagen zu können, wird Novomatic ein prallgefüllte Kriegskasse benötigen. Eine Möglichkeit an frisches Kapital für die ehrgeizigen Expansionspläne zu kommen, wäre ein Börsengang, über den bereits diverse Gerüchte in den letzten Monaten aufkamen. Hierzu äußerte sich Harald Neumann eher wage und erklärte, dass dieser eine der durchdachten Optionen wäre. Analysten schätzen, dass ein geplanter Börsengang, der vermutlich in Frankfurt über die Bühne gehen würde, wohl um die 6 Milliarden Euro einbringen könnte. Geld, was Novomatic sicherlich gern annehmen würde, um die Konkurrenz aus Amerika auf die Plätze zu verweisen. Allerdings stehen ebenfalls andere Optionen laut Harald Neumann für Novomatic zur Debatte, auf die er jedoch leider in dem Interview nicht näher einging. Allerdings könnte eine dieser Möglichkeiten die Ausgabe von Anleihen sein, mit der das Unternehmen in der Vergangenheit schon positiver Erfahrungen gemacht hatte. Egal wie am Ende die Kriegskasse von Novomatic gefüllt werden wird, eines ist sicher. Um die Weltmarktführerschaft tatsächlich zu erreichen, werden in Zukunft deutlich mehr Übernahmen von der Größenordnung von 300 Millionen Euro, wie bei Ainsworth, folgen müssen.

Harald Neumann erklärte ebenfalls in dem Interview, dass vor allem die unklare Entwicklung auf dem deutschen und italienischen Glücksspielmarkt momentan gegen einen Börsengang sprechen. Zuerst müssen hier die Hausaufgaben, die sich durch neue Regularien ergeben, gemacht werden, bevor ein eventueller Gang aufs Parkett in Betracht gezogen wird.

 

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