Online Casinos bei GambleAware

Nach nur 6 Monaten gingen bei der Spielerschutzorganisation GambleAware von den Online Casino bereits 5,4 Millionen Pfund an Spenden für Glücksspielsucht ein. (Foto: GambleAware.org)

GambleAware ist die in Großbritannien wohl größte Organisation, die sich dem Spielerschutz sowie dem Kampf gegen die Glücksspielsucht verschrieben hat. Unterstützung bei diesem Problemfeld erhält sie dabei von den Betreibern von Online Casinos, Anbietern von Sportwetten sowie von anderen Glücksspielkonzernen. Insgesamt umfasst dabei die Höhe der freiwilligen Spende eines Unternehmens 0,1 Prozent der jährlichen Bruttospielerträge. Zusätzliche Einnahmen generiert Gambleaware ebenso durch verhängte Strafen der UKGC gegen Online Casinos, die dann in Form eines sozialen Ausgleichs, meist in Verstößen beim Spielerschutz, weiteres Geld an die Organisation spenden müssen. Doch wer sind eigentlich die Glücksspielkonzerne mit ihren Online Casinos, die an die Institution das meiste Geld im ersten Halbjahr überwiesen haben?

Nach 6 Monaten liegt die Spenden durch die Online Casinos bei GambleAware schon bei 5,4 Millionen Pfund

Im vergangenen Jahr, der Berichtszeitraum geht bei Gambleaware von Anfang Aprils bis Ende März des nachfolgenden Jahres, wollte die Organisation eigentlich rund 10 Millionen Pfund aus dem Glücksspielsektor in Großbritannien an Spenden einnehmen. Dies wurde jedoch mit einem Gesamtbetrag von 9,6 Millionen Pfund leider knapp verpasst. In diesem Jahr wiederum könnte tatsächlich das Erreichen des vorgegebenen Zielwerts geschafft werden, wie die neuste Mitteilung von GambleAware aufzeigt. Bereits nach 6 Monaten, von Anfang April bis Ende September, spendeten oder sicherten die Online Casinos und andere Glücksspielbetreiber der Organisation insgesamt bereits 5,4 Millionen Pfund zu. Besonders zahlungsfreudig zeigte sich dabei der momentan noch größter Online Casino Betreiber der Welt, die GVC Holdings. Der Besitzer des CasinoClubs sowie Ladbrokes sicherte GambleAware bereits die gleiche Summe wie im Vorjahr in Höhe von 1,46 Millionen Pfund zu.

Dem folgte auf dem zweiten Platz William Hill mit genau einer Million Pfund, die ebenfalls bereits fest zugesichert wurde. Der bekannte Buchmacher und Online Casino Betreiber bet365 landet im ersten Halbjahr bei Gambleaware wiederum auf dem Bronzerang und spendete bereits insgesamt 868.000 Pfund. Interessanterweise spendete die edict egaming GmbH, die Tochterfirma aus dem Hause Gauselmann, die die Merkur Casinos beliefert, gerade einmal klägliche 500 Pfund. Da jedoch weitere äußert umsatzstarke Glücksspielunternehmen wie Flutter Entertainment mit Pady Power Betfair oder die The Stars Group mit dem Pokerstars Casino noch fehlen, ist die Liste für das Jahr noch vorläufig. Immerhin haben die anderen Konzerne noch bis Ende März 2020 Zeit ihren Anteil an der sozialen Verantwortung in Großbritannien beizusteuern.

Die Top Liste der Online Casinos mit Spenden im ersten Halbjahr bei GambleAware:

  • Bet365 spendete bereits 868.000 Pfund
  • Grosvenor spendete bereits 166.300 Pfund und sicherte weitere Beträge zu
  • Betway spendete bereits 153.000 Pfund
  • LeoVegas Casino spendete bereits 63.000 Pfund
  • Praesepe von Gauselmann spendete bereits 40.000 Pfund
  • White Hat Gaming spendete bereits 36.390 Pfund
  • SkillOnNet mit dem DrückGlück Casino spendete bereits 30.000 Pfund
  • 32Red Casino spendete bereits 23.750 Pfund und sicherte weitere Beträge zu
  • Royal Panda Casino spendete bereits 22.471,57 Pfund
  • Unibet Casino spendete bereits 13.750 Pfund
  • Mr. Green Casino spendete bereits 11.717 Pfund
  • Spielautomatenhersteller RTG spendete bereits 10.000 Pfund
  • Casumo Casino spendete bereits 5.468,14 Pfund

Die Top Liste der Online Casinos mit Zusagen im ersten Halbjahr bei GambleAware:

  • GVC Holdings mit CasinoClub und Ladbrokes sicherte bereits 1,46 Millionen Pfund zu
  • William Hill sicherte bereits 1 Million Pfund zu
  • Betvictor Casino sicherte bereits 160.000 Pfund zu
  • Grosvenor sicherte neben den bereits gezahlten Spenden noch zusätzlich 154.550 Pfund zu
  • Praesepe von Gauselmann sicherte neben den bereits gezahlten Spenden noch zusätzlich 119.000 Pfund zu
  • Playtech sicherte bereits 100.000 Pfund zu
  • 32Red Casino sicherte neben den bereits bezahlten Spenden noch zusätzlich 95.000 Pfund zu
  • Unibet Casino sicherte neben den bereits bezahlten Spenden noch zusätzlich 55.000 Pfund zu

In den letzten 6 Monaten flossen ebenfalls 1,29 Millionen Pfund durch Strafen der UKGC an GambleAware

Nicht nur die freiwilligen Spenden landen im Topf und somit im Budget von GambleAware, sondern ebenso noch Gelder, die Online Casinos aufgrund von Verfehlungen beim Spielerschutz bezahlen müssen. Diese werden manchmal durch die UKGC nicht als klassische Geldstrafen verhängt, sondern durch eine Einigung mit dem betreffenden Glücksspielunternehmen festgelegt, um den entstandenen Schaden an die Allgemeinheit zurückzuzahlen. Anders als die Einnahmen durch Spenden aus der Glücksspielindustrie, die führ Präventionsmaßnahmen ausgegeben werden, sind diese Gelder für darüber hinausgehende Projekte reserviert. Dies kann zum Beispiel wie in der Vergangenheit die Entwicklung einer App sein, die Glücksspielsüchtigen , komplett die Werbung von Online Casinos auf dem Smartphone zu verbannen.

In den 6 Monaten von Anfang April bis Ende September erhielt GambleAware durch solche Strafmaßnahmen durch die UKGC insgesamt 1,29 Millionen Pfund. Hierfür verantwortlich war zum einen das LeoVegas Casino, welches 600.000 Pfund überweisen musste. Dem Betreiber wurden 41 Verstöße von irreführender Glücksspielwerbung vorgeworfen sowie zahlreiche Verfehlungen beim Umgang mit der Glücksspielsucht. Das LeoVegas machte bei mehr als 11 Kunden Fehler bei der Auszahlung der Guthaben, nachdem sich diese selbst sperren ließen. Ebenso erhielten fast 2.000 gesperrte glücksspielsüchtige Personen Werbung vom Betreiber. Zum anderen betraf der zweite Fall die Firma Gamesys, die insgesamt 690.000 Pfund an GambleAware überweisen musste. Diese fand nicht heraus, dass ein Kunde mit mehr als 460.000 Pfund gestohlenen Geldes im Online Casino spielte und unterließ eine Prüfung, ob der Kunde sich dieses exzessive Spielen überhaupt leisten konnte.

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