Attentat Playtech-Gründer Teddy Sagi

Iranisches Mullah-Regime oder dubiose russische Geschäftsleute? Frage nach Grund für Attentat auf Playtech-Gründer Teddy Sagi bleibt offen. (Bildquelle: pixabay by geralt)

Seit einigen Tagen sprießen Spekulationen über das vereitelte Attentat auf den Playtech-Gründer und israelischen Geschäftsmann Teddy Sagi in Zypern ins Kraut. Aufgrund seiner Nationalität geht Israel von einer geplanten Terrorattacke durch seinen Erzfeind Iran aus, während die Ermittlungsbehörden auf der Insel im Mittelmeer hierfür bislang keinerlei Hinweise feststellen konnten. Eine weitere These lautet nun, dass russische Geschäftsleute Teddy Sagi wegen Schulden unter die Erde bringen wollten.

Viele Ungereimtheiten rund um das vereitelte Attentat auf Playtech-Gründer Teddy Sagi

Matan Sidi, der Medienberater vom israelischen Premierminister Naftali Bennett, hatte nach dem vereitelten Attentat auf Playtech-Gründer Teddy Sagi in Zypern schnell die angeblichen Hintermänner parat. Laut ihm war die geplante Ermordung des israelischen Geschäftsmanns, der ebenfalls die zypriotische Staatsbürgerschaft besitzt und sich häufig auf der Insel aufhält, sogar nur Teil einer vorbereiteten Terrorattacke. Diese sollte sich gegen mehrere israelische Geschäftsleute richten, darunter eben auch Teddy Sagi. Hinter diesem Komplott würde der Erzfeind Iran stecken, hieß es schnell vonseiten des Regierungssprechers. Ob diese jedoch stimmt, daran mehren sich zumindest auf zypriotischer Seite immer stärkere Zweifel. Nach bisherigen Ermittlungen gibt es keinerlei Hinweise auf Verbindungen in den Iran, sondern eher nach Russland und Aserbaidschan. Der festgenommene 38 Jahre alte mutmaßliche Auftragskiller mit aserbaidschanischer Nationalität kam nämlich nur wenige Tage vor seiner Festnahme mit einem russischen Pass aus Russland nach Nordzypern. Von dort aus überschritt er schließlich die Grenze zu Zypern und verbrachte wohl einige Tage in der Hauptstadt Nikosia mit der Ausspähung von Teddy Sagi. Sein auffälliges Verhalten führte schließlich zu seiner Verhaftung, bei der auch eine Pistole mit Schalldämpfer sichergestellt worden sein soll. Aufgrund der Verbindung des potenziellen Killers nach Russland und Aserbaidschan gibt es nun eine neue Theorie über die möglichen Hintergründe rund um das vereitelte Attentat auf Playtech-Gründer Teddy Sagi. Angeblich hätte der israelische Geschäftsmann Schulden bei russischen Geschäftspartnern, die dieser bis heute nicht beglichen hätte, weshalb wohl an ihm ein Exempel statuiert werden sollte. Geldknappheit dürfte wohl allerdings kaum eine Rolle gespielt haben, immerhin wird das Vermögen von Sagi auf mehrere Milliarden Euro geschätzt. Was nun jedoch wirklich hinter der Geschichte steckt, dürfte wohl erst der Abschluss der noch laufenden Ermittlungen aufklären.

Teddy Sagi gründete 1999 Playtech und brachte den Glücksspielkonzern schließlich 2006 an die Börse. Heute ist das Unternehmen führend unter den Lieferanten für Online Casinos, Lotterien und Buchmacher. 2018 verkaufte Teddy Sagi schließlich seine letzten Anteile an Playtech und steig damit aus seinem einst gegründeten Konzern komplett aus. Sein Gesamtvermögen wird auf zwischen 3,5 und 5 Milliarden US-Dollar geschätzt.

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