Cherry AB will Börsenausstieg und legt starke Zahlen vorCherry AB gehört zweifellos zu den wichtigsten Betreibern von Online Casinos in Deutschland. Mit den Merkur Casinos Sunmaker und SunnyPlayer sowie dem Cherry Casinos, ComeOn und Mobilebet sind die Schweden im Vergleich zu Konkurrenten sehr stark aufgestellt. Zusammen mit Skandinavien bilden diese Glücksspielmärkte das Herzstück im Geschäftsbetrieb von Cherry AB. Wie die nun veröffentlichten Zahlen für das letzte Quartal des Jahres 2018 und die Gesamtbilanz zeigen, bleibt das Wachstum in diesen Kernmärkten weiterhin enorm hoch. Zusätzlich verkündeten die Schweden nach der erfolgreichen Übernahme durch ein Konsortium, womöglich die Aktien der Kategorie B von Cherry AB komplett von der Börse zu nehmen.

Bei Cherry AB lief auch letzte Quartal in 2018 wie geschmiert

Über all die Jahre ist aus dem ehemaligen Betreiber kleiner Spielhallen ein gigantischer Glücksspielkonzern herangewachsen, der in so ziemlich allen neuen technologischen Bereichen bei den Online Casinos seine Finger im Spiel hat. Neben den eigenen Marken wie Sunmaker, SunnyPlayer oder dem Cherry Casino vertreiben die Schweden noch eine eigene Softwareplattform und besitzen gleich zwei Entwickler, wovon Yggdrasil Gaming der Shootingstar der Branche schlechthin ist. In allen Geschäftsbereichen lief das letzte Quartal sowie das gesamte Jahr 2018 Jahr für den Konzern wie geschmiert. Der Umsatz zwischen Oktober und Dezember kletterte gegenüber dem Vergleichsquartal von vormals 608 Millionen SEK auf nun 904 Millionen SEK. Damit konnte Cherry AB gegenüber dem Vorjahr um satte 49 Prozent mehr umsetzen. Ebenfalls Grund zur Freude der neuen Besitzer sorgte das EBITDA, denn dieses stieg mit 40 Prozent von 141 Millionen SEK auf nun 198 Millionen SEK ebenfalls kräftig an. Diese Entwicklung beeinflusste natürlich ebenso den Gewinn nach Steuern positiv. Dieser explodierte mit einem Anstieg von 585 Prozent förmlich und lag nun mit 120 Millionen SEK mehr als deutlich über den noch ausgewiesenen 18 Millionen SEK aus dem letzten Quartal in 2017.

2018 war für Cherry AB ein weiteres, sehr erfolgreiches Jahr

Mit so einem extrem guten Jahresabschluss im letzten Quartal präsentierte sich selbstverständlich die Jahresbilanz für 2018 nicht minder prächtig. Der gesamte Umsatz von Cherry AB konnte hier gegenüber 2017 um ordentliche 34 Prozent zulegen und beläuft sich nun auf etwas mehr als 3,2 Milliarden SEK. Zum Vergleich standen Ende 2017 noch rund 2,3 Milliarden SEK in den Büchern. Einen noch deutlich größeren Sprung konnten die Schweden für das Gesamtjahr beim EBITDA vermelden, bei dem mit 89 Prozent Anstieg fast eine Verdopplung erzielt werden konnte. Gelang Cherry AB hier noch in 2017 ein Wert in Höhe von 429 Millionen SEK, waren es jetzt bereits 813 Millionen SEK. Dem so starken Wachstum beim wichtigen EBITDA wollte natürlich ebenso der Gewinn nach Steuern nicht nachstehen. Dieser wuchs zwar mit 342 Prozent auf das gesamte vergangene Jahr betrachtet etwas weniger als im letzten Quartal, bedeutete aber am Ende nichts geringeres als eine lockere Vervierfachung. Standen hier noch für 2017 rund 110 Millionen SEK in den Büchern, waren es nun für 2018 enorme 487 Millionen SEK.

Das Sunmaker Casino, SunnyPlayer und das Cherry Casino treiben weiter das Wachstum an

Wie stark die Online Casinos aus Sunmaker, SunnyPlayer und dem namensgleichen Cherry Casino trotz einiger Jahre auf dem Buckel immer noch wachsen, zeigte wieder einmal eindrucksvoll die Jahresbilanz der Schweden auf. Der Umsatz im Bereich Online Gaming stieg allein im letzten Quartal von vormals 485 Millionen SEK um grandios 49 Prozent auf jetzt 722 Millionen SEK an. Nicht weniger gut entwickelte sich der Umsatz für das gesamte Geschäftsjahr 2018. Hier konnten das Sunmaker Casino und SunnyPlayer zusammen mit den anderen Marken rund 42 Prozent mehr umsetzen. Mit fast 2,6 Milliarden SEK übersprang Cherry AB damit zum ersten Mal in der Geschichte die Grenze von 2 Milliarden und dies sogar recht locker. Zum Vergleich kam der Umsatz bei den Schweden in 2017 nur auf circa 1,8 Milliarden SEK. Beim EBITDA im Bereich Online Gaming setzte sich das famose Wachstum ebenfalls weiter fort. Hier ging es im letzten Quartal von 92 Millionen SEK auf nun 141 Millionen SEK um rund 55 Prozent nach oben. Auf Jahresbasis ging es hingegen um gleich 126 Prozent von ehemals 277 Millionen SEK auf mittlerweile 626 Millionen SEK kräftig rauf.

Bei den Kunden konnte sich Cherry AB im vergangenen Jahr ebenso kräftig steigern. Die Zahl der Neukunden kletterte von vormals rund 260.000 Spielern zum Ende des Jahres 2017 auf jetzt 320.000. Die Anzahl der aktiven Kunden stieg ebenfalls von ehemals circa 310.000 auf mittlerweile 360.000 an. Durch den Zustrom neuer Spieler wuchsen zugleich die eingelagerten Gelder der Kunden. Beliefen sich diese im Sunmaker Casino, SunnyPlayer und dem Rest im Jahr zuvor noch auf eine Gesamtsumme von 1,5 Milliarden SEK, so verwaltete Cherry AB Ende 2018 mittlerweile Kundegelder in Höhe von 2,6 Milliarden SEK.

Yggdrasil Gaming erobert weiter Marktanteile und setzt die Konkurrenz immer mehr unter Druck

Während die Online Casinos um Sunmaker und Co noch immer den stärksten Geschäftsbereich bei Cherry AB darstellen, wächst jedoch zusehend auch die Bedeutung des Sektors Game Development. Diese Entwicklung ist vor allem dem enormen Erfolg von Yggdrasil Gaming geschuldet. Nach nur etwas mehr als 3 Jahren nach der Gründung lag der Umsatz für das gesamte Geschäftsjahr 2018 beim Entwickler von Spielautomaten und Tischspielen bereits bei 78,5 Millionen SEK. Dies sind zum einen deutlich mehr als 51 Prozent Wachstum und zum anderen sind dies bedeutend mehr als die noch 51,2 Millionen SEK aus dem Jahr 2017. Beim EBITDA hingegen gab es nur einen leichten Zuwachs von 13 Prozent und es kletterte von 71 Millionen SEK auf nun 80 Millionen SEK. Für diesen deutlich geringeren Zuwachs im Vergleich zum Umsatz ist immer noch der zweite Entwickler von Cherry AB, Highlight Games, verantwortlich. Dieser befindet sich immer noch im Aufbau und schlug allein im letzten Quartal mit einem Minus von 5,4 Millionen SEK beim EBITDA zu Buche. Ohne Highlight Games hätte der Bereich Game Development hier nur mit Yggdrasil Gaming einen deutlich höheren Wert erreichen können.

Abschließend veröffentlichte Cherry AB noch interessante Zahlen über den Shootingstars der letzten Jahre bei den Slots. Allein im 4. Quartal 2018 stieg die Gesamtzahl aller Spins an den Yggdrasil Spielautomaten weltweit um starke 42 Prozent von rund 1,2 Milliarden auf jetzt 1,7 Milliarden. Wird dieser Wert beispielsweise mit den Veröffentlichungen des Konkurrenten NetEnt, die im letzten Quartal 11,7 Milliarden an gespielten Runden vorweisen konnten, ins Verhältnis gesetzt, zeigt sich ein klarer Trend. Zum einen gelang es Yggdrasil Gaming, in nur etwas mehr als 3 Jahren fast 15 Prozent der Leistung des deutlich größeren Konkurrenten zu erreichen. Zum anderen verlieren andere Entwickler zunehmend mehr Marktanteile an die Malteser. Während NetEnt beispielsweise bei den Spins weltweit gerade einmal im letzten Quartal um rund 5 Prozent wuchs, konnte eben Yggdrasil Gaming sehr starke 42 Prozent vorweisen. Die Malteser wachsen somit deutlich schneller als der Gesamtmarkt und dies auch auf kosten der bisherigen Platzhirsche.

Expansionskurs: Neue Eigentümer wollen B-Aktien von der Börse nehmen und zahlen sich keine Dividende!

Wie Cherry AB ebenfalls bekannt gab, sind bereits fast alle Aktien an dem Konzern durch das Konsortium EE Intressenter erworben worden. Durch den nun eingetretenen Fakt, dass sich fast alle Anteile nun in den Händen der drei Firmen des Konsortiums befinden, wurde ebenfalls ein Plan zu den verbleibenden Wertpapieren vorgestellt. Diese sollen durch ein weiteres Erwerbsverfahren ebenso einverleibt werden und anschließend ist angedacht, sämtliche Aktien der Kategorie B komplett von der Börse zu nehmen. Dies zusammen mit der Ankündigung keine Dividende in diesem Jahr zahlen zu wollen, die sowieso fast nur an das Konsortium gegangen wäre, zeigt deutlich, dass viel Kapital für weitere Expansion freigemacht werden soll. Zudem spricht der Umstand, dass Morten Klein als CEO und Gründer von Cherry AB selbst eine der drei Firmen im Konsortium EE Intressenter vertritt, dafür, dass hier keine Heuschrecke als neuer Besitzer am Werk ist. Vielmehr scheint noch gewaltiges Potenzial im Besitzer von Sunmaker zu schlummern, welches die neuen Eigentümer über die nächsten Jahre wohl weiter massiv ausbauen wollen.

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