Casino-Boss Baker Corona-Impfung Rücktritt

Nach dem Skandal um eine Corona-Impfung erklärte Casino-Boss Rod Baker, CEO der Great Canadian Gaming Coperation, seinen Rücktritt. (Bildquelle: gcgaming.com / Rod Baker rechts im Bild)

Sowohl in Deutschland wie auch in der gesamten EU geht die Impfung der Bevölkerung nur schleppend voran. Vor allem die deutlich geringeren Lieferungen der Hersteller an die Länder sorgen für Frustration. Zusätzlich entbrennt ein Streit zwischen Befürwortern und Gegner und so geht es den einen nicht schnell genug, während die anderen die Spritze möglichst vermeiden möchten. Zu welch unglaublichen Geschichten jedoch die Knappheit des von vielen ersehnten Impfstoffes führen kann, die zu einer Art Glücksspiel wird, zeigte sich jetzt in Kanada. Der bekannten Casino-Boss Rod Baker flog Hunderte Kilometer durchs Land, um sich eine Corona-Impfung zu erschleichen, musste jedoch nach Bekanntwerden des Skandals seinen Rücktritt erklären.

Vom Multimillionär zum einfachen Angestellten

Manchmal schreibt das Leben Geschichten, die sich selbst der beste Schriftsteller nicht hätte besser ausdenken können. Ein Multimillionär reist quer durch Kanada, gibt sich als einfacher Motel-Angestellter aus, nur um die Warteschlange für die Impfung gegen eine Seuche zu überspringen. Was wie ein schlechter Scherz anmutet, hat sich vor einigen Tage tatsächlich genauso zugetragen. Der bekannte Casino-Boss Rod Baker, bisheriger Direktor, CEO und Präsident der Great Canadian Gaming Coperation, erklärte jetzt seinen Rücktritt, weil er sich eine Corona-Impfung erschlichen hatte. Von Vancouver aus flog er mit seiner Ehefrau Ekaterina am 19. Januar nach Whitehorse im Bundesstaat Yukon. Nur zwei Tage später, am 21. Januar, reiste er schließlich weiter nach Beaver Creek, einem kleinen Dörfchen mit gerade einmal rund 100 Seelen in der Grenzregion zu Alaska. Ziel war es, sich hier eine Corna-Impfung abzuholen, da die abgelegenen Gebiete im nationalen Impfplan die höchste Priorität besitzen und als erste dran sind. Bei Hunderten Kilometern bis zum nächsten Krankenhaus hätten Ausbrüchen hier verheerende Folgen. Casino-Boss Rod Baker und seine Frau gaben sich nach der Ankunft gegenüber dem mobilen Gesundheitsteam als einfache Angestellte des Motels aus und erhielten die heiß ersehnten Injektion.

Rod Baker war seit 2010 Präsident und seit 2011 CEO der Great Canadian Gaming Corporation, die in Kanada 23 Casinos und 2 Pferderennbahnen betreibt. Allein im Jahr 2019 konnte die GCGC einen Umsatz abzüglich der Abgaben in Höhe von rund 1,4 Milliarden Dollar erwirtschaften.

Casino Boss Rod Baker erklärt Rücktritt nach Skandal um Corona-Impfung

Das Problem an der ganzen Geschichte rund um Casino-Boss Rod Baker, die Corona-Impfung und seinen anschließenden Rücktritt ist nicht nur ein moralisches, sondern ebenso ein juristisches. Baker hätte sich nämlich bei seiner Ankunft in Whitehorse für 14 Tage in Quarantäne begeben müssen, reiste jedoch bekanntlich nur zwei Tage später nach Beaver Creek weiter. Damit verstieß er zusammen mit seiner Frau gegen den Territorial Civil Emergency Measures Act. All dies nur um deutlich eher eine Impfung zu erhalten, denn Rod Baker mit seinen 55 Jahren wäre erst im Juli und seine 32 Jahre alte Frau erst im September an der Reihe gewesen. Aufgeflogen ist die ganze Sache wegen einer Kontrolle durch die Behörden, die die Quarantäne in Whitehorse überprüfen wollten und herausfanden, dass der ehemalige CEO bereits kurz nach dem Eintreffen in der Stadt wieder ausgecheckt hatte. Später erwarteten die Beamten das Ehepaar am Flughafen, als diese nach erfolgter Injektion wieder zurück nach Vancouver fliegen wollten. Finanziell dürfte das Erschleichen der Corona-Impfung für Casino-Boss Rod Backer wohl kaum negative Auswirkungen haben, eher wird ihm der wohl zwangsweise verkündete Rücktritt bei GCGC und der gewaltige Imageschaden schwer im Magen liegen. Gerade einmal 500 Dollar sind bei einem Verstoß gegen den Territorial Civil Emergency Measures Act aufgerufen, allerdings kann theoretisch, falls Baker nicht zahlen würde, ersatzweise 6 Monate Haft verordnet werden.

Wenig überraschend folgte kurz nach dem Bekanntwerden des Skandals rund um die Corona-Impfung der Rücktritt von Rod Baker bei der GCGC. Trotz des Ausscheidens wird er jedoch wohl kaum am Hungertuch nagen müssen. Immerhin verdiente er allein im Jahr 2019 rund 10,6 Millionen Dollar und konnte im Dezember 2020 nach dem Verkauf seiner Aktien und Optionen an der CGCG noch einmal geschätzt rund 28,7 Millionen Dollar einstreichen.

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