Allwyn

Allwyn führt Gespräche um Camelot zu kaufen und sichert sich einen milliardenschwerden Kredit für die Finanzierung! (Bildquelle: Adeolu Eletu auf Unsplash)

Allwyn International AS – der tschechische Mehrheitseigentümer des österreichischen Glücksspielkonzerns Casinos Austria (CASAG), steckt mitten in den Verhandlungen, den Betreiber der britischen National Lottery – Camelot zu kaufen. Mit der Lizenz in der Tasche übernimmt der Mischkonzern den lukrativsten Lottomarkt Europas und braucht dafür frisches Kapital. Hierfür ist es jetzt neuesten Meldungen zufolge inmitten der Übernahmegespräche mit Camelot gelungen, ein Milliardendarlehen zu erhalten. Der internationale Glücksspielkonzern hat hierzu bekannt gegeben, dass er einen neuen Kreditvertrag über 1,6 Milliarden Euro mit einem Konsortium internationaler Banken abgeschlossen hat. Die eingeräumte Kreditlinie wird in drei verschiedene Tranchen aufgeteilt und bis einschließlich 2028 frisches Kapital bereitstellen.

Allwyn sichert sich 1,6 Milliarden Euro

Im Rahmen der Kreditvereinbarung haben sich die Kreditgeber darauf geeinigt, der Allwyn International AS (früher bekannt als SAZKA Group AS) einen Milliardenkredit zur Verfügung zu stellen. Gemäß der vereinbarten Kreditlinie in Höhe von 1,6 Milliarden Euro wird diese in drei separate Kredittranchen aufgeteilt. Hierbei handelt es sich um mittelfristige Tilgungsdarlehen in Höhe von 441 Milliarden Euro mit Fälligkeit im Jahr 2027, langfristige Anleihen in Höhe von 441 Milliarden Euro mit Fälligkeit im Jahr 2028 und eine kurzfristige Finanzierung in Höhe von 300 Milliarden Euro mit Fälligkeit im Jahr 2027.

Darüber hinaus wird der weltweit führende Betreiber von Lotterien Zugang zu einer mehrjährigen Finanzierung in Höhe von 1,6 Milliarden Euro haben, die in Form von Garantien oder langfristigen Krediten mit Fälligkeit im Jahr 2027 in Anspruch genommen werden kann. Allwyn International wird die Erlöse in erster Linie zur Refinanzierung bestehender Schulden verwenden, darunter das Darlehen in Höhe von 623 Milliarden Euro (einschließlich der revolvierenden Kreditfazilität in Höhe von 243 Milliarden Euro), die Bürgschaft in Höhe von 380 Milliarden Euro und andere Schulden in Höhe von 300 Milliarden Euro.

Das Darlehen dient in erster Linie zur Finanzierung der Vorlaufkosten im Zusammenhang mit dem Start der vierten nationalen Lotterielizenz des Vereinigten Königreichs sowie zur Verwendung allgemeiner Unternehmenskosten wie Zahlungen an Aktionäre und als liquide Mittel für potenzielle weitere Übernahmen. Damit steigt das Unternehmen, welches partnerschaftlich auch mit APEX Gaming aus Tschechien, dem Eigner von Bally Wulff verbandelt ist, zu einem der größten Glücksspiel-Mischkonzerne der Welt auf.

Ein Teil der außerordentlichen Finanzmittel aus dem Milliardenkredit wird Allwyn dafür verwenden, die vorläufigen Kosten für den Erhalt der Lizenz für den sicheren Betrieb der britischen Lotterie im Rahmen des vierten nationalen Lotterievertrags in Großbritannien zu kompensieren. Die Übergabe von Camelot ist im Februar 2024 vorgesehen.

Gespräche über die Übernahme von Camelot laufen

Während das Unternehmen keine näheren Angaben zu möglichen Zielen für diese Akquisitionsfinanzierung machte, bestätigte Allwyn im Oktober, dass es sich in fortgeschrittenen Gesprächen über den Kauf von Camelot UK, dem früheren Inhaber der UK National Lottery befindet. Diese Entwicklung ist auf den September dieses Jahres zurückzuführen. Zu diesem Zeitpunkt startet offiziell die vierte Lizenz für die britische Nationallotterie und beendete damit die 28-jährige Amtszeit von Camelot als Betreiber. Dieser hatte die staatliche Lotterie seit ihrer Gründung im Jahr 1994 betrieben.

Die Nachricht kam, nachdem die Glücksspielkommission (UKGC) im März bekannt gegeben hatte, dass Allwyn ihr bevorzugter Bewerber für die Lizenz sei, vor Camelot, der New Lottery Company und Sisal (gehört zu Flutter Entertainment). Damit hat sich der tschechische Glücksspielanbieter im Elefantenrennen, um die Lottokrone Europas behaupten können. Die offizielle Erteilung der Lizenz hatte sich jedoch verzögert, nachdem Camelot zunächst eine Klage gegen die Entscheidung eingereicht hatte, die später jedoch zurückgezogen wurde. Die Gespräche zwischen Allwyn Entertainment, der UKGC und Camelot, dem vorherigen Lizenznehmer, haben begonnen. Die Ermächtigungsvereinbarung wird allen Parteien helfen, den Übergang zwischen den Lizenzen zu bewältigen, und den Rahmen für die Umsetzung festlegen.

Milliarden-Deal perfekt: Flutter Entertainment kauft Sisal

PokerStars Betreiber Flutter Entertainment aus Irland hat sich ebenfalls mit einer neuen Gaming-Tochter für Online Casinos, Sportwetten und Lotterien – Sisal um die National Lottery UK Lizenz bemüht. Am Ende hat Allwyn aus Tschechien den Zuschlag erhalten!

Allwyn CFO Kenneth Morton kommentiert die jüngsten Entwicklungen wie folgt in der Pressenachricht: „Ich bin sehr erfreut über das große Interesse, das die Transaktion trotz des schwierigen Kapitalmarktumfelds gefunden hat – alle unsere bestehenden Banken haben ihre Zusagen erhöht und wir freuen uns, mehrere neue Kreditgeber in unserer Bankengruppe begrüßen zu können. Diese Finanzierung verlängert unser Fälligkeitsprofil erheblich, bietet uns eine flexible Finanzierungslösung für die Vorlaufkosten der britischen Nationallotterie-Lizenz und generiert zusätzliche Liquidität zur Unterstützung unseres weiteren Wachstums und unserer Widerstandsfähigkeit.“

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicke auf die Sterne um zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung 0 / 5. Anzahl Bewertungen: 0

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.