Flutter Entertainment: Keine Werbung mit dem Coronavirus

Flutter Entertainment kündigt in einer E-Mail an seine Affiliates keinerlei Toleranz gegenüber Marketing von Partner an, das opportunistischen Gebrauch vom Coronavirus macht. (Bild von geralt auf pixabay.com)

Weltweite Krisen bringen das Gute und das Schlechte in uns Menschen hervor. Und täglich sehen wir beides in einer Zeit, in der die Welt befallen ist von einer Pandemie. Der Coronavirus Covid-19 beherrscht sämtliche Nachrichten, die Wirtschaftsmeldungen und macht auch vor der Glücksspielbranche nicht Halt. An einigen Stellen wird sogar schon Geld mit der Angst vor dem Virus verdient oder das populäre Thema als Marketinginstrument missbraucht. Flutter Entertainment will dem jetzt einen Riegel vorschieben und verbietet seinen Affiliates mit dem Coronavirus Werbung zu machen.

Flutter Entertainment verbietet Partnern das Werben mit dem Coronavirus

Wie Berichten mehrerer Quellen aus dem Glücksspielbereich zu entnehmen ist, wandte sich das Glücksspielunternehmen mit Sitz im irischen Dublin via E-Mail an seine Affiliates. Flutter Entertainment ist Besitzer erfolgreicher Glücksspielmarken, wie z.B. Paddy Power, Betfair und FanDuel. Mit dem baldigen Zusammenschluss mit The Stars Group aus Kanada wird das Glücksspielunternehmen zudem PokerStars als neue Marke im Portfolio haben. Die angesprochene E-Mail jedenfalls kam mit einem Verbot gegen den Einsatz von Covid-19 als Marketinginstrument. Partner sollen sich an die Marketingrichtlinien halten und “keine opportunistischen Verhaltensweisen” aufweisen. Zudem kündigte Flutter Entertainment keinerlei Toleranz gegenüber Verstößen an:

Wir haben keinerlei Toleranz gegenüber dieser Art von Aktivität (Marketing) unserer Partner und Verstöße werden mit einer Suspendierung des Partnerprogramms geahndet.

Partner dürfen also bei werbenden Maßnahmen keinerlei Vorteile aus dem Coronavirus ziehen, wie z.B. das Bewerben von Online-Casinos jetzt, wo die Bevölkerung aufgrund von Covid-19 vermehrt zu Hause bleiben muss. Die E-Mail von Flutter Entertainment soll zudem vermuten lassen, dass es wohl zu Fällen gekommen war, in denen Partner Online-Casinos als “sicher vor dem Coronavirus” bezeichnet hätten.

Eine unmoralische Art Werbung zu machen

Zugegeben, diese Art der Werbung ist in sich schon mal – relativ – stumpfsinnig. Natürlich ist ein Online-Casino ein sicherer Ort, an dem eine Infektion mit Covid-19 ausgeschlossen ist. Alleine damit zu werben zeigt einen Mangel an Kreativität und wirkt irgendwie ein wenig billig. Niemand muss zu einem Online-Casino reisen, es gibt keine Ansammlung an Menschen und die größte Infektionsgefahr wäre wohl das Benutzen einer Tastatur oder Maus, die zuvor von einem bereits mit Covid-19 infizierten Menschen genutzt wurden. Und selbst dann wäre die Ansteckungsgefahr wohl eher gering. Flutter Entertainment geht es allerdings um weitaus mehr. Es geht hier eindeutig darum, dass solche Werbepraktiken ein negatives Bild auf die Marken unter Flutter’s Banner erzeugen und demnach auch auf Flutter Entertainment selbst. Mindestens 19.000 Menschen sind an Covid-19 bisher gestorben und wir stehen kurz davor die 500.000-er-Marke zu knacken in Sachen Gesamtanzahl der Infizierten weltweit. Die Pandemie verbreitet sich unterdessen weiter. Angst vor der Ansteckung und Ausbreitung für werbende Maßnahmen zu nutzen ist demnach moralisch einfach nicht vertretbar.

Diese jetzige Ankündigung von Flutter Entertainment ist also a) nachvollziehbar und b) willkommen. Wiederholte Verstöße sollen mit einer Suspendierung aus dem Partnerprogramm geahndet werden. Die Frage, ob auch ein Ausschluss aus dem Partnerprogramm infrage käme, bleibt dabei offen. Auf der anderen Seite ist Flutter mit seinen Marken stark von Sportwetten abhängig (zumindest bis zum Zusammenschluss mit The Stars Group und der Aufnahme von PokerStars ins Markenportfolio). Der professionelle Sportbetrieb steht weltweit aber aktuell still. Daher braucht das Unternehmen auch seine Partner gerade in dieser Krisenzeit. Jeder neue Kunde zählt und hilft dabei, die Verluste in Grenzen zu halten. Dies darf aber nicht zu jedem Preis passieren!

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