ComeOn Casinos verlassen Österreich

Sämtliche Online Casinos der ComeOn Group wie Sunmaker oder Cherry verlassen noch vor Weihnachten den Glücksspielmarkt in Österreich. (Bildquelle: comeon-group.com)

Kurz vor Weihnachten bringt die ComeOn Group für ihre Kunden in diesem Jahr leider keine Geschenke, sondern packt vielmehr die Rute aus, zumindest wenn diese in Österreich ihren Wohnsitz haben. Wie das Unternehmen nämlich jetzt bekannt machte, wird ComeOn mit allen seinen Online Casinos Österreich noch vor den Festtagen verlassen. Darunter befinden sich leider einige der beliebtesten virtuellen Spielhallen im deutschsprachigen Raum wie beispielsweise Sunmaker, das ComeOne Casino, das Cherry Casino oder Mobilebet. Über die Hintergründe dieses Ausstiegs kann bislang nur spekuliert werden.

Come Casinos verlassen nach Großbritannien nun auch Österreich

Wie es scheint, ist die strategische Neuausrichtung der ComeOn Group weiterhin nicht abgeschlossen, die ehemals als Cherry AB vor dem Namenswechsel bekannt war. Sowohl bei der Geschäftsführung wie auch bei den Glücksspielmärkten, in den die eigenen Online Casinos operieren, gibt es immer noch große Veränderungen. In letzterem Bereich kündigte erst vor Kurzem die ComeOn Group an, zum 21. Dezember 2020 mit sämtlichen eigenen Online Casinos Österreich verlassen zu wollen. Für viele Kunden dürfte dieser Stichtag auf wenig Gegenliebe stoßen, schließlich raubt der Konzern den langjährigen Kunden die gewohnte Vorweihnachtszeit mit all den besonderen Angeboten. Zudem beträgt der Zeitraum zwischen Ankündigung und vollzogenem Rückzug nur wenige Tage, wodurch häufig nur wenige Kunden tatsächlich rechtzeitig davon Kenntnis erhalten. Über die Gründe, warum alle ComeOn Casinos nun noch vor Weihnachten Österreich verlassen, schwieg sich der Glücksspielkonzern bislang aus und verwies nur auf eine intern getroffene Geschäftsentscheidung. Womöglich handelt es sich hier um den gleichen Grund, der bereits zum Verlassen des Glücksspielmarktes in Großbritannien Ende 2019 führte. Damals gab der Online Casino Betreiber an, dass sich Kosten und Nutzen in dem hart umkämpften Markt in keinem guten Verhältnis mehr befanden und sich das Unternehmen in Zukunft auf Länder konzentrieren möchte, die mehr Potenzial bieten.

Die deutschsprachigen Online Casinos der ComeOn Group:

  • ComeOn
  • Euroslots
  • Blitzino
  • Eurolotto

Jürgen Reutter wird neuer CEO des Glücksspielkonzerns

Kurz vor der Ankündigung der ComeOn Group Österreich mit allen Online Casino noch dieses Jahr verlassen zu wollen, gab es eine wichtige Veränderung in der Geschäftsführung. Jürgen Reutter übernahm Anfang Dezember mit sofortiger Wirkung den Posten des CEO im Konzern und beerbte damit dem langjährigen Geschäftsführer Lahcene Merzoug. Dieser hatte erst im September verkündet, noch vor Ende des Jahres das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen und in Zukunft außerhalb der Glücksspielbranche neue Herausforderungen annehmen zu wollen. Jürgen Reutter ist laut Itai Frieberger, dem Vorstandsvorsitzenden der ComeOn Gruppe, die richtige Wahl, um den Konzern mit seiner Expertise in der Branche anzuführen. Zu seiner Vita gehört beispielsweise der erfolgreiche Aufstieg vom Director of Mobile über den Operations Director bis hin zum Chief Experience Officer bei William Hill von 2012 bis 2017. Weniger erfolgreich im Nachhinein war hingegen seine eigene Firmengründung nach seinem Engagement bei William Hill. Nach nur etwas mehr als 2 Jahren musste der Sportwettenanbieter MoPlay Anfang 2020 nach dem Verlust der Lizenzen in Gibraltar und Großbritannien Konkurs anmelden und konnte die eigenen Kunden nicht mehr auszahlen. MoPlay war bis zu diesem Bankrott auch in Deutschland tätig und Sponsor bei Hertha BSC. Gründer Jürgen Reutter fungiert hier bis zum Ende als CEO des hinter MoPlay stehenden Unternehmens Addison Global.

Für den bekannten Online Casino Betreiber bleibt zu hoffen, dass die Wahl von Jürgen Reutter zum neuen CEO kein schlechtes Omen darstellt. Nach Großbritannien will die ComeOn Group nun auch mit Österreich einen zweiten nicht unerheblichen Markt mit den eigenen Casinos verlassen. Deshalb stellt sich die Frage, ob das Unternehmen einfach nur die Kosten eines intensiven Wettbewerbs scheut oder womöglich deutlich mehr dahinter steckt.

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