Die Online Casino Aktien Firmen starten durch in der KW 23

Die 888Casino Holdings hebt ab, Kindred mit Unibet auch zweistellig während Evolution Gaming und bet-at-home ordentlich Staub schlucken müssen. Bild von WikiImages (Pixabay)

Nach der sehr beschaulichen, fast schon zurückhaltenden, Vorwoche griffen die Anleger bei Echtgeld-Casinos wieder kräftig zu. In der KW 23/2019 legten fast alle Papiere auf unserer Watchlist den Vorwärtsgang ein. Nur zwei Werte gaben etwas nach. Im Gegenzug konnten sich Anleger mit dem richtigen Gespür für gute Titel über eine satte Performance von mehr als 20 % Plus innerhalb von nur fünf Handelstagen freuen.

20,9 % Gewinn in einer Woche – die grüne Laterne geht an…

… 888 Holdings! Der Mutterkonzern hinter bekannten Onlineplattformen wie 777 und 888 Casinos berichtete am Dienstag über das erste Quartal im laufenden Jahr. Im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum steigerten die beiden Sparten “Sportwetten” und “Onlinecasinos” ihren Umsatz um jeweils 29 % und 13 %. Das Geschäft mit Poker entwickelte sich rückläufig, während die Nachfrage nach Bingo konstant blieb. Der Gesamtumsatz zog um 2 %. Die Hauptgründe waren, neben der positiven Entwicklung zweier Geschäftszweige, gesteigerte Werbeausgaben und der Lauch der neuen Orbit Casino Plattform.

Dank dieser Maßnahmen konnte das Unternehmen mehr als 20 % neue Kunden gewinnen. Der größte Teil des Wachstums entfiel auf Großbritannien.
CEO Pazner kommentierte das Ergebnis: “Die 888 Holding hat einen soliden Jahresbeginn erreicht, mit einem starken Momentum in den Bereichen Casino und Sport in einem der am strengsten regulierten Markt in unserer Gruppe. Obwohl Poker eine Herausforderung bleibt, bestärkt uns das Umsatzwachstum im Vergleich zum vierten Quartal 2018 in unserem Kurs.” Die Jahresziele für das Gesamtunternehmen seien erreichbar.

Nach den Quartalszahlen gab es neue Analystenmeinungen. Numis belässt seine Bewertung auf “Halten” und senkt das Kursziel gar auf 170 Pence. Ganz anderer Meinung ist hingegen JP Morgan, die 888 von “Halten” auf “Übergewichten” hochstuft. Die Anleger feierten die guten Nachrichten derweil mit einem Kursfeuerwerk. Die 888-Aktie gewann 29 % an Wert und notiert nun bei 1,75 Euro.

Auf Platz zwei: die Kindred Group

Der Konzern hinter bekannten Marken wie Unibet, Roxy Palace und iBet konnte seinen Aktienkurs in dieser Woche um fast 10 % steigern. Damit beendet er seine wochenlange Talfahrt und könnte nun in eine positive Richtung drehen. Grund für den Kurswechsel ist die Meldung über den erfolgreichen Geschäftsstart in den USA. Die Kindred Group ist eine Partnerschaft mit dem Hard Rock Hotel und den Atlantic City Casinos eingegangen. Damit verfügt sie nun über eine gültige Lizenz in New Jersey. Zu Beginn möchte Kindred seine Casino-Lösungen anbieten. In nächster Zeit sollen dann weitere Angebote rund um Sportwetten hinzukommen und die Expansion in Pennsylvanien angestrebt werden.

“Wir haben uns auf diesen Schritt bereits seit langer Zeit und sehr intensiv vorbereitet. Nun sind wir gespannt auf die weitere Entwicklung in dem wahrscheinlich größten Glücksspielmarkt der Welt”, so Kindred US-Vize-Präsident Manuel Stan.

William Hill kommt mit einem blauen Auge davon

Ebenfalls am Dienstag verkündete William Hill das Ende der Übernahmegespräche mit Caesars Entertainment. Ursprünglich wollte der englische Buchmacher und neuerdings Mutterkonzern von Mister Green das amerikanische Casinounternehmen übernehmen. Allerdings konnten sich die beiden nicht auf einen Preis einigen.

Bereits seit Jahresbeginn kämpft William Hill um die Gunst seiner Aktionäre. Immerhin mussten diese einen Vorjahresverlust von 722 Millionen britische Pfund, nach einem Gewinn in 2017 von 146,5 Millionen Pfund, verkraften. Das schwächelnde Onlinegeschäft tut dabei sein Übriges. Durch die Übernahme von Mister Green erhoffte sich das Management eine größere Expertise im Bereich Online-Glücksspiel und gleichzeitig ein Standbein auf dem europäischen Festland. Ob dieser Plan aufgeht, bleibt abzuwarten.

Angesichts dieser schwierigen Gemengelage grenzt es fast an ein Wunder, dass William Hill diese Woche im Plus geschlossen hat. Die Aktie gewann 6,6 % und ist nun 1,57 Euro wert.

Das Mittelfeld kann sich sehen lassen

Nach herausfordernden Wochen scheint sich die Lage unserer Echtgeld-Casino-Aktien wieder aufzuklaren. Abseits der großen Gewinner 888 Holdings und Kindred machten fast alle die Verluste der Vorwochen wieder wett. Die beiden schwedischen Spieleentwickler NetEnt und Playtech legten beide um jeweils 7 % zu. Der Onlinecasino-Betreiber LeoVegas gewann 5 % und machte seine Investoren mit seinem stabilen Erholungskurs glücklich. Schon seit drei Woche notiert das Papier im Plus, nach einer kleinen Korrektur vor einem Monat.

Die GVC-Aktie zeigte sich belastbar mit 4 % Kurszuwachs – obwohl die Investoren aktuell gegen das Management rebellieren. Spannend wird, ob Anleger in Zukunft auf eine höhere Gewinnbeteiligung hoffen dürfen. Sollte das der Fall sein, würde die Aktie weiter an Attraktivität gewinnen. Die Gespräche zwischen Management und Geldgebern dauern derzeit noch an.

Die letzten Ränge

Am schlechtesten entwickelten sich in dieser Woche der kanadische Casinobetreiber Evergreen Gaming Group und der deutsche Anbieter bet-at-home.com. Sie verloren jeweils 4,7 % und 2,2 % und bilden mit ihrer negativen Performance das Schlusslicht auf unserer Watchlist. Handfeste Gründe für die rote Laterne gab es nicht. Allerdings auch keine Gegenargumente.

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