The Stars Group: Stellenabbau vor Fusion mit Flutter

12 Milliarden Euro schwer soll der neue Glücksspielgigant werden, der sich aus dem Zusammenschluss von The Stars Group und Flutter Entertainment ergeben wird. (Bild: The Stars Group Logo / starsgroup.com)

Beim kanadischen Glücksspielunternehmen The Stars Group kommt es nun zum Stellenabbau. Das Ganze folgt einer Ankündigung eines Zusammenschlusses mit dem Besitzer von Paddy Power, Flutter Entertainment. Der Zusammenschluss der beiden Glücksspielunternehmen wird auf eine Summe von rund 12 Milliarden Euro kommen und einen gigantischen Glücksspielkonzern mit mehr als 10 Millionen aktiven Nutzerinnen und Nutzern ergeben. Für die Arbeitnehmer der kanadischen The Stars Group bedeutet das aber vor allem eines: Ungewissheit über die Zukunft ihrer Jobs.

The Stars Group, bekannt durch PokerStars, PokerStars Casino, BetStars und Full Tilt Poker, baute in den letzten 12-15 Monaten bereits rund 70 Arbeitsstellen ab. Damit beschäftigt das Unternehmen nur noch 260 von ehemals 330 Mitarbeitern. Als Nächstes wird es wohl den Kundenservice treffen. Das Unternehmen ließ seine Mitarbeiter in diesem Bereich wissen, dass ihre Jobs im Dezember dieses Jahres enden könnten. All das geschah und geschieht vorwiegend in Dublin, Irland. Dort sitzt auch Flutter Entertainment, bekannt durch Sportwetten und Online Casinos, wie z.B. Paddy Power.

The Stars Group und Flutter Entertainment: der neue Glücksspielgigant?

Es erscheint als würde sich The Stars Group, vorbereitend auf die Fusion mit Flutter Entertainment, mehr auf Bulgarien und Indien konzentrieren. Während in Dublin verschiedene Mitarbeiter diverser Bereiche (Sicherheit, Qualitätssicherung, Softwareentwicklung) ihre Jobs verlieren, werden in den beiden Ländern Mitarbeiter eingestellt. Der Besitzer der PokerStars Championship gibt hierzu an, dass vor allem der Geschäftsbereich rund um PokerStars mit Schwierigkeiten belegt gewesen wäre im vergangenen Jahr. Kosteneinsparungen seien die Konsequenz.

“Wir glauben, dass unsere Maßnahmen uns dabei helfen werden unsere Langzeitziele zu erfüllen und zu erneuten Wachstum führen. Dublin bleibt dabei ein wichtiger Standort für unser Geschäft.”

Eine 12 Milliarden Euro schwere Fusion jedenfalls wird wohl bei den Langzeitzielen helfen. Mit mehr als 10 Millionen aktiven Nutzerinnen und Nutzern können die beiden Glücksspielunternehmen auf satte Umsätze blicken. Was das Wachstum angeht, sind Analysten jedoch skeptisch. Zwar wird die Fusion von The Stars Group und Flutter Entertainment einen Glücksspielgiganten als Konzern ergeben, doch die Wachstumsraten für Online Poker lassen nach. Das ist kein neuer Trend und wahrscheinlich ein Mitgrund für die rund 4 Milliarden Euro Schulden der kanadischen The Stars Group. Auch der Zusammenschluss der beiden Unternehmen gilt als noch nicht in trockenen Tüchern. Aktuell prüfen mehrere Stellen in verschiedenen Ländern die Fusion auf ihre rechtliche Legitimität. Immerhin würde der Zusammenschluss die Geschäfte in Amerika, Australien, Europa, Großbritannien und Irland unter ein gemeinsames Dach bringen.

Stellenabbau auf der einen Seite, mehr Geld für Aktionäre auf der anderen

Während The Stars Group Stellenabbau betreibt, können sich die Aktionäre beider Unternehmen schon jetzt freuen. Die Aktieninhaber von Flutter Entertainment werden demnach rund 54,64 Prozent der Aktien des neuen Konzerns halten, während die Aktionäre von The Stars Group 45,36 Prozent halten. Die Aktie des neuen Konzerns, sofern die Fusion grünes Licht erhält, darf auch gut und gerne mit einem positiven Start prognostiziert werden. Das wird die Aktionäre beider Unternehmen freuen. Vor allem freut es aber auch Peter Jackson, CEO bei Flutter Entertainment und neuer CEO des Glücksspielgiganten nach der Fusion. Er kündigte bereits an, dass das neue Unternehmen selbstverständlich seine Hauptstelle in Dublin beibehalten würde. Für Flutter Entertainment würde ein riesiger Markt mit den Online Poker Marken von The Stars Group hinzukommen. Und hoffentlich ein lohnenswerter Markt, denn Betfair, Fanduel und Sportsbet (beide unter dem Banner von Flutter Entertainment, nachdem ein Zusammenschluss mit Clonskeagh im Jahr 2016 stattgefunden hatte) meldeten jüngst, dass der Profit im vergangenen 2019 um 38 Prozent auf 163,4 Millionen Euro fiel.

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