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Mit 3 Millionen Dollar für den Sieg bei der WM in Fortnite wurde das größte Einzelpreisgeld im eSports ausgezahlt. Fifa-Spieler fühlen sich benachteiligt.

Da staunten wohl viele Kollegen in der eSports-Szene, die als Sportler jeden Tag an den bekannten Titeln sich mit den Besten der Welt messen, nicht schlecht, als die Preisgelder für die Weltmeisterschaft in Fortnite bekannt gegeben wurden. Mit sage und schreibe 30 Millionen Dollar war der Preispool für die Endrunde gefüllt, von denen der schlussendliche Sieger allein im Solo-Modus 3 Millionen Dollar einstreichen konnte. Gewaltige Summen, die den eSports als Ganze in neue Sphären heben, aber zugleich bei den Sportlern, die ihr Geld mit anderen Titeln wie Counter Strike: Global Offensive oder der Fußballsimulationsreihe FIFA verdienen, für ein wenig Unmut sorgen.

ESports-Titel Fortnite macht 16-jährigen zum Multimillionär

Nach einer überwältigenden Resonanz bei Fans, Sportlern und Presse ging vor wenigen Tagen die erste echte Weltmeisterschaft in Fortnite zu Ende. Ein Event, der bislang viele vorangegangene Veranstaltungen im eSports nicht nur in den Schatten stellte, sondern ebenso in Sachen Preisgelder in neue Sphären vorstieß. Insgesamt 30 Millionen Dollar wurden allein in der Endrunde ausgeschüttet, die als Fortnite World Cup zwischen dem 26. und 28. Juli im Arthur Ashe Stadion in New York ausgetragen wurde. Werden hier noch die Preisgelder aus den Qualifikationsturnieren hinzugezogen, wächst die Gesamtsumme sogar auf schwindelerregende 100 Millionen Dollar. Profitiert von diesem üppigen Betrag haben vor allem die Finalisten, die in den USA zur Weltmeisterschaft in Fortnite antraten.

Insgesamt 100 Solo-Spieler und noch einmal 50 Duo-Teams kürten am Ende die Sieger, von denen einer sogar aus Österreich kam. Im Solo-Modus setzte sich der erst 16 Jahre alte US-Amerikaner Kyle Giersdorf, Spielername Bugha, gegen seine Landsleute Harrison Chang, alias Pslam sowie Shane „EpikWhale“ durch. Mit einem Preisgeld in Höhe von unglaublichen 3 Millionen Dollar für den Sieg, wurde Kyle Giersdorf durch seine Leistung bei dieses Esports-Turnier aber nicht nur über Nacht zum Multimillionär. Gleichzeitig konnte er nämlich zudem noch das größte jemals an einen Einzelspieler ausgeschüttete Preisgeld in der Geschichte des eSports einstreichen und damit einen neuen Rekord aufstellen. Weltmeister bei Fortnite im Duo-Team-Modus wiederum wurde der 17 Jahre alte Österreicher David Wang, genannt Aqua, gemeinsam mit seinem Teampartner Nyhrox aus Norwegen, der im echten Leben den Namen Emil Bergquist Pedersen trägt. Zusammen durften sich die beiden nach dem Erfolg über ein Preisgeld ebenfalls in Höhe von 3 Millionen Dollar freuen, welches jedoch untereinander aufgeteilt werden musste.

Fortnite von Epic Games hat es in nur zwei Jahren geschafft sich im globalen eSports sowohl bei Veranstaltern, der Industrie sowie bei Fans und Spielern gleichermaßen einen hervorragenden Ruf aufzubauen. Gespielt wird hier der sogenannte Battle-Royal-Modus, bei dem die Teilnehmer auf einer Insel gegeneinander antreten und der zuletzt überlebende Spieler schlussendlich den Sieg einstreicht. Fortnite konnte in kürzester Zeit seinen Bekanntheitsgrad steigern und bereits im März dieses Jahres klettere die Zahl der registrierten Spieler weltweit auf über 250 Millionen. Geschätzt konnte Epic Games mit Fortnite, auch dank der Aufmerksamkeit aus dem eSports, in 2018 mit dem Videospiel allein fast 3 Milliarden Dollar Gewinn einfahren, was rund 66 Prozent des gesamten Profits des Entwicklers entsprechen.

Manche Profis der FIFA-Reihe sehen „mangelnde Wertschätzung“ durch EA

Das immer stärker werdende Interesse am eSports, vor allem unter den jüngeren Generationen, führt bereits heute dazu, das immer mehr Online Casino ebenfalls Wetten auf Turniere im eSports anbieten. Gleichzeitig mit dieser Entwicklung steigen zudem immer mehr Glücksspielfirmen in diesen lukrativen Bereich ein und pumpen immer größere Summen hinein, die sich natürlich in immer höheren Preisgeldern manifestieren. Ein normaler wirtschaftlicher Vorgang, an dem jedoch nicht alle im gleichen Maße profitieren. Während Entwickler wie Epic Games mit Fortnite darauf achten, dass trotz der üppigen Preisgelder für die Sieger auch die unteren Ränge ordentlich für ihre Leistungen entlohnt werden, sieht dies bei EA und der FIFA-Reihe schon anders aus. So erhält zwar der Sieger des eWorld Cup in London immerhin noch 250.000 Dollar, doch bereits für die Plätze 17 bis 34 sind es gerade einmal noch 750 Dollar. Ein Betrag, der wohl bei vielen Teilnehmern nicht einmal die Betriebskosten für den eigenen Sport decken dürften. In der Diskussion über diese eklatanten Unterschiede zwischen den einzelnen Esports-Titeln geht es dabei den Profis aus dem Bereich FIFA weniger um Neid, sondern vielmehr um mangelnde Wertschätzung seitens EA. Denn Fortnite und FIFA unterscheiden sich vor allem im Bereich Geld recht stark, welches der Profi ausgeben muss, um mit der Weltspitze überhaupt mithalten zu können.

Epic Games verdient bei Fortnite vor allem sein Geld mit kleinen Mikrotransaktionen und dies bekanntlich nicht gerade schlecht. Allerdings sind sämtliche virtuellen Güter hauptsächlich rein kosmetischer Natur und haben keinen Einfluss auf die Leistung des Spielers. Anders ist dies jedoch bei der FIFA-Reihe. Um im Online-Modus FIFA Ultimate Team antreten zu dürfen, braucht der Gamer ein möglichst sehr gutes Team, um gerade als eSportler bei Turnieren überhaupt eine Chance zu haben. Allerdings, und das ist der große Unterschied zu Fortnite, braucht es hierfür die großen Stars des internationalen Fußballs wie Christiano Ronaldo, Messi oder Marko Reus. Diese gibt es jedoch nur aus sogenannten Lootboxen, für die viele Profispieler Unmengen an Geld ausgeben müssen, in der Hoffnung endlich den fehlenden Baustein im eigenen Team zu erhalten. Viel Geld hat hier also bei EA in der FIFA-Reihe einen entscheidenden Vorteil. Dies, und der Umstand, dass mit jedem neuen Titel der Reihe pro Jahr der eSportler erneut investieren muss, führen dazu, dass ständige Investitionen ins Spiel eine Voraussetzung für das Mithalten in der Weltspitze sind. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass sich immer mehr Spieler über die Preisgelder vonseiten EA beschweren, bei denen vor allem Gamer der unteren Ränge kaum ihre Kosten auch nur ansatzweise wieder einspielen können. Investitionen vor einer Saison im Umfang von mehreren Tausend Euro sind keine Seltenheit, Geld was wohl nur die wenigsten Jugendlichen aufbringen können, um den Sprung ins Profigeschäft vollziehen zu können. Wen nun noch die enormen Gelder mit einbezogen werden, die EA mit seiner FIFA-Reihe einnimmt, kann der Unmut der Profis durchaus nachvollzogen werden.

Mittlerweile bieten zahlreiche Online Casinos auch Wetten auf den eSports an. Betway kann hier klar als Vorreiter benannt werden, der nicht nur als erster das neue Genre unter den Glücksspielen ins eigene Programm aufnahm, sondern zudem auch eines der ersten Unternehmen war, welches als Sponsor auftrat.

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